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Münchener Bilderbogen — 16.[1863] Nro. 361-384

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Nro. 361
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https://doi.org/10.11588/diglit.51448#0008
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Der hinterlistige Heinrich

361


1.
Die Mutter sprach: „O Heinrich mein!
Nimm diese Bretzen, sie sei dein!"


2.
Der böse Heinrich denkt sich gleich:
»Jetzt fang' ich Gänse auf dem Teich."


3.
Ein junges Gänslein schwamm an's Land;
Schnapp! hat es Heinrich in der Hand.


4.
Es schreit und zappelt fürchterlich;
Die Alten sind ganz anßer sich.

5.
Jetzt faßt die Gans den Heinrich an,
Wo sie zunächst ihn fassen kann.



Der Heinrich fällt auf seinen Rücken;
Am Ohr thun ihn die Gänse zwicken.


7.
Sie fliegen dann, o Weh, o Weh!
Mit Heinrich fort und in die Höh'.


8.
Hoch über seiner Mutter Haus
Da lassen sie den Heinrich aus.


9.
Der fällt ganz schwarz und über Kopf
Der Mutter in den Suppentopf.

10.
Mit einer Gabel und mit Müh'
Zieht ihn die Mutter aus der Brüh'.



11.
Hier sieht man ihn am Ofen steh'n. —
Dem Schlingel ist ganz recht gescheh'»!

12.
Die Gänse aber voll Ergötzen
Verzehren Heinrichs braune Bretzen.


Münchener Bilderbogen.

MI O. 361

Heransgegeben und verlegt von K. Braun und F. Schneider in München

3. Auflage.

Kgl. Hofbnchdrnckerei von Or. L. Wolf L Sohn in München.
 
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