von der Beschaffenheit der' Welt nach der Smidflut. X r
§. !9. Einige Körper der Menschen , der viersüsigen und anderer auf Welche
her Erde lebenden Thiere; ingleichem der Vögel und der knorpelichten und mit ^-st verwe-
Schaalen und Schuppen versehenen Fische ; ferner die Knochen, Zahne, Hör- set.
ner und andere Theile von den Körpern der Thiere und Fische ; nicht weniger
die Schaalen der Erdschnecken und der in den Flüssen und im Meer besmdli-
chen Muscheln und Schnecken, welche leichter waren als die Kreide, u. d.gl. r
und dann endlich die Baume, Stauden und Pflanzen, nebst ihren Saamen
und diejenige besondere Erde, woraus sie insgesammt gebildet worden, senkten
sich nebst den mineralischen und metallischen Materien, die sich angehänget, als
sie noch in dem Wasser schwebten, nieder. Also ist es geschehen, daß einige sonst
leichte Stücke schwerer gemacht wurden, und sich zu gleicher Zeit mit andern schwe-
ren Stücken niedersenkten, ob sie schon, ihrer Gröse nach, an und für sich viel
leichter waren, als der Sand, der Mergel, die Kreide und andere dergleichen irdi-
sche Materien. Die in den äuser1"ien Lagen der Erde aber befindliche oberwähnte
leichte Materien, sind dem Wind und andern ungestimmen Witterungen
mehr unterworfen geblieben, als die sich mehr hinunter gesenket hatten : es
haben daher die von den Thieren zuerst verderben und in die Verwesung ge-
hen müssen. Jngleichem haben auch mit der Zeit die Knochen, die Zahne
und das leichte Muschelwerk zerstöret werden müssen, diejenige ausgenommen,
welche die auserordentliche Harte und Vestigkeit davor verwahret hat; oder
auch diejenigen, welche an solche Orte versetzet worden, wo etwan eine ziem-
liche Menge von dem so genannten Judenpech, oder andern dergleichen zu ih-
rer Erhaltung dienlichen Materien vorhanden gewesen, wodurch sie gleichsam
einbalsamiret werden sind.
§. Lv, Was die Baume anbelangt, so haben auch diese mit der Zeit den
verfaulen und gänzlich vergehen müssen, nur diejenige ausgenommen, die ihr Bäumen
Lager bey eben einer solchen Materie bekommen , welche sie davor beschützen
können. Die übrigen Pflanzen, nämlich die Stauden und Kräuter, sind
eben also nach und nach zerstöret worden. Diejenigen Saamen von allen
Gattungen der Pflanzen, welche zunächst an der obern Fläche der Erde, in
einem guten Boden und in einer solchen Materie, die zur Bildung der Pflan-
zen sich schickt, sind aufbehalten, und, so zu sagen, gepfianzet und gesaet wor-
den , haben daselbst Wurzel schlagen, aufgehen, wachsen und die Fläche des
Erdbodens bedecken können. Die zu solchem Wachsthum dienliche Erde, wel-
che mit diesem Saamen oben auf fiel, und woraus die oberste Lage hauptsäch-
2. lich
§. !9. Einige Körper der Menschen , der viersüsigen und anderer auf Welche
her Erde lebenden Thiere; ingleichem der Vögel und der knorpelichten und mit ^-st verwe-
Schaalen und Schuppen versehenen Fische ; ferner die Knochen, Zahne, Hör- set.
ner und andere Theile von den Körpern der Thiere und Fische ; nicht weniger
die Schaalen der Erdschnecken und der in den Flüssen und im Meer besmdli-
chen Muscheln und Schnecken, welche leichter waren als die Kreide, u. d.gl. r
und dann endlich die Baume, Stauden und Pflanzen, nebst ihren Saamen
und diejenige besondere Erde, woraus sie insgesammt gebildet worden, senkten
sich nebst den mineralischen und metallischen Materien, die sich angehänget, als
sie noch in dem Wasser schwebten, nieder. Also ist es geschehen, daß einige sonst
leichte Stücke schwerer gemacht wurden, und sich zu gleicher Zeit mit andern schwe-
ren Stücken niedersenkten, ob sie schon, ihrer Gröse nach, an und für sich viel
leichter waren, als der Sand, der Mergel, die Kreide und andere dergleichen irdi-
sche Materien. Die in den äuser1"ien Lagen der Erde aber befindliche oberwähnte
leichte Materien, sind dem Wind und andern ungestimmen Witterungen
mehr unterworfen geblieben, als die sich mehr hinunter gesenket hatten : es
haben daher die von den Thieren zuerst verderben und in die Verwesung ge-
hen müssen. Jngleichem haben auch mit der Zeit die Knochen, die Zahne
und das leichte Muschelwerk zerstöret werden müssen, diejenige ausgenommen,
welche die auserordentliche Harte und Vestigkeit davor verwahret hat; oder
auch diejenigen, welche an solche Orte versetzet worden, wo etwan eine ziem-
liche Menge von dem so genannten Judenpech, oder andern dergleichen zu ih-
rer Erhaltung dienlichen Materien vorhanden gewesen, wodurch sie gleichsam
einbalsamiret werden sind.
§. Lv, Was die Baume anbelangt, so haben auch diese mit der Zeit den
verfaulen und gänzlich vergehen müssen, nur diejenige ausgenommen, die ihr Bäumen
Lager bey eben einer solchen Materie bekommen , welche sie davor beschützen
können. Die übrigen Pflanzen, nämlich die Stauden und Kräuter, sind
eben also nach und nach zerstöret worden. Diejenigen Saamen von allen
Gattungen der Pflanzen, welche zunächst an der obern Fläche der Erde, in
einem guten Boden und in einer solchen Materie, die zur Bildung der Pflan-
zen sich schickt, sind aufbehalten, und, so zu sagen, gepfianzet und gesaet wor-
den , haben daselbst Wurzel schlagen, aufgehen, wachsen und die Fläche des
Erdbodens bedecken können. Die zu solchem Wachsthum dienliche Erde, wel-
che mit diesem Saamen oben auf fiel, und woraus die oberste Lage hauptsäch-
2. lich