I. Betrachtung. I. Pmct.
dann zum Grund vorhinein, es könne unmöglich gesche-
hen, daß du glückselig seyeft, als in dem Stande
eines Herrn , oder in dem Stande eines Dieners:
Das ist richtig: dann keinen Mittelstand
zwischen diesen zweyen Ständen gibt es nicht auf Letz
Welt. DW;ysms. Nun aber daß du ein Herr seyeft,
der gar von aller Dienstbarkeit ausgenommen, keiner,
andern Herrn über sich erkennen müsse, kann wiederum
nicht seyn: denn so närrisch bist du nicht, daß du dich
als einen Gott ansehsst, der von niemand andern ab-
hange. Du bist ein Mensch von Gott erschaffen: mit-
hin so ist der Erschaffer dein Herr, und du bist ihm
Len Dienst schuldig, und aus nichts anderem, als aus
dieser AMMalkeit, kannst Lu deine Glückseligkeitz
hoffen und bestimmen. VisbkUs. Das ist eine hand-
greifliche Wahrheit. Aber aus so vielen Göttern, sage
mir, wer ist mein Erschaffer? Dlonpstus. Das wirft
Lu hernach verstehen: jetzt merke nur diesen Grund, daß
du von einem, und nicht von Mehrern Göttern er-
schaffen seyeft. Dann wann dich mehrere Götter miL
einander erschaffen hätten , mein! warum hatten mehre-
re müssen zusammen helfen zu deiner Erschaffung? Nicht
wahr: entweder weilen emer allein nicht srklecket hat-
te, mithin wäre er ein ohnmächtiger Gott : oder wei-
len er freywillig hat lieber mit andern mitwürken wollen,
und also wäre er ein ungescheiver Gott, La er unvor-
sichtig gestattet hat, daß du von mehreren abhangeteft.
dann zum Grund vorhinein, es könne unmöglich gesche-
hen, daß du glückselig seyeft, als in dem Stande
eines Herrn , oder in dem Stande eines Dieners:
Das ist richtig: dann keinen Mittelstand
zwischen diesen zweyen Ständen gibt es nicht auf Letz
Welt. DW;ysms. Nun aber daß du ein Herr seyeft,
der gar von aller Dienstbarkeit ausgenommen, keiner,
andern Herrn über sich erkennen müsse, kann wiederum
nicht seyn: denn so närrisch bist du nicht, daß du dich
als einen Gott ansehsst, der von niemand andern ab-
hange. Du bist ein Mensch von Gott erschaffen: mit-
hin so ist der Erschaffer dein Herr, und du bist ihm
Len Dienst schuldig, und aus nichts anderem, als aus
dieser AMMalkeit, kannst Lu deine Glückseligkeitz
hoffen und bestimmen. VisbkUs. Das ist eine hand-
greifliche Wahrheit. Aber aus so vielen Göttern, sage
mir, wer ist mein Erschaffer? Dlonpstus. Das wirft
Lu hernach verstehen: jetzt merke nur diesen Grund, daß
du von einem, und nicht von Mehrern Göttern er-
schaffen seyeft. Dann wann dich mehrere Götter miL
einander erschaffen hätten , mein! warum hatten mehre-
re müssen zusammen helfen zu deiner Erschaffung? Nicht
wahr: entweder weilen emer allein nicht srklecket hat-
te, mithin wäre er ein ohnmächtiger Gott : oder wei-
len er freywillig hat lieber mit andern mitwürken wollen,
und also wäre er ein ungescheiver Gott, La er unvor-
sichtig gestattet hat, daß du von mehreren abhangeteft.