sie, den von ihm besonders verehrten heil. Wenzel und den heil. Palmatius hingewiesen werde, dessen Reliquien er in
Trier erworben und dem zu Ehren dieses Heiligen am Fuße Karlsteins erbauten Kirchlein geschenkt hatte.
Rechts von diesen die Breite der Nische einhaltenden Stücken sind drei Bilderreihen angeordnet, über deren
oberster mit der heil. Anna selbdritt und einem Engel als Füllstück auf rothem, mit einer Krone überdecktem Schilde
der böhmische Löwe begegnet; als Schildhalter figuriert ein kleiner rother Engel mit braunen Flügeln. Darunter
erscheint in rosafarbenem Mantel über grünem Unterkleide und mit weißem Kopfputze die heil. Anna selbdritt, in der
Rechten ein rothes Buch, auf dem linken Arme die blaugekleidete Maria tragend, auf deren Schoße das zur Mutter
emporblickende und die Linke nach ihr ausstreckende Kind mit einem rothen Apfel in der Rechten sitzt. Im Eckstücke
rechts davon erhebt der als Füllfigur eingestellte Erzengel Gabriel in rothem Gewände segnend die Rechte; der
von der Linken umfasste palmartige Zweig bezieht sich auf die Lilie, die er bei Überbringung der Botschaft an Maria
trug. In der mittleren Reihe hält rechts neben den erwähnten heil. Frauen und unter der heil. Anna selbdritt ein
braunbärtiger Apostel in grüngefüttertem, rothem Mantel mit der Rechten ein geöffnetes Buch, in der Linken den gelb-
braunen Lanzenschaft mit der schimmernden Silberspitze, womit der Dargestellte als der heil. Thomas bezeichnet er-
scheint. Das folgende, stark abgeriebene Bild bietet den ein rothes Buch etwas öffnenden heil. Matthäus, welchen
der über die linke Schulter hereinsehende weißgekleidete Engel mit rothen Flügeln charakterisiert. Auf dem daran an-
schließenden Eckstücke beschirmt der rosafarben gekleidete Erzengel Raphael, dessen blaue Flügel Kreise mit
schwarzen Punkten zieren, eine Kindesfigur in grünem Gewände, die auf den einst von ihm beschützten jungen Tobias zu
beziehen ist. Die unterste Reihe eröffnet die graubärtige Gestalt des heil. Andreas, dessen blauen Mantel ein runder
Goldknopf auf der linken Schulter zusammenhält; die Rechte liegt an dem schräggestellten, ziemlich gute Holzstructur
zeigenden Kreuze, während in der Linken ein rothes Buch ruht. Neben ihm wird der kahlköpfige Apostel in rothem,
grüngefüttertem Mantel durch das im rechten Arme ruhende Schwert in der grünlich schwarzen, weißverzierten Scheide
als der heil. Paulus bezeichnet, dessen Linke auf das von der Rechten gehaltene offene Buch deutet. Der kreuzförmige
Schwertgriff ist oben mit einem Goldknaufe besetzt. Die unterste Reihe schließt das stark ausgesprungene Tafelbild des
heil. Jacobus d. Ä., der ein aufrecht stehendes Schwert in der Rechten, ein geschlossenes rothes Buch in der
Linken hält.
Die Anordnung links von den Hauptbildern der Altarwand bietet zunächst als Gegenstück zu dem Wappen
Böhmens auf goldenem Schilde, über welchem die Kaiserkrone prangt, den schwarzen Adler des deutschen
Reiches; eine rothgekleidete Engelsfigur, deren Flügel außen braun und innen grün sind, dient als Schildhalter. Unter
demselben erscheint in der obersten Reihe nächst dem heute fehlenden Kreuzigungsbilde der jugendliche heil. Johan-
nes d. Evang.; die Rechte umfasst den Kelch, die Linke ruht auf einem rothen, mit dem grünen Mantel wirksam con-
trastierenden Buche. Links daneben stößt im Eckstücke der Erzengel Michael die von beiden Händen kräftig umfasste
Lanze in den zurückgewandten Rachen des grünen Drachen; blaue, auf den Rahmen hinausragende Flügel heben sich wie
die dunklen Ärmel des Unterkleides von dem rosafarbenen Mantel ab. Die mittlere Reihe beginnt links neben den
Engeln beim Schmerzensmanne mit dem blaugelbgekleideten heil. Marcus, neben dessen linkem Ohre aus blauweiß
stilisierter Wolke der braungelbe Löwe hervorschaut und zutraulich die Vordertatze auf die linke Schulter des Evangelisten
legt; das von der Linken umfasste blaue Buch zeigt gelben Schnitt und schwarze Schließen. Dem heil. Marcus gesellt
sich in weiß gehöhtem, blauem Mantel der heil. Lukas bei, dem Beschauer das in der Linken sichtbare, offene Evan-
gelienbuch entgegenhaltend; aus blau stilisierter, roth gesäumter Wolke neigt sich zum rechten Ohre und über die rechte
Schulter des Evangelisten der schwarzgehörnte braune Ochs. Als Füllfigur des Eckstückes erscheint in hellrothem Mantel
über der Alba und mit rosafarbenen Flügeln der Erzengel Uriel mit einer gelblichweißen Rolle der Verheißungen des
alten und des neuen Testamentes. Die unterste Reihe eröffnet neben der Nische über dem Hochaltäre Johannes
d. Täufer in zottigem, braungelbem Unterkleide, das ein lichtvioletter Mantel deckt. Der Zeigefinger der erho-
benen Rechten deutet auf das von der verhüllten Linken getragene weiße Lamm, in dessen Goldnimbus ein blaues Kreuz
aufgelegt ist; das braune, auf die Schultern fallende Haar entspricht wie der Bart einer ernsten Auffassung dieser Gestalt.
