Müncheuer
Ein humoristisches Wochenblatt von M. E. Schleich.
Zweiundzwanzigster Band.
M LA Halbjähriger Abonnementspreis: in Bayern 1 fl. . -iQs>o
Jm Ausland ersolgen die üblichen Postaufschläge.
Krklärung und Metrachtung.
§cit dcn zwanzig nnd etlichen Jahrcn, in dcncn ich auf dem
journalistischcn und literarischen Gebicte thäiig bin, hattc ich innncr
cine starke Abneigung dagcgen, ineine Pcrsou iu dcn Vordcrgruud
zu stcllcn oder auch nur von niir selbst zu rcdeu. Am lvcnigstcn
ahntc ich: die Entwicklung . icines Jdccnganges kvnntc jenials von
historischcm Jntercsse sein und in die politischeu Käiupfc, dercu
Schauplah gegenwärtig Bayern ist, eiubezogen werdcn.
Was aber gcschieht nun? llcachdcm stch alle großcn uud kleiuen
Organc des baherischen Nationalliberalismus seit Wochcn in scitcn-
langen Correspondcuzcn uud Leitartikeln mit mir beschäftigcn und
die „Volksbötin" vom Jahrc 1849, einen wie es scheiut ihncn
unbekannt gewefenen Schatz ausbenten, kommt zum Schlusse gar
uoch Herr vr. Völk, um vor der leibhaftigen Fortschrittspartei in
eincr glänzenden Nede nachzuweisen, was Herr Martin Schlcich
vor cin und zwanzig Jahren geschrieben hat!
Vergcgeuwärtige man sich doch dic Sachlage! Der Landtag
ist aufgclöst, das antiprcußische Element, obwvhl durch allerlci
Zufälle ulimerisch geschwächt, blieb stark geuug, um den Gegnern
das volle Gleichgewicht zu haltcn; cs muß, um eine Entscheidung
herbeizuführen, noch cinmal gcwählt werden. Die Situation ist
so interessant und spannend, daß sie in Deutschland allenthalben
Ein humoristisches Wochenblatt von M. E. Schleich.
Zweiundzwanzigster Band.
M LA Halbjähriger Abonnementspreis: in Bayern 1 fl. . -iQs>o
Jm Ausland ersolgen die üblichen Postaufschläge.
Krklärung und Metrachtung.
§cit dcn zwanzig nnd etlichen Jahrcn, in dcncn ich auf dem
journalistischcn und literarischen Gebicte thäiig bin, hattc ich innncr
cine starke Abneigung dagcgen, ineine Pcrsou iu dcn Vordcrgruud
zu stcllcn oder auch nur von niir selbst zu rcdeu. Am lvcnigstcn
ahntc ich: die Entwicklung . icines Jdccnganges kvnntc jenials von
historischcm Jntercsse sein und in die politischeu Käiupfc, dercu
Schauplah gegenwärtig Bayern ist, eiubezogen werdcn.
Was aber gcschieht nun? llcachdcm stch alle großcn uud kleiuen
Organc des baherischen Nationalliberalismus seit Wochcn in scitcn-
langen Correspondcuzcn uud Leitartikeln mit mir beschäftigcn und
die „Volksbötin" vom Jahrc 1849, einen wie es scheiut ihncn
unbekannt gewefenen Schatz ausbenten, kommt zum Schlusse gar
uoch Herr vr. Völk, um vor der leibhaftigen Fortschrittspartei in
eincr glänzenden Nede nachzuweisen, was Herr Martin Schlcich
vor cin und zwanzig Jahren geschrieben hat!
Vergcgeuwärtige man sich doch dic Sachlage! Der Landtag
ist aufgclöst, das antiprcußische Element, obwvhl durch allerlci
Zufälle ulimerisch geschwächt, blieb stark geuug, um den Gegnern
das volle Gleichgewicht zu haltcn; cs muß, um eine Entscheidung
herbeizuführen, noch cinmal gcwählt werden. Die Situation ist
so interessant und spannend, daß sie in Deutschland allenthalben