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Müller, Karl Otfried
Archäologische Mittheilungen aus Griechenland (Band 1,1): Athens Antiken-Sammlung — Frankfurt a.M., 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.900#0005
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Vorwort.

Der Begleiter O. Müller's auf seiner Reise in Griechenland im Jahr 1840, deren Opfer
dieser grosse Gelehrte geworden ist, hat es für seine.Pflicht gehalten, dass die zu theuer er-
kauften Früchte dieser Reise der OetTcntliehkeit nicht vorenthalten hlieben. Zwar war es nicht
Müller's Absicht, ein Ruch über die Reise herauszugeben, sondern nur die manichfaltigen
Resultate derselben theils kleinen Monographieen, theils jenen umfassenden Werken der Alter-
tumsforschung einzuverleiben, deren künftige Abfassung oder Uehcrarbeitnng er bezweckte.
Müller's Tagebücher enthalten natürlich nur kurze, nach Orts- uud Zeit-Gelegenheit auf-
gesammelte Notizen des Verschiedenartigen, wie es Weg «nd Stunde im Nebeneinander und
Durcheinander bieten mochten. Aber im Ganzen ist Desselben für die kurze Zeit der Samm-
lung unglaublich Viel, und vom Einzelnen nicht Weniges, was, an die rechte Stelle gebracht,
von besonderem Interesse für den Archäologen sein muss. Weif hei diesen Bemerkungen der
Herausgeber der beständige Begleiter seines Freundes war, konnte er mit Dessen ihm anver-
trauten Tagebüchern seine eigenen verbinden und die so .durch gegenseitige Ergänzung ver-
mehrten und verdeutlichten Aufzeichnungen unter bestimmte Gesichtspunkte ordnen.

Die Inschriften, deren Müller einen erheblichen Schatz gesammelt hat, schien es pas-
send, an Boeckh zu übergeben, in dessen Corpus Iriscriptionum sie doch aufgenommen wer-
den mussten. Eine nach Umgehung und Behandlung bessere Unterkunft konnten sie nicht An-
den. — So blieben diejenigen Notate übrig, die sich auf Antiken, auf 3Ionumentenknnde und
Chorographie beziehen. Diese zusammenzustellen und zu erläutern, ist die Absicht des
Herausgebers, ohne Ausschliessung derjenigen Inschriften, die mit Bemerkungen solcher Art
. zusammenhängen.

Der erste Theil soll iu zwei Heften, von welchen das erste hier vorliegt, den Antiken-
vorrath von Athen umfassen. Ein zweiter könnte den architektonischen Denkmalen von Athen
nebst den ihnen aligehörigen Sculpturen gewidmet werden; ein dritter den beiden Wanderun-
gen, in Morea und in Rumelicu.

Die Erscheinung dieses eisten Heffes ist durch äussere Umstände verzögert worden, die
zu beseitigen nicht in der Macht des Herausgebers lag. In zwei einleitenden Aufsätzen suchte
 
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