Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 4.1930

DOI article:
May, Ernst: Fünf Jahre Wohnungsbautätigkeit in Frankfurt am Main, [2]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17292#0140
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
DAS NEUE

j INT. MONATSSCHRIFT

FRANKFURT

o: FÜR DIE PROBLEME KULTURELLER NEUGESTALTUNG

Q.

<

HERAUSGEBER: ERNST MAY UND FRITZ WICHERT ■ VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN

3 SIEDLUNG ROMERSTADT

Anzahl der Wohnungen : 1220
Bauherr: Garfenltadt AG
Gelamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
und Bangert

Architekt. Bearbeitung: E. May, C. H. Rudloff
uud die Privatarchitekten Blattner, Schaupp,
Schütter

Die Siedlung bildet einen Teil der Niddatalbebauung und erftreckt fich in
einer Ausdehnung von ca. 1,5 km längs derTalhänge der Nidda von Praun-
heim nach Heddernheim. Sie bedeckt einen Teil des Grund und Bodens, auf
dem fich in der Römerzeit die Siedlung Nida erhob. Terraffenförmig ftaffeln
fich die Hauszeilen von dem Siedlungszentrum öftlich des Heddernheimer
Friedhofes zur Flußniederung ab. In rhythmifchen Abhanden fpringen aus der
der Nidda zugekehrten Front der Siedlung bafteiartige Erweiterungen in den
Talboden vor und gewähren einen umfaffenden Ausblick auf die Niederung
und das dahinterliegende Stadtbild Frankfurts. Längs der Stüßmauer, die die
Siedlung vom Flußtale trennt, erftreckt fich ein Kranz von Dauerpachtgärten.
Die Bauten find größtenteils als Einfamilienhäufer, in geringem Umfange auch
als Zweifamilienhäufer mit getrenntem Eingang für jede Wohnung errichtet.
An den breiteren Straßen wurden Mittelwohnungen in Mehrgefchoßbauweife
erbaut. An der Hadrianftraße find die Läden der Siedlung in einem Baublock
zufammengefaßt.

Die Bauten find durchweg in Ziegelbauweife errichtet, die flachen Dächer in
Holzkonftruktion ausgeführt. Die farbige Behandlung der Siedlung lehnt fich
an die von Praunheim an, d. h. die nach der Ferne wirkenden Faffadenteile
find weiß gehalten, die Innenräume der Siedlung farbig belebt, wobei die
Tönung durch Edelpuß erzielt wird. Neben weißen und gelblichweißen ge-
langen noch naturrote Farbtöne zur Verwendung. Alles Holzwerk ift blau
geftrichen.

77
 
Annotationen