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Literaturbesprechung — Vereinsbericht
Wiesbaden 1952. Ein Jahrbuch der Weltkurstadt zwischen Taunus und Rhein (Gesamt-
gestaltung: W. Pempel u. G. Schiink). Wiesb.: Nero-Verlag. 160 S. m. vielen Abb.
Das vielseitige Büchlein hat bekannte Namen unter seinen Mitarbeitern aufzuweisen, u. a.
H. Roos, H. G. Reichert und E.-M. Saemann schreiben Aktuelles und Besinnliches. Hervor-
zuheben ist E. Finsterwalder, „Reiche Ernte des Baujahres 1951“, der auch später gern gelesen
werden wird. In das Geschichtliche führen F. Kaiser und W. Breidenstein mit ihren Darstellungen
aus der Vergangenheit der Quellen ein. F. v. Rexroth gibt eine (unvollständige) Zusammenstellung
über die ältesten Erwähnungen und die Zeugnisse zur frühen Geschichte der Stadt. M. Fischer-
Dyk verbirgt hinter dem schnurrigen Titel „Traum von fürstlichen Tagen“ eine Betrachtung
über die alte Fasanerie bei Klarenthal. So bietet das Jahrbuch viele lesenswerte Beiträge und wird
mit seinen Abbildungen nicht nur den flüchtigen Leser interessieren, wenn auch manche Bild-
unterschriften unverständlich bleiben. Der Schutzumschlag zeigt eine falsche Darstellung des
Wiesbadener Wappens: Die Stadt führt nicht silberne Lilien in Gold, sondern goldene Lilien in
Blau. Die hier gewählte Variation sieht noch nicht einmal besser aus als das richtige Wappen.
F. Geisthardt
Bericht
über die wissenschaftliche Tätigkeit des Vereins
und seiner Ortsgruppen
Hauptverein
(Sommer 1952 bis Frühjahr 1953)
Im Mai 1952 erschienen der 63. Band (1952) der Nassauischen Annalen sowie von den
Nassauischen Heimatblättern (Mitteilungen des Vereins für Nass. Altertumskunde u. Ge-
schichtsforschung) Jahrg. 42 Heft 1 (Bodenaltertümer in Nassau II, hrsg. v. d. Landesamt f.
kulturgeschichtl. Bodenaltertümer).
Die Jahreshauptversammlung 1952 fand am 18. Mai in Weilburg statt. Sie war mit
einem feierlichen Festakt aus Anlaß des 140jährigen Bestehens des Vereins verbunden. Den Fest-
vortrag hielt Pfarrer Dr. K. H. May über „Herkunft und Aufstieg des Hauses Nassau“. Nach-
mittags wurden die Gäste von Dr. H.-G. Böhme, Museumsleiter K. Heymann, Pfarrer Dr. H.
Kunze und Baurat E. Schwarzer durch Stadt, Museum, Kirche und Schloß geführt.
Die Ausflüge des Sommers 1952 dienten der Erforschung des Einrichs und des unteren
Lahngebietes. Sie führten:
1. nach Burg und Flecken Katzenelnbogen, Burg Hohlenfels und Burgschwalbach (14. Juni;
Führung Dr. Kutsch und Dr. Struck);
2. nach Burg Reichenberg, St. Goarshausen, St. Goar und Burg Rheinfels (6. Juli; Führung
Dr. Kutsch);
3. nach der Burg Hohenstein und dem Alten Schloß bei Breithardt (26. Juli; Führung
Dr. Kutsch und Dr. Struck);
4. nach Kloster Brunnenburg, nach der Laurenburg, ins Gelbachtal (Kirchähr, Weinähr),
nach Obernhof, Kloster Arnstein, Burg Langenau und Nassau (17. Aug.; Führung Dr. Kutsch
und Dr. Renkhoff);
5. nach Kloster Gronau; Kloster Schönau; Strüth; Lipporn: Kirche, Schanze (vgl. Nass.
Htbll. 17. Jg. S. 33ff.), Alteburg (zur Lipporn-Schönauer Überlieferung vgl. zuletzt K. H. May:
Nass. Ann. 60 I S. 1 ff.); nach Weisel; zum Herzogenstein (Rheineck, „Alte Burg“) überm Urbach-
tal (vgl. Nass. Htbll. 20. Jg. S. 52ff.); nach Kaub: Kirche, Stadtbefestigung, Blüchermuseum,
Pfalzgrafenstein (7. Sept.; Führung Dr. Kutsch, Dr. Geisthardt und Dr. Struck);
6. nach Stephanshausen (Ringwall); zum Weißenturm mit Rheingauer Gebück; ins Wispertal:
Kammerburg, Ruine Rheinberg; nach Lorch (27. Sept.; Führung Rekt. Breidenstein, Dr. Geist-
hardt, Dr. Kutsch, Dr. Renkhoff).
Im Winter 1952/53 fanden folgende Vorträge statt:
1. Dr. H. Biehn: Führung durch die Kunstausstellung im Neuen Museum „Ein Jahrtausend
deutscher Kunst“ (16., 17. u. 24. Okt.);
2. Staatsarchivrat Dr. W. Ohnsorge, Hannover: Byzanz und die mittelalterliche Kaiser-
politik (6. Nov.);
3. Architekt Dr.-Ing. R. Eisenlohr: Das alte Potsdam und seine Baukunst; mit Lichtbildern
(11. Dez.);
Literaturbesprechung — Vereinsbericht
Wiesbaden 1952. Ein Jahrbuch der Weltkurstadt zwischen Taunus und Rhein (Gesamt-
gestaltung: W. Pempel u. G. Schiink). Wiesb.: Nero-Verlag. 160 S. m. vielen Abb.
