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Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich — 16.1856

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[Ziegler, Jakob Melchior]: II. Bericht über die Kunstaustellungen in Zürich von 1846-1854
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https://doi.org/10.11588/diglit.28591#0010
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Jm Vorwortc der, mit 1841 begomienen neueii Rcihenfolge unserer Neujahrsblätter ist gesagt, daß dicselbcn
knnftig nicht blos Künftlerbiographicn, svndcrn, wic Zeit und Gclegenheit sich darbietcn, anch Nachrichten ans
allcn Gebietcn nnd Epochen der vaterländischen Knnst bringcn sollc». Seit sechs Jahren haben sich dicselben
aber wicdcr ganz aus Lkbensbcschreibnngcn beschränkt und cs ist wohl wiedcr cinmal an der Zeit jenem Ver-
sprechcn nachzukommen. Dazn bietet sich, da die vcrhcrgehcnde biographische Skizzc ihn nicht in Anspruch nimmt,
Raum und daher auch Gelegcnheit dar, nnd wir benuyen dieselbe zu Nachholung dcr Berichtc über die Kunst-
ausstcllungcn, von dcncn wir 1848, eigentlich 1845, dcn letzten gegeben haben. Derjenige von 1848 beschlägt
nur dic Ausstellung zur Einweihung des neucn Kunsthauscs, welche nicht in die Reihe der gewohntcn Aus-
stcllungcn gehort.

Unter den Veranftaltungen und Einrichtnngen, dnrch welche unsere Gesellschaft seit mchr als cinem halbcn
Jahrhundert die Kunst zu fordern sich bestrebt, nehmen wohl die Kunstausstellungen, iu Beziehung auf Ver-
breitung des Kunstsinns und Anregung des Kunsteifers den erstcn Rang ein, und cs gereicht nns zur Frcudc,
zcigeu zu konncn, wic dicsclbcn bis jctzt an Ausdchnung nnd Erfolg gewonnen haben.

Scit Vollendung des Kunsthauscs find cs zweicrlei Ausstellungcn, welchc die Gcsellschaft veranstaltet, die
schweizerischen im Vercin mit andern Städtcn fallen anf dic geradcn Jahre, die zürchcrischcn füllcn
die dazwischen liegcnden nngeraden Jahre aus. Die letztcrn unterscheiden sich von dcn crstern nur dadurch, daß
ihrc Daucr in dcr Rcgel eine längere ist, weil sie nnr von und für dcn hiestgen Platz veranstaltet werden. Dcr
Rayon für dic Einsendungcn ist dcr gleichc wie bei den gcmcinschaftlichcn, und die Bestiinmungen für Künstlcr
nnd Publikuin sind, mit Ausnahme der Vcrloosnngsart, dieselben.

Daß unser Bericht sich anf die Hauptresultate beschränken, und nicht wic dic frühcrn bei dcn schwcizcrischen
Ausstellungen alle Vereinsstädte ins Auge fassen kann, erklärt sich von selbst, da jene nnr eine Ausstellung um-
faffen, uns über acht zu berichten oblicgt.

Wir beginncn mit dcn schwcizerischcn Ausstcllungcn und es folgt uns diejenigc von 1846 zur Berichterstat-
tung. Sie fand'vom 14. Juni bis 19. Juli statt, dic letzte in geliehencm Lokalc, im Hochschulgcbäude. Der
Katalog zeigt 242 Nummcrn nnd 114 Künstlernaincn. Untcr dicscn crscheincn manchc ncue, dic cinen nur als
vorübcrgchcud, anderc um öftcr wiedcr zu kommcn. Unter dcn erstcrn ncnncn wir dcn zu früh vcrstorbenen
Architektcn G. Müllcr von Wyl, und den scithcr, wic wir hören, cbenfalls abgcschiedcnen Ed. Hauser vvn Basel.
Von den letztern gehörcn: A. Baudit, B. Menn, Fr. Prevost, und Phil. Georges von Gcnf zu den stcts will-
 
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