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Wolf, Friedrich August [Hrsg.]; Buttmann, Philipp Carl [Hrsg.]
Museum der Alterthumswissenschaft — 2.1808-1810

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Inhalt des zweiten Bandes
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Buttmann, Philipp; Niebuhr, Barthold Georg: Die Axumitische Inschrift, nebst Bemerkungen über diese und die Adulitanische
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https://doi.org/10.11588/diglit.8941#0608
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und Adulitanische Inschrift. 601

fafst ist: sie ist alsdann aus der Zeit vor sei-
ner Bekehrung; aber ein Denkmahl aus seinem
letzten Regierungsjahr darf es nicht seyn. An-
dre, ganz beweisende Gründe aus der bedeu-
tenden Verschiedenheit der Sprache, sind von
meinem geehrten Kollegen in der vorstehenden
Abhandlung höchst bündig dargestellt, und
man könnte zu diesen noch andre innere
Merkmale hinzufügen, wenn es nicht rathsam
wäre, die Verfolgung einer falschen Hypothese
aufzugeben, sobald sie entschieden aus dem
Felde geschlagen ist.

Es bleibt aber nun eine interessante Frage,
in welche Zeit die äthiopisch-adulitanische In-
schrift gehört, wenn sie älter ist als das vierte
Jahrhundert unsrer Zeitrechnung? und ob sie
ausser allem Zusammenhang mit den ptolemäi-
schen Ansiedelungen an der Küste des rothen
Meers ist? Die Nichtigkeit dieses Zusammen-
hangs erklärt der vorstehende Aufsatz für noch
nicht erwiesen, und es wird also zuerst unter-
sucht werden müssen, ob Gründe da sind an-
zunehmen, dafs die Ptolemäer Eroberungen in
Habessinien und Arabien gemacht haben, wor-
auf diese Inschrift sich beziehen könnte.

Ehe die adulitanische Inschrift bekannt ward,
hat gewifs niemand aus den uns erhaltenen
historischen Nachrichten Eroberungen der Pto-
lemäer in Aethiopien gefolgert. * Nur diese In-
 
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