Ihr reiht sich der tonsurierte heil. Petrus in blauem, rosagefüttertem Gewände an; die Rechte trägt ein rothes Buch,
die Linke den aufrecht stehenden, mächtigen Goldschlüssel mit breitem Barte. Den Schluss bildet der blaugekleidete
heil. Philippus mit dem rothen Buche in der Rechten und mit dem einfachen Kreuze in der Linken.
Die Wandflächen auf der Epistel- und Evangelienseite zwischen den Fensternischen und der Flochaltarwand setzen
die auf letzterer begonnenen Aposteldarstellungen fort und bieten als oberste Füllfigur und auf den Eckstücken der ersten
Reihe höchst charakteristisch aufgefasste und durchgeführte Prophetenfiguren. An der Wand der Epistelseite
(Taf. XXXII) erscheint zuoberst ein grauhaariger Prophet in grünem Mantel über blauem Unterkleide und mit rothem
Judenhute; er deutet mit dem Zeigefinger der Rechten auf das leere, über den Rahmen gemalte Spruchband, auf welchem
die Linke ruht. Der neben der Fensternische die erste Reihe beginnende Heilige in rothem grüngefüttertem Mantel wird
durch die Hellebarde im rechten Arme als der heil. Matthias gekennzeichnet, dessen Linke leicht auf dem geöffneten
Buche liegt; dies Tafelbild gehört zu den schönsten Stücken der Kreuzkapelle. Der grüngekleidete Prophet des an-
stoßenden Eckstückes trägt rosafarbenen Judenhut mit weißaufgeschlagener Krempe und deutet mit der erhobenen Rechten
auf das von seiner Linken aufsteigende Spruchband. Unter dem heil. Matthias begegnet als Erster der unteren Reihe ein
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Trier erworben und dem zu Ehren dieses Heiligen am Fuße Karlsteins erbauten Kirchlein geschenkt hatte.
Rechts von diesen die Breite der Nische einhaltenden Stücken sind drei Bilderreihen angeordnet, über deren
oberster mit der heil. Anna selbdritt und einem Engel als Füllstück auf rothem, mit einer Krone überdecktem Schilde
der böhmische Löwe begegnet; als Schildhalter figuriert ein kleiner rother Engel mit braunen Flügeln. Darunter
erscheint in rosafarbenem Mantel über grünem Unterkleide und mit weißem Kopfputze die heil. Anna selbdritt, in der
Rechten ein rothes Buch, auf dem linken Arme die blaugekleidete Maria tragend, auf deren Schoße das zur Mutter
emporblickende und die Linke nach ihr ausstreckende Kind mit einem rothen Apfel in der Rechten sitzt. Im Eckstücke
rechts davon erhebt der als Füllfigur eingestellte Erzengel Gabriel in rothem Gewände segnend die Rechte; der
von der Linken umfasste palmartige Zweig bezieht sich auf die Lilie, die er bei Überbringung der Botschaft an Maria
trug. In der mittleren Reihe hält rechts neben den erwähnten heil. Frauen und unter der heil. Anna selbdritt ein
braunbärtiger Apostel in grüngefüttertem, rothem Mantel mit der Rechten ein geöffnetes Buch, in der Linken den gelb-
braunen Lanzenschaft mit der schimmernden Silberspitze, womit der Dargestellte als der heil. Thomas bezeichnet er-
scheint. Das folgende, stark abgeriebene Bild bietet den ein rothes Buch etwas öffnenden heil. Matthäus, welchen
der über die linke Schulter hereinsehende weißgekleidete Engel mit rothen Flügeln charakterisiert. Auf dem daran an-
schließenden Eckstücke beschirmt der rosafarben gekleidete Erzengel Raphael, dessen blaue Flügel Kreise mit
schwarzen Punkten zieren, eine Kindesfigur in grünem Gewände, die auf den einst von ihm beschützten jungen Tobias zu
beziehen ist. Die unterste Reihe eröffnet die graubärtige Gestalt des heil. Andreas, dessen blauen Mantel ein runder
Goldknopf auf der linken Schulter zusammenhält; die Rechte liegt an dem schräggestellten, ziemlich gute Holzstructur
zeigenden Kreuze, während in der Linken ein rothes Buch ruht. Neben ihm wird der kahlköpfige Apostel in rothem,
grüngefüttertem Mantel durch das im rechten Arme ruhende Schwert in der grünlich schwarzen, weißverzierten Scheide
als der heil. Paulus bezeichnet, dessen Linke auf das von der Rechten gehaltene offene Buch deutet. Der kreuzförmige
Schwertgriff ist oben mit einem Goldknaufe besetzt. Die unterste Reihe schließt das stark ausgesprungene Tafelbild des
heil. Jacobus d. Ä., der ein aufrecht stehendes Schwert in der Rechten, ein geschlossenes rothes Buch in der
Linken hält.
