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Wolf, Friedrich August [Editor]; Buttmann, Philipp Carl [Editor]
Museum der Alterthumswissenschaft — 2.1808-1810

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Buttmann, Philipp: Bemerkungen über die Benennungen einiger Mineralien bei den Alten, vorzüglich des Magnetes und des Basaltes
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https://doi.org/10.11588/diglit.8941#0035
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deren Namen bei den Alten. 29

in magnesium verwandelt ward) haben wir so
eben schon im Albertus Magnus gesehn. Dar-
rieben war aber auch eine italienische Trivial-
benennung manganese üblich, welche die
Lateinisch-schreibenden zuweilen in manga-
nensis verwandelten. Dafs auch diese alt ist,
erhellet aus der Art wie sie von den Schrift-
stellern aus der ersten Hälfte des löten Jahr-
hunderts angeführt wird. Cardanus de Sub-
tilitate cap. 5« nennt den Braunstein: Side-
rea *), quam Manganensem Itali -vocant. Gae-
s alpin, de Metall. 3, 25* (vom Glasmachen)
■pseudo-magmetem, quam Magnesium vocat
Albertus, vulgo autem Manganese. Und J. C.
Scaliger in seinen Exercitatt. zum Cardan
(Ex. io4> 230 führt den Namen Manganensis
aus einer chemischen Handschrift an, deren Al-
ter er aber nicht bestimmt. — Bekantlich ist
dieser Trivialname noch heut zu Ta^e im Fran-
zösischen und andern Sprachen gangbar, und
mit lateinischer Endung von einigen auch in die
systematische Nomenklatur gebracht worden:
Manganesium statt Magnesium.

Nachdem wir die Geschichte des Namens
Magnetis, Magnes, und der damit verwandten
neuern Benennungen erörtert haben, müssen wir
unsere Aufmerksamkeit auch auf die gleich' an-

*) 2<£sj§<V<s ist einer der griechischen Namen des echten
Magnetes, z, B. bei Piutarcb.
 
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