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des Pindaros. 265

angegeben habe, so zu sagen selbst um der
Kürze willen; die Länge ist viel häufiger; selbst
wo der Pihythmos eine Kürze fodert, tritt öfter
eine Länge ein, welches in der Natur der Spra-
che, besonders in der Position gegründet ist.
Schließlich rathe ich den Pindar in Zukunft
nicht wieder in Octav aufzulegen; die Länge
der Rhythmen erfodert ein gröfseres Format;
ja die Brechungen unserer Ausgaben sind, wie
es scheint, nicht allein aus falschen Theorien,
sondern insbesondere auch aus Mangel des
Raums entstanden, indem man kein hinreichend
breites Schreibmaterial haben konnte.

VI.

Von den einfachen Rhythmen, mit
besonderer Hinsicht auf die Pin-

d arischen.

Wiewohl ich schon bemerkt habe, dafs zur
Versabtheilung viele Kenntnifs des rhythmi-
schen Gebrauches gehöre, so könnte es doch
befremden, warum wir von den ersten Grund-
sätzen ausgehen. Allein einerseits fassen wir
uns hier in dem Bekannten sehr kurz, nur das
Unbekannte erörternd, anderseits ist gegen die
ersten Regeln des Rhythmos in der gewöhnli-
chen Versabtheilung des Pindaros gefehlt, und
 
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