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Mörike.
406 Mörike, Eduard, 1804—1875. Eigenh. Abschrift. „Aus K. Mayers Neueren Ge-
dichten". 4 p. 8U.
Mit e. Zwischenbemerkung auf d. 2. Seite.
407 — Eigenh. Abschrift von Schillers Anagramm. 1 p. 8°.
„Wer kraftvoll sein Geschick bezwungen . . ." Am unteren Rande „Schiller(?)".
408 — Eigenh. Schriftstück, humoristisches Diplom, dat. 21. des Herbstmonds 1872 in
drei Farben (gold, rot und schwarz) in Zierschrift. Gr. Fol.
Ein köstlicher Scherz des Dichters: er stellt sich dieses Diplom im Namen „Wir Karo-
lus Koenig der Deutschen, roemischer Kaiser etc. thun hiermit männiglich kund und zu
wissen" als Mitglied „des Kronenordens für zu erringende Verdienste" selbst aus und
unterzeichnet das lßzeilige Dekret mit „Carolus Imp." und „Einhardus, des Reiches
Kanzler. Links unten gezeichnetes Reichssigill in schwarz und rot.
Ein köstliches Zeugnis für Mörikes Humor. Prachtstück unter Glas in Rahmen.
409 — Eigenh. Schriftstück, 1 p. 8°.
Anscheinend Conzept-Aufzeichnung über religiöse Malerei. (Umarbeitung zu Maler Nolten ?)
Rückseitig einige fragmentarische Zeilen der Dichters. (Schlussworte eines Schreibens an eine
hohe Persönlichkeit.)
410 — Eigenh. Zettel, o. U.
Notiz zur Nolten-Umarbeit, 5 Zeilen Bleistift, (rückseitig Briefstück von der Hand der
Luise Walther).
411 — Eigenh. Adresse an Dr. Justinus Kerner.
Auf der Rückseite von Kerners Hand ein Recept.
412 — Eigenh. Briefumschlag, 3 Zeilen Adresse.
„Seiner Hochwohlgeboren Herrn Direktor von Scholl, Stuttgart", nebst Mörikes Siegel.
413 — Eigenh. Zettel, 1 p. 8°.
15 Zeilen, m. Bleistift-Notizen zu Romeo u. Julia.
414 — Eigenh. Ächtheitsteste unter einer Handschrift C. F. K i e 1 m e y e r s , 1 p. kl. 4°.
Schriftsatz von 7 Zeilen des Naturwissenschaft!. Kielmeyer, darunter 3 Zeilen Texte Mörikes
m. U. „Dr. Eduard Mörike".
415 — Visitkarte, blindgepresst „Eduard Mörike".
B. Originai-Handzeichnungen Mörike's.
416 — Original-Aquarell. Kirche zu Wermuthausen. Sehr schön ausgeführtes, farbiges
Aquarell. 11 :14 cm.
Wermuthausen war der Pfarrsitz von Mörikes Freund Wilhelm Hartlaub. Mörike malte
dieses Aquarell wahrscheinlich im Jahre 1837, als er zur Kur in Mergentheim weilte, und von
dort aus Hartlaub (zum erstenmal seit zehn Jahren) besuchte. — Im Besitz des Schiller-National-
museum in Marbach, befindet sich eine flüchtige Bleistiftskizze zu diesem Aquarell. Diese
Skizze ist in den Veröff. d. schwäb. Schillervereins Bd. 13 „Mörike als Zeichner" 1930. Abb. 5
wiedergegeben. — Handzeichnungen Mörike's sind noch nie im Handel vorgekommen; an
farbigen Malereien sind nur vereinzelte bekannt.
417 — Original-Bleistiftzeichnung; Tübinger Rathaus (etwa 1825). 16 :20 cm.
Etwas verzeichnet; mit folgender handschr. Bemerkung Mörike's quer über die Zeichnung:
„Dieses Stockwerk kam aus Versehen des Zeichners hinein", und unten Anmerkung des Bruders:
„Karl sah dies und musste tüchtig lachen" — Auf der Rückseite Brief Mörikes (wahrscheinlich
an seine Mutter) „Vorstellend das Rathaus in Tübingen, von einem Fenster des Lamm aus
gezeichnet . . ." Unterhalb noch eine Mitteilung von Mörike's Bruder Karl.
418 — Original-Federzeichnung; Magd mit Servierbrett. Oben von seiner Hand: „Sind
Sie so gütig!" (etwa 1825). 16 :9 cm.
419 — Original-Federzeichnung. Die Kirche und das Pfarrhaus zu Plattenhardt. Unten
eigenh. „Hic mihi praeter omnes angulus ridet" 13 :10,5 cm.
Im Vordergrund der schönen Zeichnung die Laube, in der sich Mörike mit Luise Rau im
August 1829 verlobte. Die Zeichnung ist wahrscheinlich zu dieser Zeit entstanden. Ent-
zückendes Blättchen!
_ Siehe die Abbildung auf Tafel II ■
420 — Original-Zeichnung; Luise Rau als ..Gretchen". Rechts oben eigenh.: „Ob er im
Ernste spricht?" 10 :16 cm.
Reizende Federzeichnung; mit Bleistift ausschattiert. Auch diese Zeichnung ist um 1830
entstanden.
Versteigerung der Sammlung Rath
Mörike.
