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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 1.1809

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Februar
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https://doi.org/10.11588/diglit.48278#0113
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für Frauenzimmer. ioz
aus Eisen-Vitriol, Scheidewasser aus Salpeter,
Salzgeist aus Kochsalz durch Destillation in irdenen
Retorten mit ihren Vorlagen. Liegen mehrere solcher
Gefäße in einem Ofen, so nennt man das Ganze Ga-
leeren-Ofen, vermöge der Aehnlichkeit desselben mit einer
Galeere. In den Werkstätten der-Chemiker, so wie man*
cher Künstler und Fabrikanten, werden mehrerlei Säu-
ren durch Destillation aus gläsernen Retorten mit an-
gebrachten gläsernen Vorlagen erhalten. Kurz die De-
stillation ist sehr mannichfaltig angewendet. Bei einer
jeden Destillations - Vorrichtung kommt es auf folgende
chemische Principien vorzüglich an:
1) Muß das erregte Feuer auf das vollkommenste
benutzt werden. Es muß während seines Aufsteigens
die Destillir - Gefäße ganz durchdringen und nicht zum
Theil unnütz denfelben vorbeistreichen.
2) Müssen die Gefäße, aus welchen der Dampf
entweichen soll, weit genug stin, damit Oberfläche genug
zur Entstehung der Dampfe vorhanden sei.
Z) Die Abkühlung der Dampfe muß durch Wasser,
Eis, oder kalte Luft, auf das vollkommenste geschehen.
Je flüchtiger der Körper um so sorgfältiger muß diese
Abkühlung erfolgen.
4) Jeder zu destillirende Körper muß seinen ange-
messenen Feuersgrad erhalten.
5) Die Räume, durch welche die Dampfe geleitet
werden, müssen so dicht sein, daß nichts vom den Dam-
pfen entweichen könne.
Gehen wir, m. Fr., alle Destillations * Arbeiten
in Hinsicht ihres Zweckes durch, so sehen wir, es kommt
immer darauf an, entweder einen flüchtigem Körper von
einem weniger flüchtigen zu trennen, als den Wein-
geist vom Wasser, oder zwei flüchtige chniger mit einan-
der
 
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