X. Ueber das Gold» 261
che Quantität Quecksilber darunter. Um nun diese Mi-
schung nach und nach von allen erdigen Theilen zu be-
freien, wird sie Zu wiederholten Malen gewaschen, bis
endlich nichts als das Gold-Amalgama übrig bleibt, wo-
von man das Quecksilber durch Destillation scheidet und
die Reinigung des Goldes durch das gewöhnliche Mitte!
der Kapelle vollendet.
Das Gold wird durch keine einfache Saure ange-
griffen; aber leicht löst es sich in übersaurer Salzsäure
und salpetersaurer Salzsäure oder Königswasser *) auf.
Knallgold. Wenn man das Gold aus seiner
Auflösung durch Ammoniak oder flüchtiges Alkali nieder-
schlagt, so bekommt es, gleich dem Silber und Quecksil-
ber, die Eigenschaft zu knallen, wenn es bis auf einen
gewissen Punkt erhitzt wird.
Die Eigenschaft des Goldes, nach welcher es unter
gewissen Umstanden einen purpurfarbenen Kalk liefert,
macht es sehr schätzbar für die Email-Mahlerei ; es gibt
die schönsten Nuancen in Violet, Rosa und Lila. Man
nennt diesen Kalk Cassius Purpur, oder Cassius
Gold-Präcipitat, und erhält ihn, wenn man die
Gold-Solution nach und nach in durch Königswasser
bewirkte Zinn-Solution, die mit destillirtem Wasser
verdünnt worden, gießt.
Das Gold hat, gleich den übrigen Metallen, seine
eigenen Minen, entweder in Flöhen oder in Lagern. Die
wichtigsten Goldbergwerke in Europa sind die Ungarischen
und Siebenbürgischen; das wahre Vaterland dieses Me-
talls aber sind die Tropen-Lander. Die goldhaltigen
Erze in horizontalen Lagern, die in den Afrikanischen Lan-
dern so häufig sind, liegen nie tiefer als zwei Loisen;
dasselbe ist der Fall in den Ebenen von Brasilien und in
den
*) Von den Chemisten deswegen so genannt, Mil es den
König der Metalle auflöst.
che Quantität Quecksilber darunter. Um nun diese Mi-
schung nach und nach von allen erdigen Theilen zu be-
freien, wird sie Zu wiederholten Malen gewaschen, bis
endlich nichts als das Gold-Amalgama übrig bleibt, wo-
von man das Quecksilber durch Destillation scheidet und
die Reinigung des Goldes durch das gewöhnliche Mitte!
der Kapelle vollendet.
Das Gold wird durch keine einfache Saure ange-
griffen; aber leicht löst es sich in übersaurer Salzsäure
und salpetersaurer Salzsäure oder Königswasser *) auf.
Knallgold. Wenn man das Gold aus seiner
Auflösung durch Ammoniak oder flüchtiges Alkali nieder-
schlagt, so bekommt es, gleich dem Silber und Quecksil-
ber, die Eigenschaft zu knallen, wenn es bis auf einen
gewissen Punkt erhitzt wird.
Die Eigenschaft des Goldes, nach welcher es unter
gewissen Umstanden einen purpurfarbenen Kalk liefert,
macht es sehr schätzbar für die Email-Mahlerei ; es gibt
die schönsten Nuancen in Violet, Rosa und Lila. Man
nennt diesen Kalk Cassius Purpur, oder Cassius
Gold-Präcipitat, und erhält ihn, wenn man die
Gold-Solution nach und nach in durch Königswasser
bewirkte Zinn-Solution, die mit destillirtem Wasser
verdünnt worden, gießt.
Das Gold hat, gleich den übrigen Metallen, seine
eigenen Minen, entweder in Flöhen oder in Lagern. Die
wichtigsten Goldbergwerke in Europa sind die Ungarischen
und Siebenbürgischen; das wahre Vaterland dieses Me-
talls aber sind die Tropen-Lander. Die goldhaltigen
Erze in horizontalen Lagern, die in den Afrikanischen Lan-
dern so häufig sind, liegen nie tiefer als zwei Loisen;
dasselbe ist der Fall in den Ebenen von Brasilien und in
den
*) Von den Chemisten deswegen so genannt, Mil es den
König der Metalle auflöst.