Gefäfse der Alten.
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Die Worte Humorem putant sub terra ca-
lore densari machen freilich eine kleine Un-
terbrechung des Sinnes: allein wenn ich sie
Wirklich recht verstehe, so konnte diese kleine
ihre Tische damit. Man konnte also erwarten, dafs
diese Gefäfse in den Haupt- und Königsstädten des in-
nern Asiens am häufigsten gefunden würden. Aber
dort standen sie, wie es scheint, gerade nicht in dein,
im Grunde nur konventionellen, Werthe, den die Rö-
mer darein setzten. Man fand sie in Gegenden und
Städten, die eben nicht zu den berühmten gehörten,
wo aber diese Gefäfse entweder zu Hause waren, oder
wo ein leichter Handelsweg sie hinführte.
Ich darf aber nicht verschweigen dafs ein weit spä-
terer Schriftsteller, Isidor, der Kompilator des Pli-
nius, sich eines Ausdrucks bedient, der offenbar von
einem Fossil zu verstehn ist. Christ bedient sich zwar
selbst der Stelle nicht, weil er wohl einsiehr, dafs auf
die blofse Ausschreiberei eines Mannes, der selbst nichts
weniger als Naturkenner war, durchaus nicht zu bauen
ist (p. 47- neglecto Isidori Hispalensis loco, auae rnera
et inscita Pliniani testimonü depravatio est). Ich setze
jedoch die ganze Stelle her, damit man nicht nur sehe
dafs sie aus Plinius ausgeschrieben ist, sondern auch
zugleich wie sie ausgeschrieben ist, und es also nie-
mand einfalle, unsern Plinius ohne weiters aus dem
Isidor zu emendiren: Orig. 16, 12. Murina (sie;
aber in der Ediz. A. V, 1472 steht Murrina) apud
Parthos gignitur, sed praeeipua in Germania: humo-
rem sub terra putant calore densatum ; undc et nomen
sumpsit (man denke ja nicht über diese seltsame Be-
hauptung nach: dieselbe Fräse kommt dort aehr oft
in den übrigen Artikeln vor: Gedankenlosigkeit, gleich-
viel wessen, brachte sie auch in diesen). P^arietas
ejus in purpuram candoremejue et ignem, cum quibus
dam coiorum repercussionibus, auaies in eaelesti arcu
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Die Worte Humorem putant sub terra ca-
lore densari machen freilich eine kleine Un-
terbrechung des Sinnes: allein wenn ich sie
Wirklich recht verstehe, so konnte diese kleine
ihre Tische damit. Man konnte also erwarten, dafs
diese Gefäfse in den Haupt- und Königsstädten des in-
nern Asiens am häufigsten gefunden würden. Aber
dort standen sie, wie es scheint, gerade nicht in dein,
im Grunde nur konventionellen, Werthe, den die Rö-
mer darein setzten. Man fand sie in Gegenden und
Städten, die eben nicht zu den berühmten gehörten,
wo aber diese Gefäfse entweder zu Hause waren, oder
wo ein leichter Handelsweg sie hinführte.
Ich darf aber nicht verschweigen dafs ein weit spä-
terer Schriftsteller, Isidor, der Kompilator des Pli-
nius, sich eines Ausdrucks bedient, der offenbar von
einem Fossil zu verstehn ist. Christ bedient sich zwar
selbst der Stelle nicht, weil er wohl einsiehr, dafs auf
die blofse Ausschreiberei eines Mannes, der selbst nichts
weniger als Naturkenner war, durchaus nicht zu bauen
ist (p. 47- neglecto Isidori Hispalensis loco, auae rnera
et inscita Pliniani testimonü depravatio est). Ich setze
jedoch die ganze Stelle her, damit man nicht nur sehe
dafs sie aus Plinius ausgeschrieben ist, sondern auch
zugleich wie sie ausgeschrieben ist, und es also nie-
mand einfalle, unsern Plinius ohne weiters aus dem
Isidor zu emendiren: Orig. 16, 12. Murina (sie;
aber in der Ediz. A. V, 1472 steht Murrina) apud
Parthos gignitur, sed praeeipua in Germania: humo-
rem sub terra putant calore densatum ; undc et nomen
sumpsit (man denke ja nicht über diese seltsame Be-
hauptung nach: dieselbe Fräse kommt dort aehr oft
in den übrigen Artikeln vor: Gedankenlosigkeit, gleich-
viel wessen, brachte sie auch in diesen). P^arietas
ejus in purpuram candoremejue et ignem, cum quibus
dam coiorum repercussionibus, auaies in eaelesti arcu