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Nagler, Georg Kaspar [Bearb.]; Andresen, Andreas [Bearb.]
Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen ...: mit Berücksicht. von Buchdruckerzeichen, der Stempel von Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- u. Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porzellanmanufakturen ... Nachrichten über Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher ... (3. Band): GK - JML — München, Leipzig: G. Hirth's Verlag, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.70260#1123
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Nachträge und Berichtigungen,

2876. Den unbekannten Formschneider mit diesem Zeichen haben
4PA wir II. No. 1835 bereits eingeführt, und dabei die Vermuthung
ausgesprochen, dass er der holländischen Schule angehöre. G.
Duplessis, Histoire de la gravure en France p. 45, fand aber Grund,
ihn der französischen Schule zu vindiciren. Er kennt sechs Blätter
mit der Geschichte des Moses, aber nur jenes mit Moses vor Pharao
und der Scene mit den Schlangen hat das gegebene Zeichen, welches
genauer seyn wird, als im ersten Artikel. Die Zeichnung zum Schnitte
gehört dem Martin Heemskerk an, und daher lag es nahe, den Form-
schneider in den Niederlanden zu vermuthen. Das letzte Blatt mit
der Geschichte des Moses hat die Adresse: A Paris par Martin
Bonnemer et Cldmenl Boussy, rue Montorgueil, ä VEschiquier avec
privilege du roy. Man findet auch noch mehrere andere Holzschnitte
dieser Art, es kommt aber auf keinem das Zeichen vor.
2877. Unbekannter Formschneider, welcher um 1580 in Venedig
)T, thätig war. In der Biblia Malermi. Venetia 1585, ist ein
7-, Aa . Metallschnitt, welcher Christus am Kreuze, Maria und Jo-
_U _LW hannes in einer Einfassung von Säulen vorstellt. Unten und
oben sind je fünf kleine, vignettenartige Vorstellungen, und darüber
Christus mit den Marterwerkzeugen. H. 10 Z. 11 L. Br. 6 Z. 11 L.
Dieses Blatt ist noch in der älteren Weise behandelt, und es ist
daher möglich, dass es schon in einer früheren Ausgabe der Bibel
vorkomme. In diesem Falle hat der Formschneider vor 1580 gearbeitet.
2878. Unbekannter Formschneider, welcher in der zweiten Hälfte
k des 16. Jahrhunderts in Paris thätig war. Man findet
eine Folge von sechs Blättern mit Darstellungen aus dem
T7 ’N Buche der Könige. Auf jenem mit David, wie er dem
I1 k/yU Goliath das Haupt vom Rumpfe trennt, stehen die Initia-
len F G, die anderen Blätter tragen des zweite Zeichen.
2879. Friedrich Heunert, Landschaftsmaler, geb. zu Soest 1813,
7—7 TT/ machte seine Studien auf der Akademie in Düs-
^8 r Ti SO se^dorf, und schloss sich da an W. Schirmer an,
1 1’s. welcher damals, ohne Professor zu seyn, die land-
schaftliche Richtung vertrat. Heunert trat 1832 mit Werken auf, so-
wohl mit Landschaften und Ansichten nach der Natur, als nach eigener
Composition. Seine Gemälde sind zahlreich, theils durch die Verloos-
ungen der Kunstvereine, theils durch unmittelbaren Ankauf in ver-
schiedenem Besitz. Heunert eiferte von jeher den berühmten Meistern
Schirmer und Scheuren nach, und wurde dafür mit Beifall belohnt.
Auf einigen Gemälden dieses Künstlers kommen die Initialen des
Namens vor, doch wechselt natürlich die Jahrzahl.
Monogrammisten Bd. III. 70
 
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