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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 4.1810

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.48281#0271
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und Industrie - Wesens in Frankreich. 251
Wenn die Shawls der HH. Ternaux die Vollkom-
menheit derer, die man mit großen Kosten aus Asien zieht,
jetzt noch nicht ganz erreichen, so liegt die Haupmrsache
in der theuern Handarbeit in Europa. Aber durch eine
wohlverstandene Anwendung der Marino-Wolle und das
Waschen nach Spanischer Art, das sie nach Frankreich
verpflanzt haben, durch die Vervollkommnung des Spin-
nens, haben diese schätzbaren Fabrikanten jhren Geweben
eine Weichheit, Feinheit und Leichtigkeit zu geben ge-
wußt, welche, verbunden mit der Mäßigkeit der Preise,
den Gebrauch derselben unter allen Ständen verbreitet
und einen neuen Handelszweig mit ganz Europa ge-
schaffen haben.
Die für den Handel so schädliche Seltenheit der
Baumwolle wird durch Richards Industrie, nach ei-
ner vorübergehenden Beengung, einen bleibenden Vor-
theil bewirken. Durch den Gebrauch der Spanischen
Baumwolle und vorzüglich durch die Pflanzungen, wel-
che er zu Neapel angelegt hat, und welche in den mittägi-
gen Gegenden Frankreichs nachgeahmt werden können,
hat Richard das mangelnde fremde Material entbehrlich
zu machen gewußt. Seine Manufakturen, so nützlich
für den Handel, sind nicht weniger schätzbar für die
Menschheit; Weiber, Kinder und Blinde, finden ihren
Kräften angesessene Arbeiten darin. Sein Waisenhaus
macht seinem Charakter nicht weniger Ehre, als der
Plan und die Leitung seiner weitläuftigen Unternehmung
seiner Einsicht, seinen Verwaltungs-Talenten und sei-
nem Patriotismus.
Die Jury glaubt, daß Ternauxs und Richards Eta-
blissements beide eine ehrenvolle Auszeichnung verdienen.
Auch müssen die Mousseline Dü Ports von Faverges,
-je Baumwollenspinnerei von Douai, die Popheimische
zu
 
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