30
daß sie mindere Freiheit und Macht besaßen, als die
einzelnen Demen Attika'ö, aber mit diesen können sie
überhaupt nicht wohl verglichen werden. Ihre unmit-
telbaren Obrigkeiten mochten sie indeß wohl durch Wahl
besetzen; doch wurde nach Kythera ein Spartiat als
Oberrichter gesandt *. So war es
wohl auch im Felde. Wir finden das Amt eines Be-
fehlshabers zur See einem Periöken übertragen 2, ohne
Zweifel, weil die Spartiaten dies minder achteten,
und der Bewohner der Küstenstädte im Seewesen ge-
übter und erfahrener sein mochte, als der binnenlän-
dische Dorier. — Ueber den Tribut der Periökenstädte
fehlen uns alle genauern Angaben.
4. Wenn auch im Ganzen die frühern Einwoh-
ner durch die Dorische Eroberung auf das Land ge-
drängt waren, so gab es doch Geschlechter derselben,
welche mit den Spartiaten die Stadt bewohnten, und
den Doriern gleich standen, wie auch in Athen manche
Geschlechter der Ureinwohner die Ehre der Eupatriden
genossen zu haben scheinen. So die Talthybiaden.
Das Heroldsamt war in Sparta, wie in der mythi-
schen Zeit, erblich, und wurde nicht wie sonst in Grie-
chenland durch Wetteifer errungen Die angeblichen
Nachkommen des Mykenäischen Herolds Talthybios, der
auch bei den Achäern zu Aegion besondere Verehrung
genoßt, welche doch, abgesehen von der Richtigkeit ih-
res Stammbaums, wahrscheinlich zum Achäischen
Stamme gehörten, hatten alle Botschaften außerhalb
1) Thuk. 4, 53- 54- Hes. 2) Th. 8, 2-.
Manso Sp- 2. S- 576. z) Herod- 6, 60. os Z«,«77-^0-
(in den «/(Es , vgl- Faber Agonist. 2, 15. Pöckh
StaatshNUsh- 2. S- Z59-) LTrM-AL/Lwor «ZZc>t
«HZ« xar-a r« 4) Paus. Z, 12, 6. 7,
-Z, 7-
daß sie mindere Freiheit und Macht besaßen, als die
einzelnen Demen Attika'ö, aber mit diesen können sie
überhaupt nicht wohl verglichen werden. Ihre unmit-
telbaren Obrigkeiten mochten sie indeß wohl durch Wahl
besetzen; doch wurde nach Kythera ein Spartiat als
Oberrichter gesandt *. So war es
wohl auch im Felde. Wir finden das Amt eines Be-
fehlshabers zur See einem Periöken übertragen 2, ohne
Zweifel, weil die Spartiaten dies minder achteten,
und der Bewohner der Küstenstädte im Seewesen ge-
übter und erfahrener sein mochte, als der binnenlän-
dische Dorier. — Ueber den Tribut der Periökenstädte
fehlen uns alle genauern Angaben.
4. Wenn auch im Ganzen die frühern Einwoh-
ner durch die Dorische Eroberung auf das Land ge-
drängt waren, so gab es doch Geschlechter derselben,
welche mit den Spartiaten die Stadt bewohnten, und
den Doriern gleich standen, wie auch in Athen manche
Geschlechter der Ureinwohner die Ehre der Eupatriden
genossen zu haben scheinen. So die Talthybiaden.
Das Heroldsamt war in Sparta, wie in der mythi-
schen Zeit, erblich, und wurde nicht wie sonst in Grie-
chenland durch Wetteifer errungen Die angeblichen
Nachkommen des Mykenäischen Herolds Talthybios, der
auch bei den Achäern zu Aegion besondere Verehrung
genoßt, welche doch, abgesehen von der Richtigkeit ih-
res Stammbaums, wahrscheinlich zum Achäischen
Stamme gehörten, hatten alle Botschaften außerhalb
1) Thuk. 4, 53- 54- Hes. 2) Th. 8, 2-.
Manso Sp- 2. S- 576. z) Herod- 6, 60. os Z«,«77-^0-
(in den «/(Es , vgl- Faber Agonist. 2, 15. Pöckh
StaatshNUsh- 2. S- Z59-) LTrM-AL/Lwor «ZZc>t
«HZ« xar-a r« 4) Paus. Z, 12, 6. 7,
-Z, 7-