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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1903

DOI issue:
Adolf Stäbli
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https://doi.org/10.11588/diglit.43207#0029
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Terrain, die Baumgruppe ist mehr auseinandergezogen; sehr malerisch
geht auch zwischen den Bäumen hindurch der Blick in die Ferne.
Das Bild hat mehr Tiefe und ist reicher komponiert als das Aarauer,
an Stimmungsgehalt steht es ihm aber nach, sowie es auch im Grün
der Bäume giftig und unruhig wirkt. Das Imthurneum in Schaff-
hausen hat es gekauft. — Eine sehr ähnliche Variante hiervon aus
dem Jahre 1887 befindet sich im Berner Museum unter dem Titel:
«Nach dem Gewitter im Tessin».
Das Motiv der Baumgruppe auf dem Hügel mit dem Blick rechts
in die Ferne beschäftigt ihn noch unaufhörlich; wie Variationen ein

Nr. 5.


und derselben Melodie entstehen eine Reihe neuer Bilder daraus:
Italienische Landschaft, Heroische Landschaft und Abziehendes Ge-
witter. Zu der einfachsten und in der Farbe glücklichsten Wirkung
steigert er das Motiv in der «Heroischen Landschaft» (1878), die einst
kein Geringerer als Piglhein besessen. Der Hügel wird zur Fels-
terrasse, über die ein Wässerlein rinnt, mächtige Bäume erheben sich
über den Felstrümmern vom Sturme gepeitscht — am Himmel jagt
dunkles Gewölk, gegen den Horizont aufreissend, wo die gelbe Abend-
luft durchscheint. Wie ist hier Alles gemalt, in den wuchtigsten
Strichen, in der leuchtendsten Farbe — Alles auf einen Wurf in
 
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