Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Neue Sammlung der merkwürdigsten Reisegeschichten, insonderheit der bewährtesten Nachrichten von den Ländern und Völkern des ganzen Erdkreises (Band 1) — Frankfurt am Mayn: bey den Gebrüdern van Düren, 1749

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.67096#0502

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Xu Einleitung zur Erkeuutniß
lich besteht, ist nicht allein von derselben Zeit an stets unerschöpflich gewesen/ sondern
wird auch solches ferner bleiben. Sie gibt den Stoff zu der Nahrung , der
Thiere und zu dem Daseyn der Pflanzen / welche/ wann sie die Zeit zerstöret,
von sich einen Saamen hinterlassen / den die Erde wieder ausbildet / und ihm
das Wachsthum gibt.
Von den §. 21. Die Schichten/ Steine und alle andere veste Materien/ er-
Materien. ^Gten diese ihre Vesiigkeit/ sobald der Sand / oder die Materien/ woraus sie
' bestehen / auf den Grund gekommen waren / und sich daselbst dicht zusammen
gesetzt hatten. Von dieser Zeit an sind sie so hart und vest gewesen / als wir
sie heut zu Tage finden.
Von der §. 22. Nachdem sich also die Schichten / von Steinen Kreide
ftnhnt der und Steinkohlen / oder sonst einiger andern Materie / bey Senkung des
Schichten, Wassers der Sündflut über einander gelegt hatten : so ist es wahrscheinlich,
Ablauf" daß sie zusammen verbunden / und die obere Flache des Erdbodens überall
des' Was- gleich und kugelrund gewesen. Das Wasser bedeckte sie damals allenthal-
ben/ und machte eine flüssige Rundung aus, welche , wie schon gedacht, die
ganze Erdkugel umgab.
Don der §. 2?. Wenige Zeit darauf zerrissen die Schichten an allen Orten in
sun^ de^ Erdkugel, und wurden, indem sie in gewissen Gegenden sich erhoben, in
selbe». andern aber sich mehr zusammensetzten und abwärts funken / aus ihrer Lage
verrückt. Die wirkende Ursache, oder diejenige Macht, wodurch diese
Schichten getrennet wurden, hat ihren Grund in den Gesetzen der Schwere,
und braucht also keiner weiteren Erklärung.
Ursprung §. 24-' Hievon rührten nun alle diese Ungleichheiten des Erdbodens her, und
der Höh- diese nahmen ihren Ursprung zu gleicher Zeit / als sich die Zertrennung und Ver-
ier'und^ urckung dieser Schichten ereignete. Die natürliche Höhlen , die man in den
Berge. FUsen sieht / und die Zwischenräume oder Abruckungen in den Schichtens welche
gerad herunterlaufende Riffe oder Spalten genennet werden , sind nichts an-
ders als solche Brüche und Öffnungen , die damals in den Lagen sind ge-
macht worden. Die erhabensten Oerter des Erdbodens , nämlich die Ber-
ge und Felsen, sind nichts anders, als Erhöhungen dieser Schichten,
welche überall, wo sie sich gesetzt hatten , beständig geblieben sind. Eine
ganz andere Bewandniß hatte es mit denerssenigen Schichten der Erde, die
nicht
 
Annotationen