Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1903

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43207#0047
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
19

Not und bitterböser Anfechtung durch die Tageskritik seinem eigenen
Wege treu blieb und auch den Freund stets anfeuerte, von seinem
echten Künstlertum nicht abzuweichen. In diese Zeit geben zwei
Briefe Stäblis an seine Schwester einen guten Einblick:
«20. Oktober 1872. Was Corrodi sagt, dass in München die Bilder
besser bezahlt werden wie früher, weiss ich wohl, sie werden oft nur
zu gut bezahlt, aus was für Gründen und warum und was für Bilder,
weiss und kennt Corrodi natürlich nicht. Ich brauchte mich z. B. nur

<0

o
>
(D

JZ
O

0


Gefühl, dass
Ubelstand bei
inge und mir
ein Bildchen,
en daran ge-
efiel. Es geht
Taktischer. Es
> der Hand zu
ige hier tun.»
liesen Briefen,
verschweigt,
'ben, ja zeiten-
berlichen Ent-

Zeit, wo ich
Gott mir Ge-
r mir selber
en zu malen,
en, ich habe
:ue Anregung
nalt, Farben-
1 vom Lande

in eine Schule wie von Lier, Ramberg oder Piloty aufnehmen zu
lassen, so hätte ich mein schönstes Auskommen, müsste mich aber
zum Teil selbst verleugnen und in dem Stiefel und in der Mode
malen, wie’s die Tonangeber tun, dann laufen einem die Kunsthändler
nach wie verrückt und zahlen, was man verlangt, und wenn’s das
blödeste, miserabelste Zeug ist. Ein Kunsthändler will sagen können
und muss es auch dem Publikum gegenüber tun: Dies sind Bilder
aus der Lier-Schule, dies aus der Piloty-Schule etc. Dann mag’s aber
auch der erbärmlichste Dreck sein, wird’s oft ganz unmässig bezahlt.
Ich will meinen Weg gehen und der Kunst zulieb arbeiten, nicht
dem Schwindel zulielj?—
mich gut stehen werf
sundheit gibt; und >
haben. — Da ich das
ist auch natürlich ein
die Zeit gut benützt
und neue Kraft ges
skizzen natürlich mit:
zurückgekehrt und h
«27. Dezember it _
ich meine Sachen sch
mir ist immer noch d
oft viel zu viel Skr
das beinahe fertig wj
arbeitet hab’, mit We|
etwas besser wie früh
ist aber immerhin wi
lassen, um’s Geld daf
Welch ernste ku
zumal wenn man W
wie bitter ihn damal
weise geradezu hun
 
Annotationen