Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]
Neujahrsstück / hrsg. von d. Künstler-Gesellschaft in Zürich — 30.1834

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43195#0021
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
3

In Führung der Nadel und des Grabstichels war er in kurzer Zeit schon so weit
vorgerückt/ daß er, gerettet aus einer sehr heftigen und gefährlichen Krankheit, cs
wagen durste, das Bildnis; seines Arztes, des sel. Herrn Rathsherr Lavatcr, zu radiren.
Seinem phantasiereichen Geiste, der immer etwas schaffen wollte, konnte indessen eine
Arbeit nie recht zusagen, welche, wie das Kupfcrstechcn in seinem mechanischen Theile,
solche Gründlichkeit und Ausdauer erfordert*). Ucbcrdieß zeigten sich auch damahls
schon Spuren von der später entwickelten Schwäche seiner Augen. Daher gab der
Vater endlich seinen Bitten nach und gestattete ihm, unter Anleitung des sel. Herrn

O)

(O



d)

o



1814 und 1815 verfertigte er etwa 47 radirte und mit dem Grabstichel
er-, von denen die letzten der radirten Blätter viel Gefühl und Freiheit der
In diese Jahre fallen auch mehrere Versuche auf Stein zu zeichnen.

Hubcrs, cincn Versuch im Ochlmahlen zu machen. Unter diesem Meister wagte er
sich an zwei, dem Umfange und Gehalte nach sehr bedeutende Werke, eine Madonna
mit dem Kinde und den Schatzpfenning nach einem Gcmählde von Sam. Hofmann,
in welchen er für die kurze Zeit der Pinfclführung wirklich sehr viel leistete.
z eine glückliche Jugend durchlebt, und sehnte sich, im Auslande
n der Kunst sich zu verschaffen. Im Jahre 1816 gestattete ihm
Ende hin die Akademie in München zu besuchen.
var offen und bieder, vertragsam und äußerst gefällig, bescheiden
Menschen von diesem Alter fest, denn er gründete sich auf das,
tigkeit giebt , auf Religiosität. Daher durften besorgte Eltern es
schon in die Fremde ziehen zu lassen.
in welchen er lebte, wurde er iedoch für die große Welt nicht
uch später mit Personen des verschiedensten Ranges in Berührung
wurde er nie, was ihm bald zum Lobe, bald zum Tadel angercchnet
sch in dieser Beziehung schreibt er im Juli 1817 in seinem
h mit Großen vertragen will, muß sich bücken können; auch darf
m verwandte Schmeicheln vorher studircn. Besser nicht empfohlen
i Wegen."
>ar der lang ersehnte Tag, da Schin; nach München verreiste,
e Eindruck des akademischen Treibens war nicht der günstigste,
an Heinrich Heß aus München, als sein Vorbild an, welcher
 
Annotationen