406 Mörike, Eduard, 1804—1875. Eigenh. Abschrift. „Aus K. Mayers Neueren Ge-
dichten". 4 p. 8U.
Mit e. Zwischenbemerkung auf d. 2. Seite.
407 — Eigenh. Abschrift von Schillers Anagramm. 1 p. 8°.
„Wer kraftvoll sein Geschick bezwungen . . ." Am unteren Rande „Schiller(?)".
408 — Eigenh. Schriftstück, humoristisches Diplom, dat. 21. des Herbstmonds 1872 in
drei Farben (gold, rot und schwarz) in Zierschrift. Gr. Fol.
Ein köstlicher Scherz des Dichters: er stellt sich dieses Diplom im Namen „Wir Karo-
lus Koenig der Deutschen, roemischer Kaiser etc. thun hiermit männiglich kund und zu
wissen" als Mitglied „des Kronenordens für zu erringende Verdienste" selbst aus und
unterzeichnet das lßzeilige Dekret mit „Carolus Imp." und „Einhardus, des Reiches
Kanzler. Links unten gezeichnetes Reichssigill in schwarz und rot.
Ein köstliches Zeugnis für Mörikes Humor. Prachtstück unter Glas in Rahmen.
409 — Eigenh. Schriftstück, 1 p. 8°.
Anscheinend Conzept-Aufzeichnung über religiöse Malerei. (Umarbeitung zu Maler Nolten ?)
Rückseitig einige fragmentarische Zeilen der Dichters. (Schlussworte eines Schreibens an eine
hohe Persönlichkeit.)
410 — Eigenh. Zettel, o. U.
Notiz zur Nolten-Umarbeit, 5 Zeilen Bleistift, (rückseitig Briefstück von der Hand der
Luise Walther).
411 — Eigenh. Adresse an Dr. Justinus Kerner.
Auf der Rückseite von Kerners Hand ein Recept.
412 — Eigenh. Briefumschlag, 3 Zeilen Adresse.
„Seiner Hochwohlgeboren Herrn Direktor von Scholl, Stuttgart", nebst Mörikes Siegel.
413 — Eigenh. Zettel, 1 p. 8°.
15 Zeilen, m. Bleistift-Notizen zu Romeo u. Julia.
414 — Eigenh. Ächtheitsteste unter einer Handschrift C. F. K i e 1 m e y e r s , 1 p. kl. 4°.
Schriftsatz von 7 Zeilen des Naturwissenschaft!. Kielmeyer, darunter 3 Zeilen Texte Mörikes
m. U. „Dr. Eduard Mörike".
415 — Visitkarte, blindgepresst „Eduard Mörike".
B. Originai-Handzeichnungen Mörike's.
416 — Original-Aquarell. Kirche zu Wermuthausen. Sehr schön ausgeführtes, farbiges
Aquarell. 11 :14 cm.
Wermuthausen war der Pfarrsitz von Mörikes Freund Wilhelm Hartlaub. Mörike malte
dieses Aquarell wahrscheinlich im Jahre 1837, als er zur Kur in Mergentheim weilte, und von
dort aus Hartlaub (zum erstenmal seit zehn Jahren) besuchte. — Im Besitz des Schiller-National-
museum in Marbach, befindet sich eine flüchtige Bleistiftskizze zu diesem Aquarell. Diese
Skizze ist in den Veröff. d. schwäb. Schillervereins Bd. 13 „Mörike als Zeichner" 1930. Abb. 5
wiedergegeben. — Handzeichnungen Mörike's sind noch nie im Handel vorgekommen; an
farbigen Malereien sind nur vereinzelte bekannt.
417 — Original-Bleistiftzeichnung; Tübinger Rathaus (etwa 1825). 16 :20 cm.
Etwas verzeichnet; mit folgender handschr. Bemerkung Mörike's quer über die Zeichnung:
„Dieses Stockwerk kam aus Versehen des Zeichners hinein", und unten Anmerkung des Bruders:
„Karl sah dies und musste tüchtig lachen" — Auf der Rückseite Brief Mörikes (wahrscheinlich
an seine Mutter) „Vorstellend das Rathaus in Tübingen, von einem Fenster des Lamm aus
gezeichnet . . ." Unterhalb noch eine Mitteilung von Mörike's Bruder Karl.
418 — Original-Federzeichnung; Magd mit Servierbrett. Oben von seiner Hand: „Sind
Sie so gütig!" (etwa 1825). 16 :9 cm.
419 — Original-Federzeichnung. Die Kirche und das Pfarrhaus zu Plattenhardt. Unten
eigenh. „Hic mihi praeter omnes angulus ridet" 13 :10,5 cm.
Im Vordergrund der schönen Zeichnung die Laube, in der sich Mörike mit Luise Rau im
August 1829 verlobte. Die Zeichnung ist wahrscheinlich zu dieser Zeit entstanden. Ent-
zückendes Blättchen!
_ Siehe die Abbildung auf Tafel II ■
420 — Original-Zeichnung; Luise Rau als ..Gretchen". Rechts oben eigenh.: „Ob er im
Ernste spricht?" 10 :16 cm.
Reizende Federzeichnung; mit Bleistift ausschattiert. Auch diese Zeichnung ist um 1830
entstanden.
Versteigerung der Sammlung Rath