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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 60.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.43119#0089
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Anmerkungen.

2. Sanft breitet noch die Dämm’rung ihren Schleier,
Den faltenreichen, auf die Triften hin,
Doch ahnend einer heil’gen Stunde Feier
Scheint sie im Licht des Tages zu entflieh’n;
Denn Bilder sehen wir ans Licht gedränget,
Erzitternd noch, mit Finsternis gemenget.

i) Graf Johann Ludwig Volrad und Gräfin Friederike. — 2) Joh. Heinr. Weckesser mit Gattin Magdalena
Meyer unter den Ansässigen der Stadt Zürich im «Verzeichniß d. Stadt-Bürgerschaft v. Zürich auf d. Neuj. 1817»,
ebenso 1819 mit minderjährigem Sohn, ebenso 1821 und 1823; 1825 wird noch die Witwe aufgeführt mit Sohn,
1830 die Witwe als «Regula Meyer von Höttingen, Verwalterinn am Blinden-Institut» mit minderjähr. Sohn, ebenso
1832; dann 1834, r^36, 1838, 1840 finden wir den jungen Conrad Heinrich nacheinander als Schüler am untern
Gymnasio, als solcher am obern und schliesslich als stud. philos. Weiterhin erscheint das Geschlecht nicht mehr im
Bürgerbuch von Zürich. — «Ein jüngerer Bruder meines Vaters», vermeldet Pauline, «Chemiker, sehr geschickt, aber
leichtsinnig, ist spurlos verschwunden, nachdem er die Brüder noch einmal besucht hatte.» — 3) Vgl. den Nekrolog
von J. J. Rüttimann, Zürich 1861 und Allg. deutsche Biogr. VIII 209 f. — 4) Über der Franzosen Treiben in
Winterthur, sowie überhaupt über die Ereignisse von 1797 — 99 wird man hübsch unterhalten durch die «Erzählungen
aus der helvetischen Revolution» (Winterthur 1879) von Jakob Kubier, Pfr. zu Neftenbach (jüngst gest. zu Wülflingen);
schade, dass sich der gewandte Erzähler nicht frei hielt von einer gewissen Manieriertheit, die selbst kleinere Geschmack-
losigkeiten im Stil mitunterlaufen lässt. —■ 5) Pauline irrtümlich: «Anna Steinegger aus Zürich» ; Steinegger hiess
der Mann der jüngern Schwester Dorothea Scherb. — 6) Heinrich Benz von Weiningen (Kt. Zürich), geb. 1769,
«erster Zimmer-Gesell am Staatsbauamt». 1836 wurde er zum zweiten Mal Witwer, 1842 erscheint er nicht mehr
im Bürger- und Ansässen-Etat der Stadt Zürich. — 7) Spitalamtmann Jakob Pfau z. «Windeck», geb. 1783. —
8) Der Lungenschwindsucht fielen zahlreiche Glieder der Familie zum Opfer, Generation für Generation ein Glied,
so des Malers Tante Henriette W., die jüngste Schwester von Joh. Christ. Adam W., die nach dem Tod ihrer Mutter
von Wertheim nach Oberwinterthur zu kommen beabsichtigte, den 14. Dez. 1869 des Malers Bruder Emil, Weih-
nachten 1881 des Malers Nichte Pauline Reich. — 9) Das artige Abenteuerchen, ein Gegenstück zu «Haduvig im
Kreuzgang» (von Ricarda Huch), stand noch dem alten Meister W. in lebhafter Erinnerung: vgl. «Die Schweiz» II
1898, S. 535. — 10) Es ist doch wohl das bekannte Bild gemeint von Louis-Leopold Robert: «Les moissoneurs»
(Rome 1830), heute im Louvre, vgl. z. B. Neujahrsblatt d. Künstlerges. in Zürich f. 1841 (N. F. I). — lI) Salomon
Brunner, geb. 1778, gest. in den 50er Jahren, Kaufmann und Kunstdilettant; von ihm besitzt die Kunsthalle eine
«Italienische Landschaft» ; er also war es, der zuerst dem strebenden Jungen etwelche Anweisung gab im Malen mit
Ölfarben und im landschaftlichen Fach. — 12) Ein Blatt («Weckesser fec. — Gedruckt bei Buchbinder C. Studer»)
zeigt « Oberwinterthur». — 13) Ein folgender kurzer Abschnitt ist im Manuskript unleserlich gemacht; es handelt sich
da um fatale Machinationen des ehemaligen Müllerknechtes R., dem seinerzeit Vater W. den Betrieb der Mühle über-
lassen hatte. — 14) Dauicl Eduard Steiner (1811 —1860), Historien- und Porträtmaler und Lithograph, stand zunächst
unter dem Einfluss seines Vaters Emanuel (1778—1831), der ebenfalls Maler war (Landschaft und Blumen); dann
(von 1829 an) an der Münchner Akademie liess er besonders Cornelius und Kaulbach auf sich wirken; von 1837 ab
blieb er in Winterthur und hinterliess seiner Vaterstadt etwa 40 Gemälde und 1700 Zeichnungen, sowie die Kupfer-
stichsammlung seines Vaters (2500 Blätter). Vgl. C. Brun, Verz. d. bedeutenderen Kw. im Künstlergut zu Zürich3
S. 62. — 15) DaS allerdings noch etwas jugendliche Poem möge hier nochmals zum Abdruck kommen:
1. Wo bin ich? Welches Zauberland der Feen
Hat hier der Künstler magisch hingehaucht?
Dies stille Tal im Kranz beschneiter Höhen,
Die feiernd steh’n, in Rosenglut getaucht,
Wie liegt es, jedem Lauschenden verschlossen,
An Sees Ufer lieblich hingegossen!

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