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Murr, Christoph Gottlieb von [Oth.]; Leitzelt, Balthasar Friedrich [Oth.]; Kilian, Georg Christoph [Oth.]; Probst, Johann Balthasar [Oth.]
Abbildungen der Gemälde und Alterthümer, welche seit 1738 sowohl in der verschütteten Stadt Herkulanum als auch in den umliegenden Gegenden an das Licht gebracht worden: nebst ihrer Erklärung (Des 8. Bandes 2. und letzter Theil): 46 Kupfertafeln: nach den Original-Kupferstichen in Contorni — Augsburg: Christoph Friedrich Bürglen, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.73552#0008
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0) Sie zeigt sich von Aussen mit ihren Herabgelaffenen Deckel, der in der Höhe rings-
umher einige Buchaden , zwar nur durch Punkten verzeiget, die aber zugleich an der
Spitze der Isb. in ihrer wahren Größe entzifert werden, (z) Weiters sieht man hier
die
Weiters findet man in ^drsauro IVlurstorii (paz. (MVIII. 7.) von dem Worte Dantorna die
die Ableitung eines Geschlechtsnamen einer Frau l^me^ra I^nl^ rpd Mch im Diminutivs
die nämliche Schreibart beybehalten wird. ,
Ganz allen Zweifel aber hebt eine Aufschrift, die in dem Haus Luteum tzesMepsassers des gegen-
wärtigen Isomus auföewahretwird.
Diese Aufschrift war an der Kirchen Mauer des heiligen Michaels gegen der Mittagfeite auf einem
Landguts der Curtier, nahe bey ssnita Naria si Oajzua, und laut also :
^^ / . 5dis. rk. k. Mi.
IVI. LI 0 ^ DI0 dil I D 8. k »IDA ^ OD II 0 8.
V. D^LLO. D ^^1"L^^^KI D8.
V. I?D AVI A I. 0 1. kUIDDNl^^^. OXOUI
8 ^8.
L iss. A. 6. k. VIII.
Aus welchen klar erhellet, daß Detern» , und nicht Interna das eigentliche Wort der Alten war.
Von dem gebrauche der Laternen ein Wort zu reden: bedienten sich derselben besonders die alten
Knegsvölker sowohl zu Wasser, als zu Lande. So sieht man z. B. auf der trojanischen
Säule, oder Obeliicus; ein Schiff, das mit einer Laterne versehen ist. Selbst das Heilige
Evangelium e^ählet uns, daß die Soldaten- als sie Jesum in den Garten nehmen wollten,
mit Fackeln, und Laternen heran naheten.
Mur muß man bemerken, daß die Laternen, deren sich die Soldaten bedienten, so beschaffen
waren, daß sie das Licht immer zurück warfen, nie aber von Vorne einen Schein verbreite-
ten. I^bkreti (Ool. traj. x. 63.) und Andere.
Auch beym Fischfänge gebrauchte man sich der Laternen: so führt z. B. Alexius öo ^urio (D. c.)
einen Fischer also redend an:
Nimm deinen Spiesi, und das Licht. Dem der Andere antwortete : Sieh hier eine La-
tertte von Horn, die du suchest. —
Auch dahin zielet die Verordnung des Dlpiauus :
Ne xilcatores uoölu Lumine ofienso Gallant naviZautes,
^uaü in xortum aliguem clelaturi, eo^ue moclo in ^ericulum
uaves, Ü5^ui in eis tunt eleäucantz üdigue execranäarn
pl-LliLm ^srent ; ^rXÜüis krovineiX reliZiosa couttautia
ciriciat.
(Dix. Did. X. lit. <le incenö. rüi'n. naufrsZ.)
Da so eben die Rede von einer Laterne von Horn war , wird es am rechten Orte gemeldet seyn,
daß Narumis (Dil). XIV. Dxig. 61. L 62.) unter die durchsichtigen Körper auch die Blaße,
und das Horn rechnet.
Weiters mußten die Laternen denjenigen zum Wegweiser dienen, die bey später Nacht von den
Gastmahlen nach Hause giengen, oder welche die Gegenstände ihrer Liebe besuchen wollten.
Valerius Maximus giebt uns hievon (Dib. VI.) einklates Zeugniß 4n der Anklage des AI.
Antonius, er sagt so:
IVI. Antonius avorum uoürorum rem^oridus
clarilllmus Orator incetti reus aZekatur.
cujus in juäicio acculatdres lervum in ^ULllivneM
perse verantiNme pottuladant, ^uoclab eo, cum aä
ttuxrum irot, lanternam pr^lstam contenclerent.
(2) Ward zu Llerculanum in einer Straße den L7. November 1760. vorgefunden.
(z) Wenn wir doch eine Ausdeutung der kleinen Aufschrift , welche oben an den Decke! dieser Later,
ne zu sehen ist, geben müssen , wollen wir zwar unsere Muthmassungen hieher setzen, dieselben
aber Niemanden aufdringen: denn die Buchstaben sind zu sehr veraltet , und fast ganz erloschen,
und daher die Emziferung, und Lesung vielen Schwürigkeiten unterworfen, sa daß man eben
so gut r W^^r. nt^, als: Dör^f. oa^- lesen mag.

ÄM
 
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