Von den Denkmälern deren sich die ersten Geschichtschr. bedienet haben. izr
daß er sich aus demjenigen Velde, welches er dem Götzen der Ammoniter abgenom-
men hatte, eine Krone machen ließ b).
Von den Altären kommen wir zu den Seulen, von denen man sagen kann,
daß sie die dauerhaftesten Denkmäler gewesen sind. Bey den Hebräern richtete man
derselben in allen Elbkbeikn auf; und es war verboten sie wegzunehmen. Sie
bezeichneten auch die Gränzen der Länder und Staaten; wie die berühmte Seute
welche Theseus, zur Gränze zwischen Ionien und dem Peloponnes, auf der korin-
thischen Eldenge hatte setzen lassen, solches beweiset. Cyrus stellte auch eine auf
die Gränzen zwischen Pbrygien und Lydien; und die Perser thaten dergleichen, um
das G.biet der Stadt Magnesia zu erkennen zu geben.
Die Gesitze und Gebräuche der Länder wurden auf Seulen geschrieben: und
der einzige Lykurg wollte sich dieser Gewohnheit nicht unterwerfen, um dadurch die
Laadämonicr zu zwingen sine Gesetze auswendig zu lernen. Man schrieb auch die
Vugleiche und Bündnisse darauf; und dieses war in den Ebenen des Olympus,
auf dem Zsihmus, in Att ka und sonst allenthalben, ein durchgängig angenommener
Gebrauch c). Auf der Insel Kreta sah man die Ceremonien, welche die Koryban-
ten , bey Begehung der Feste der Cybele, beobachteten, auf Seulen verzeichnet.
Es wird auch einer Seule erwähnet, welche der Isis und dem Osiris zu Ehren,
mit einer aus den geheiligten Buchstaben der Aegypter bestehenden Inschrift, ist errich-
tet worden ei). Solchergestalt konnte man allenthalben die alte Geschichte in dauer-
haften Characteren lesen. Die Namen dieser alten Ueberbleibsel haben sich noch er-
halten, und sie sind jederzeit, vermittelst der Überlieferung, bekannt geblieben (s).
Die
(5) Man kann nicht zweifeln, daß in den
Zeiten vor dem Moses, der im Jahr der Welt
255;. gestatten, das Andenken der merkwürdigen
Dinge sich erhalten habe. Er selbst führet Nach-
richten, alte Sprichwörter, alte Lieder, Weissa-
gungen u. d. g, an, die sich von Geschlecht zu
Geschlecht im Gedächtnis' erhallen hatten; und
die Nachkommenschaft hat versichert seyn können,
daß dasjenige was dieser erste Geschichtschreiber der
Nachwelt gemeldet hat, vielen Menschen seiner Zeit
bekannt gewesen ist.
Man muß hierbey anmerken, daß, als diesen
grose Mann seine fünf Bücher geschrieben, dis
Hebräer grob und ungelehrig geworden warm
und daß sie, aller guten Lehren und Ermahnun-
gen ungeachtet, zur Abgötterei) sehr geneigt ge-
wesen; weil sie eine geraume Zeit, in einem ab-
göttischen Land lebten, wo sie, in der langen
Knecht-
L) i. (thron. 21 , 2.
Dr's^. I. r.
daß er sich aus demjenigen Velde, welches er dem Götzen der Ammoniter abgenom-
men hatte, eine Krone machen ließ b).
Von den Altären kommen wir zu den Seulen, von denen man sagen kann,
daß sie die dauerhaftesten Denkmäler gewesen sind. Bey den Hebräern richtete man
derselben in allen Elbkbeikn auf; und es war verboten sie wegzunehmen. Sie
bezeichneten auch die Gränzen der Länder und Staaten; wie die berühmte Seute
welche Theseus, zur Gränze zwischen Ionien und dem Peloponnes, auf der korin-
thischen Eldenge hatte setzen lassen, solches beweiset. Cyrus stellte auch eine auf
die Gränzen zwischen Pbrygien und Lydien; und die Perser thaten dergleichen, um
das G.biet der Stadt Magnesia zu erkennen zu geben.
Die Gesitze und Gebräuche der Länder wurden auf Seulen geschrieben: und
der einzige Lykurg wollte sich dieser Gewohnheit nicht unterwerfen, um dadurch die
Laadämonicr zu zwingen sine Gesetze auswendig zu lernen. Man schrieb auch die
Vugleiche und Bündnisse darauf; und dieses war in den Ebenen des Olympus,
auf dem Zsihmus, in Att ka und sonst allenthalben, ein durchgängig angenommener
Gebrauch c). Auf der Insel Kreta sah man die Ceremonien, welche die Koryban-
ten , bey Begehung der Feste der Cybele, beobachteten, auf Seulen verzeichnet.
Es wird auch einer Seule erwähnet, welche der Isis und dem Osiris zu Ehren,
mit einer aus den geheiligten Buchstaben der Aegypter bestehenden Inschrift, ist errich-
tet worden ei). Solchergestalt konnte man allenthalben die alte Geschichte in dauer-
haften Characteren lesen. Die Namen dieser alten Ueberbleibsel haben sich noch er-
halten, und sie sind jederzeit, vermittelst der Überlieferung, bekannt geblieben (s).
Die
(5) Man kann nicht zweifeln, daß in den
Zeiten vor dem Moses, der im Jahr der Welt
255;. gestatten, das Andenken der merkwürdigen
Dinge sich erhalten habe. Er selbst führet Nach-
richten, alte Sprichwörter, alte Lieder, Weissa-
gungen u. d. g, an, die sich von Geschlecht zu
Geschlecht im Gedächtnis' erhallen hatten; und
die Nachkommenschaft hat versichert seyn können,
daß dasjenige was dieser erste Geschichtschreiber der
Nachwelt gemeldet hat, vielen Menschen seiner Zeit
bekannt gewesen ist.
Man muß hierbey anmerken, daß, als diesen
grose Mann seine fünf Bücher geschrieben, dis
Hebräer grob und ungelehrig geworden warm
und daß sie, aller guten Lehren und Ermahnun-
gen ungeachtet, zur Abgötterei) sehr geneigt ge-
wesen; weil sie eine geraume Zeit, in einem ab-
göttischen Land lebten, wo sie, in der langen
Knecht-
L) i. (thron. 21 , 2.
Dr's^. I. r.