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Murr, Christoph Gottlieb von [Oth.]; Leitzelt, Balthasar Friedrich [Oth.]; Kilian, Georg Christoph [Oth.]; Probst, Johann Balthasar [Oth.]
Abbildungen der Gemälde und Alterthümer, welche seit 1738 sowohl in der verschütteten Stadt Herkulanum als auch in den umliegenden Gegenden an das Licht gebracht worden: nebst ihrer Erklärung (Des 8. Bandes 2. und letzter Theil): 46 Kupfertafeln: nach den Original-Kupferstichen in Contorni — Augsburg: Christoph Friedrich Bürglen, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.73552#0014
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gesimse breiten sich vier niedliche, schmrksnförcktz krümme Aermsaus, an denen eben ^
viele Lampen herabhangen, wie aus dem Grundriße deutlicher abrunehmen ist. Die einte
der zwoen Lampen, die hier abgezeichnet sind, zeigt sich von derSeike, und folglich ihrer
ganzen ?änge nach. Die zwote ist von Vorne sichtbar, und trägt das Zeichen des Mon-
des auf ihrer Hanvhebe; in dem daneben stehenden Grundriße wird sie mehr kennbar.
lab. LXVIII. LXlX.
Gnem Pfeiler sieht gegenwärtiges Hanggestell ähnlich, (l) Die Bauart ist un-a
gleich , und an dem Fußgestelle , und dem Krongesims- nimmt man den drollichlen Ein-
fall des Künstlers wahr. Das in ein Viereck laufende Untergestell, das auf Löwenfils.
sm, und untergesetzten Stöckeln ruhet , stimmt mit dem vorhergehenden überein. Die
Fläche desselben ast mit niedlichen Laubwerke von geschnittener Arbeit auf WmasLemsthe-
Art in Kupfer gezieret. Oben auf dem-Krongesimse sieht man vier zierlich ausgrarbcitete-
Aerme, an denen eben so viele Lampen von verschiedener Größe, und Gestalt hangen. (,)
lab. l.XL 'w-
Diese Kupferblatte enthält einen Leuchter von Erz. (i) Dec Fuß desselben verdie-
net eine besondere Aufmerksamkeit. Er bestehet aus drepen senkelgerechten Querbalken,
und eben so vielen fast eilinder - ähnlichen Stücken , die an dieselbe angenagelt sind, und
auf einigen Kugeln ruhen. Oben auf dem Fuß ist ein Teller angebracht, auf welchem
der Stamm des Leuchters in der Mitte zu stehen kömmt. Der Stamm sowohl, als
auch das Teller kann mit leichter Mühe von einander geleget werden. Eben so löset sich
auch der Fuß selbst an dreyen Orten auf, wie wir in Beleuchtung der nachfolgenden lab.
Auf
<l) Die Erfindung geschah zu ttereulsnum den z. März 1746.
Uebrigens find die Lampen, die hier abgezeichvet stehen, von jenen ganz verschieden, die das
königliche Luteum vorzuzeigen hat, Ihre Größe sowohl, als ihre Pauart ist ganz sonderbar.
(2) Das Hanggestell auf der gegenwärtigen Kupferblatte stehet nicht in der Mitte; sondern ist
auf den hintersten Theile Hinausgerücket: eben das, was man bey den meisten Pfeilern die;
ser Gattung beobachtet. Man muß also annehmen, daß dieses nicht von ungefähr, sondern
geflissentlich geschah, und glaubwürdig darum, entweders die Lampen auf den leer gelassenen
Platz Hinjustellen, wenn man sie zubereiten wollte, oder für die Oelgeschirre einen sichern,
und. bequemen Ort zu haben: denn da bekanntlich bey den Alten die Lampen sehr klein, das
Tocht Hingegen dick war, mußten dieselben sehr oft gefüllet werden , und war folglich ein
solcher Ort für die Oelgeschirre nothwendig , um sie immer geschwind hey Händen zu hüben.
Allgemeine A nr ner k m^n -
über
Tad. I.XX. bis ÖXXI.
In die zwote Klasse, wie wir schon oben angemerket haben, gehören die Leuchter, und auch
bey dieser findet noch eine zwote, und zwofache Abthellung statt.
Die erste Gattung machen jene Leuchter aus , die man nach Belieben erhöhen, oder erniedri.
gen, auf» oder absteigen lassen kann.
Zur Zwoten Gattung werden jene gerechnet, die immer die nämliche Höhe beybehalten, und
folglich unveränderlich sind.
Leuchter von der ersten Gattung sieht man auf den folgenden zworn lad. welche zu beschreiben
wir so eben im Begriffe stehen.
(i) Weder von diesen, noch von dem folgenden Leuchter konnten wir eine Spnr ausfindig nia-
chefl, wann, und an welchem Orte fie vorgefunden worden find-
 
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