Das vielseitige Büchlein hat bekannte Namen unter seinen Mitarbeitern aufzuweisen, u. a.
H. Roos, H. G. Reichert und E.-M. Saemann schreiben Aktuelles und Besinnliches. Hervor-
zuheben ist E. Finsterwalder, „Reiche Ernte des Baujahres 1951“, der auch später gern gelesen
werden wird. In das Geschichtliche führen F. Kaiser und W. Breidenstein mit ihren Darstellungen
aus der Vergangenheit der Quellen ein. F. v. Rexroth gibt eine (unvollständige) Zusammenstellung
über die ältesten Erwähnungen und die Zeugnisse zur frühen Geschichte der Stadt. M. Fischer-
Dyk verbirgt hinter dem schnurrigen Titel „Traum von fürstlichen Tagen“ eine Betrachtung
über die alte Fasanerie bei Klarenthal. So bietet das Jahrbuch viele lesenswerte Beiträge und wird
mit seinen Abbildungen nicht nur den flüchtigen Leser interessieren, wenn auch manche Bild-
unterschriften unverständlich bleiben. Der Schutzumschlag zeigt eine falsche Darstellung des
Wiesbadener Wappens: Die Stadt führt nicht silberne Lilien in Gold, sondern goldene Lilien in
Blau. Die hier gewählte Variation sieht noch nicht einmal besser aus als das richtige Wappen.
F. Geisthardt
Bericht
über die wissenschaftliche Tätigkeit des Vereins
und seiner Ortsgruppen
Hauptverein
(Sommer 1952 bis Frühjahr 1953)
Im Mai 1952 erschienen der 63. Band (1952) der Nassauischen Annalen sowie von den
Nassauischen Heimatblättern (Mitteilungen des Vereins für Nass. Altertumskunde u. Ge-
schichtsforschung) Jahrg. 42 Heft 1 (Bodenaltertümer in Nassau II, hrsg. v. d. Landesamt f.
kulturgeschichtl. Bodenaltertümer).
Die Jahreshauptversammlung 1952 fand am 18. Mai in Weilburg statt. Sie war mit
einem feierlichen Festakt aus Anlaß des 140jährigen Bestehens des Vereins verbunden. Den Fest-
vortrag hielt Pfarrer Dr. K. H. May über „Herkunft und Aufstieg des Hauses Nassau“. Nach-
mittags wurden die Gäste von Dr. H.-G. Böhme, Museumsleiter K. Heymann, Pfarrer Dr. H.
Kunze und Baurat E. Schwarzer durch Stadt, Museum, Kirche und Schloß geführt.
Die Ausflüge des Sommers 1952 dienten der Erforschung des Einrichs und des unteren
Lahngebietes. Sie führten:
1. nach Burg und Flecken Katzenelnbogen, Burg Hohlenfels und Burgschwalbach (14. Juni;
Führung Dr. Kutsch und Dr. Struck);
2. nach Burg Reichenberg, St. Goarshausen, St. Goar und Burg Rheinfels (6. Juli; Führung
Dr. Kutsch);
3. nach der Burg Hohenstein und dem Alten Schloß bei Breithardt (26. Juli; Führung
Dr. Kutsch und Dr. Struck);
4. nach Kloster Brunnenburg, nach der Laurenburg, ins Gelbachtal (Kirchähr, Weinähr),
nach Obernhof, Kloster Arnstein, Burg Langenau und Nassau (17. Aug.; Führung Dr. Kutsch
und Dr. Renkhoff);
5. nach Kloster Gronau; Kloster Schönau; Strüth; Lipporn: Kirche, Schanze (vgl. Nass.
Htbll. 17. Jg. S. 33ff.), Alteburg (zur Lipporn-Schönauer Überlieferung vgl. zuletzt K. H. May:
Nass. Ann. 60 I S. 1 ff.); nach Weisel; zum Herzogenstein (Rheineck, „Alte Burg“) überm Urbach-
tal (vgl. Nass. Htbll. 20. Jg. S. 52ff.); nach Kaub: Kirche, Stadtbefestigung, Blüchermuseum,
Pfalzgrafenstein (7. Sept.; Führung Dr. Kutsch, Dr. Geisthardt und Dr. Struck);
6. nach Stephanshausen (Ringwall); zum Weißenturm mit Rheingauer Gebück; ins Wispertal:
Kammerburg, Ruine Rheinberg; nach Lorch (27. Sept.; Führung Rekt. Breidenstein, Dr. Geist-
hardt, Dr. Kutsch, Dr. Renkhoff).
Im Winter 1952/53 fanden folgende Vorträge statt:
1. Dr. H. Biehn: Führung durch die Kunstausstellung im Neuen Museum „Ein Jahrtausend
deutscher Kunst“ (16., 17. u. 24. Okt.);
2. Staatsarchivrat Dr. W. Ohnsorge, Hannover: Byzanz und die mittelalterliche Kaiser-
politik (6. Nov.);
3. Architekt Dr.-Ing. R. Eisenlohr: Das alte Potsdam und seine Baukunst; mit Lichtbildern
(11. Dez.);