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des Pindaros. 309

Stroplius gebraucht, tlieils im antispastischen
Pihythmos, so, 1 iuü—, theils im kretischen,
auf gleiche Weise, welches näher zu erörtern
unnothig ist. Den Symplektus enthält der
erste Päon kretischer Verse mit einer langen
Anakrusis, und so kommt er oft im Pindar
vor, mit dem Rhythmos der iambischen Dipo-
die. Auch bei andern Dichtern wird dieser
Fufs iambisch gebraucht. Der bekannte aus
Symplekten gebildete Vers (Herrn. Metr. §. 35g-),

7T0V /U.01 TCC ICC, 7T0V ßW TOb QO^CLj 7T0V
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ist nichts als ein iambischer Tetrameter cata-
lecticus, welches gar nicht zu verkennen. Aus
dem Symplektus an sich läfst sich seine Gon-
struction gar nicht erklären; denn da frage ich,
warum denn nur drei Symplekten darin sind
und nicht auch statt UiXivct ein Symplektus
steht. Dieses erklärt sich aber aus dem kata-
lectischen iambischen Tetrameter, welcher in
der letzten iambischen Stelle immer einen Iam-
bus erfordert und den Spondeus nicht zuläfst,
nehmlich wegen der ithyphallischen Eigenschaft
seiner zweiten Hälfte. Aber das ist charakte-
ristisch an diesem Verse, dafs seine Abschnitte
denlambus nie theilen, so wie in dem Trimeter,
$iAo%wot;3 j MiAyo-iai;, j 'A/ueiviat;.

Das Schema jenes Verses ist also dies:

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