in Rußland. 401
den. Aus dieser Schule Md mehrere vortreffliche Leute
hervorgegangen, die durch eine eben so sinnreiche als
einfache Verfahrnngsart in den Bergwerken, denen sie
verstehen, den unglücklichen dahin verwiesenen Arbeitern
oft Erleichterung in ihrem traurigen Loose verschafft
haben.
Im Jahre 1720 mußte General Hennin als Berg-
werks-Direktor eine Reise nach Sibirien machen, um
die dort angefaugenen Werke zu vollenden. Auf des
Kaisers Befehl errichtete er in Katharinenburg ein
Obcrbergamt und im Permifchen ein Dergamt, legte meh-
rere Hütten, Hohofen, Hammer-, Guß-und Schmie-
dewcrke an, und kam innerhalb 6 Jahren mit allen die-
sen Anstalten so weit, daß die darauf verwendeten Ko-
sten durch das gewonnene Metall reichlich ersetzt wurden.
In den Jahren 1726 und 1727 schaffte er jährlich
9 — 10,000 Pud Kupfer und 140 — iZo,oOO Pud
Ctabeisen, außer einer großen Menge verarbeiteten Ei-
sens und Kupfers, vermittelst der Wasser-Kommunika-
tion aus Sibirien nach Moskau. Ehrenstetten und reich-
liche Belohnungen wurden ihm für seine Verdienste zu
Lheil.
Der Bergbau, der unter Peter dem Großen seinen
eigentlichen Anfang genommen halte, ward durch diesen
weisen und unermüdeten Fürsten auf all? nur erdenkliche
Weise immer mehr erweitert und befördert. Im Jahre
1716 hatte der Kaiser durch ein Manifest seinen Unter-
thancn die erste Aufmunterung zum Bergbau gegeben.
Drei Jahre nachher errichtete er das Berg-Kollegium,
und von der Zeit an durfte sich kein Bojare noch Woiwo-
de mehr in Bergwerkssachen mischen. Zugleich fand er
nöthig, „da sein Reich voll unterirdischer Schatze sei,
diese reiche Nahrungsquelle aber theils aus Unwissenheit,
theils aus Furcht wegen der Unsicherheit des Besitzes und
des
den. Aus dieser Schule Md mehrere vortreffliche Leute
hervorgegangen, die durch eine eben so sinnreiche als
einfache Verfahrnngsart in den Bergwerken, denen sie
verstehen, den unglücklichen dahin verwiesenen Arbeitern
oft Erleichterung in ihrem traurigen Loose verschafft
haben.
Im Jahre 1720 mußte General Hennin als Berg-
werks-Direktor eine Reise nach Sibirien machen, um
die dort angefaugenen Werke zu vollenden. Auf des
Kaisers Befehl errichtete er in Katharinenburg ein
Obcrbergamt und im Permifchen ein Dergamt, legte meh-
rere Hütten, Hohofen, Hammer-, Guß-und Schmie-
dewcrke an, und kam innerhalb 6 Jahren mit allen die-
sen Anstalten so weit, daß die darauf verwendeten Ko-
sten durch das gewonnene Metall reichlich ersetzt wurden.
In den Jahren 1726 und 1727 schaffte er jährlich
9 — 10,000 Pud Kupfer und 140 — iZo,oOO Pud
Ctabeisen, außer einer großen Menge verarbeiteten Ei-
sens und Kupfers, vermittelst der Wasser-Kommunika-
tion aus Sibirien nach Moskau. Ehrenstetten und reich-
liche Belohnungen wurden ihm für seine Verdienste zu
Lheil.
Der Bergbau, der unter Peter dem Großen seinen
eigentlichen Anfang genommen halte, ward durch diesen
weisen und unermüdeten Fürsten auf all? nur erdenkliche
Weise immer mehr erweitert und befördert. Im Jahre
1716 hatte der Kaiser durch ein Manifest seinen Unter-
thancn die erste Aufmunterung zum Bergbau gegeben.
Drei Jahre nachher errichtete er das Berg-Kollegium,
und von der Zeit an durfte sich kein Bojare noch Woiwo-
de mehr in Bergwerkssachen mischen. Zugleich fand er
nöthig, „da sein Reich voll unterirdischer Schatze sei,
diese reiche Nahrungsquelle aber theils aus Unwissenheit,
theils aus Furcht wegen der Unsicherheit des Besitzes und
des