Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]: Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich (13.1853)

15

Daguerreotypie abgibt, malte er auf großen Rahmcn grau in grau die Umgebung Winterthurs, aber verkehrt,
damit diese Lcinwand als passender Hintergrund zu Lichtbildern dienc; dicse Jdee hat fich bewährt.

Lcidcr hatte dcr regsamc Mann für scin korperlichcs Befinden zu wenig Sorge getragen. Während ein Paar
sonnigen Frühltngstagen im April 1851 legte er nach früherer Gewohnheit leichte Kleidung um, zog sich eine
Erkältung zu, deren Folgen ihm den Tod brachte. Ntcht lange mußte er leiden bts er sanft, todesbewußt und heitcr
entschlief. Nicht so, wie setn Vater, der in der Blüthe der Jahre hülflose Waisen und eine in der Ferne allein
stehende Wtttwe zurückließ. Er konnte der Mutter 40 Jahre lang zur Stütze dicnen und lebte als glücklicher
Hausvater nahe an 50 Jahre.

Jhm war die trcuc Gattin zwar vorangegangen, aber um scine Todtenbahre trauertcn zwei Sohne und
vier Tochter mit Gattinnen und Gatten sammt zahlreichen Enkeln. Ein Glück, daß in dem einen von jcnen des
Vaters Kunst fortlebt und einer von diescn schvne Blüthen zu treiben verspricht.

MedaiUen von Ioh. Aberli sel.

No. 1. 1801. Dim. 1" 2"'.

ISymbol der Emigkeit, weibliche Figur, bie
Zwielracht verbrennend. Jnschrift: „Kennt Brüder euere Macht,
sie liegt in unsrer Treu."

FL v Ein Eichenkranz mit Umschrift: Der Canton
Zürich den Beschützeren des Vaterlandes.

h<o. 2. Ganz glcich wie No. 1, in etwas kleincrem
Format. 1"

iVo. 3. 1806. Große Vcrdienstmcdaille. 2".

^R»«?»« Eine sitzende Minerva, den Lorbeerkranz rei-
chend, mit Umschrift: „Lsns ineronti."

Fk«»'«»'». In einem Säulenfuß daS Wappen des Standes
Zürich mit dem Löwen. Umschrift: „Ues publiea l'urieonsis.

ü>so. 4. 1810. 1" 4'".

^R»«»» St. GallerKantonswappenmitUmschrift: „psxus
ZgngsIIsnsis."

Fk«»'«»'». Ju einem Lorbeerkranz die Umschrift: „8psi
pstriio."

lXo.5. 1819. 1" 11//".

^R««o»« Brnstbild von Ulrich Zwingli.

FKsv^»'». Ein Ouader (Würfel) auf welchem die Bibel
anfgelegt, hinter welcher die Strahlen des Lichts emporsteigen,
unten am Boden die Decke mit den Jnsignien des Pabstthums.
Umschrift: Jnbelseier der Resormation. Winterthur, t.Jan. 1819.

No. 6. 1819. (s^o. 5 in kleiuerm Format.) 1".

^vs»'». Brnftbild von Ulrich Zwingli.

Auf die dritte Secularfeier der Resormation,
die Stadt Winterthur.

t^o.7. 1819. (i^o. 5 in Thalergrvßc f. Zürich.) 1"2^".

^R«I«»>». Brustbild von Zwingli mit Umschrift: „UaAister
Ilulckrious /kvinZIi."

Fk«»'«?»'». I.ueo ovsuAoli! III 8eeul. puro eon-
servala vots publiea Lkristo ckeereta bi^. csl. Isn. 1819.

No. 8.1819. (Die vorhergehende in Ducatengröße.) 7"'.
?so.9. 1821. 1" 6"'.

R»«»» » Monument des Lnzerner-Löwen mit Znschrift:
Invietis ckie X i4uKusli 1792.

FLs»'V»'». 1'or vitsm lortos sub iniqus niorto lickolos.

No. 10. 1823. 1" 6I/2"'

R»'«»-«. Jm Kreis herum die nenn alten Kantone, in
der Mitte die Jnschri't: Den bei St. Jakob im Jahr 144.1
gefallenen Schweizeru die Bürger von Basel 1823.

FLsri«»-». Das Monument von St. Jakob mit Um-
schrist: Heil gab uns ihre Treu.

No. 11. 1824. 1" 21//".

^R«i«» « Eine stehende Minerva mit dem Solothurner-
Schild. Umschrift: Livits8 8olockorensi8.

FL^v«»^« Unter einem Eichenkranz die Jnschrift: Orns-
lis8iiuo ,10 strenuissiino bockovioo Xoorlockor reip. born.
sonstori civilss solockoronsis bonovvb"!. erga suos otlicii
xrsti inemnr. 182-t.

No. 12. 1" 31/2"'.

.1» «?» » Eine stehende Minerva, zwei Kränze spendend.
Umschrift: Virluti uns sspiontis sltors.

RTsri«»'». Wappen des Standes Lnzern. Umschrift:
8onatu8 populusczuo bucsrnollsis.

Xo. 13. 1844. 1i/z".

>1« « » » Die Architektur, in männlicher sitzender Figur,
empfängt den Ehrcnkranz von einer stehenden weiblicheu Figur.
Umschrist: Dem Genic nnd der Bcharrlichkcit.

FL«« s» » von I . .4.

«0.14. 1851. (Letzte.) 1" 3"'.

Fkrsvs»» zu der Medaille des ewigen Bundes. Jn
cinem Lorbeerkran; die Jnschrift: Der Stadt Zürich ewigcr Bund
mit den Eidgenossen 1. Mai 1351. Jubelfeier 1851.

Rv^»^« von k. X.