Münchener Bilderbogen: Münchener Bilderbogen (30.[1877] Nro. 697-720)

Ein jedes Thierchen hat sein Plaisirchen.

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Viel' Freude hat der Affe d'ran.
Zieht er des Herren Handschuh an.


Der Gockel vor Vergnügen strahlt.
Weil er jetzt auch auf Leinwand malt.


Gern übet au der Wissenschaft
Der Papagei des Schnabels Kraft.


Doch Jolly mit dem Hausschuh' hier
Hat noch viel größeres Plaisir.


Den Ochsen freut's herumzutreten
In wohlgepflegten Blumenbeeten.


Das Bienenvolk behandelt gern
Des Bauern Ras' als Blumenstern.


Bei günstiger Gelegenheit
Der Schnauze! an der Wurst sich freut.


Ein Droschkengaul, der hungrig ist.
Mit Lust gemachte Blumen frißt.

So hat — dem Menschen gleich — das Thier-
An Dem und Jenem sein Plaisir;
Doch was oft störend wirkt, ist das:


Den größten Spaß hat Putz daran.
Wenn er mit Andern singen kann. —

Es machet uns nicht immer Spaß,
Was einem Thiere Lust gewährt
Und umgekehrt!

Münchener Bilderbogen.


Herüusgegebm und verlegt von Braun L Zchneidkk in M u u ch e m

Kgl- Hof- und Univetsitäts-Buchdrnckerei von Or. E. Wolf A Eohn in Mün chen.