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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.43208#0053
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die koloristische Rechnung trefflich. Unter den Kompositionen finden
wir auch die einer fröhlichen Tafelgesellschaft, bei der musiziert
und wacker gezecht wird; zu äusserst links hinter dem Tisch sehen
wir den Künstler selbst. Wohl das reizvollste aller Bilder ist das mit
den wackern Bürgersfrauen, welche im Freien die Wäsche aufhängen,
die soeben rein dem Waschzuber entstiegen ist. Mit dieser lustig be-
wegten Szene verbindet Sandreuter eine zweite: das Baden eines
kleinen Kindes im offenen Wasser; eine Frauensperson ist ins Wasser
vorangegangen und hebt nun den Kleinen hinein; am Ufer sitzt eine
Nymphe, mit nacktem Oberkörper, ein Kränzlein im Haar, in den
Händen einen urnenartigen Krug haltend. So ungeniert verbindet
Sandreuter ganz realistisch geschaute Züge mit völlig ideal gedachten.
Man wird aber zugeben müssen, dass sich hübscher das doch recht
prosaische Arbeitsgebiet der Gesellschaft: die Sorge für Wasch- und
Badeanstalten kaum hätte bildlich darstellen lassen. Auch auf diesem
Fresko der deutliche Hinweis auf die Örtlichkeit: im Hintergrund
reckt das Münster seine Türme in die Luft, und am Horizont wird


beiden Panneaux «Die Quelle» und «Das
m mehr übertroffen ; dazu kommt die feinste
Wandbilder in koloristischer Beziehung durch
Behandlung des Landschaftlichen: auf dem

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