Die Anordnung links von den Hauptbildern der Altarwand bietet zunächst als Gegenstück zu dem Wappen
Böhmens auf goldenem Schilde, über welchem die Kaiserkrone prangt, den schwarzen Adler des deutschen
Reiches; eine rothgekleidete Engelsfigur, deren Flügel außen braun und innen grün sind, dient als Schildhalter. Unter
demselben erscheint in der obersten Reihe nächst dem heute fehlenden Kreuzigungsbilde der jugendliche heil. Johan-
nes d. Evang.; die Rechte umfasst den Kelch, die Linke ruht auf einem rothen, mit dem grünen Mantel wirksam con-
trastierenden Buche. Links daneben stößt im Eckstücke der Erzengel Michael die von beiden Händen kräftig umfasste
Lanze in den zurückgewandten Rachen des grünen Drachen; blaue, auf den Rahmen hinausragende Flügel heben sich wie
die dunklen Ärmel des Unterkleides von dem rosafarbenen Mantel ab. Die mittlere Reihe beginnt links neben den
Engeln beim Schmerzensmanne mit dem blaugelbgekleideten heil. Marcus, neben dessen linkem Ohre aus blauweiß
stilisierter Wolke der braungelbe Löwe hervorschaut und zutraulich die Vordertatze auf die linke Schulter des Evangelisten
legt; das von der Linken umfasste blaue Buch zeigt gelben Schnitt und schwarze Schließen. Dem heil. Marcus gesellt
sich in weiß gehöhtem, blauem Mantel der heil. Lukas bei, dem Beschauer das in der Linken sichtbare, offene Evan-
gelienbuch entgegenhaltend; aus blau stilisierter, roth gesäumter Wolke neigt sich zum rechten Ohre und über die rechte
Schulter des Evangelisten der schwarzgehörnte braune Ochs. Als Füllfigur des Eckstückes erscheint in hellrothem Mantel
über der Alba und mit rosafarbenen Flügeln der Erzengel Uriel mit einer gelblichweißen Rolle der Verheißungen des
alten und des neuen Testamentes. Die unterste Reihe eröffnet neben der Nische über dem Hochaltäre Johannes
d. Täufer in zottigem, braungelbem Unterkleide, das ein lichtvioletter Mantel deckt. Der Zeigefinger der erho-
benen Rechten deutet auf das von der verhüllten Linken getragene weiße Lamm, in dessen Goldnimbus ein blaues Kreuz
aufgelegt ist; das braune, auf die Schultern fallende Haar entspricht wie der Bart einer ernsten Auffassung dieser Gestalt.
Ihr reiht sich der tonsurierte heil. Petrus in blauem, rosagefüttertem Gewände an; die Rechte trägt ein rothes Buch,
die Linke den aufrecht stehenden, mächtigen Goldschlüssel mit breitem Barte. Den Schluss bildet der blaugekleidete
heil. Philippus mit dem rothen Buche in der Rechten und mit dem einfachen Kreuze in der Linken.
Die Wandflächen auf der Epistel- und Evangelienseite zwischen den Fensternischen und der Flochaltarwand setzen
die auf letzterer begonnenen Aposteldarstellungen fort und bieten als oberste Füllfigur und auf den Eckstücken der ersten
Reihe höchst charakteristisch aufgefasste und durchgeführte Prophetenfiguren. An der Wand der Epistelseite
(Taf. XXXII) erscheint zuoberst ein grauhaariger Prophet in grünem Mantel über blauem Unterkleide und mit rothem
Judenhute; er deutet mit dem Zeigefinger der Rechten auf das leere, über den Rahmen gemalte Spruchband, auf welchem
die Linke ruht. Der neben der Fensternische die erste Reihe beginnende Heilige in rothem grüngefüttertem Mantel wird
durch die Hellebarde im rechten Arme als der heil. Matthias gekennzeichnet, dessen Linke leicht auf dem geöffneten
Buche liegt; dies Tafelbild gehört zu den schönsten Stücken der Kreuzkapelle. Der grüngekleidete Prophet des an-
stoßenden Eckstückes trägt rosafarbenen Judenhut mit weißaufgeschlagener Krempe und deutet mit der erhobenen Rechten
auf das von seiner Linken aufsteigende Spruchband. Unter dem heil. Matthias begegnet als Erster der unteren Reihe ein
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