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Notae Numismaticae - Zapiski Numizmatyczne — 3/​4.1999

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Kaczanowski, Piotr; Rodzińska-Nowak, Judyta: Die römischen Fundmünzen aus der Siedlung der Przeworsk-Kultur in Opatkowice (Gemeinde Woiwodschaft Kraków)
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https://doi.org/10.11588/diglit.21230#0184
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gende Fundstellen und Pragungen: Mysławczyce, Woiw. Kraków (Denare
des Hadrian und des Antoninus Pius sowie ein Antoninian des Claudius
II. - H. Dobrzańska 1992, S. 198), Pychowice, Woiw. Kraków (ein As des
Antoninus Pius - K. Godłowski 1995, S. 87), Kryspinów, Woiw. Kra-
ków (ein Denar des Hadrian - P. Kaczanowski 1997, S. 90f.), Bobin,
Woiw. Kraków (ein Denar des Traian - P. Kaczanowski 1997, S. 90,
Anm.l), Aleksandrowice, Woiw. Kraków (mehrere Denare und ein As -
unpublizierte Forschungsergebnisse der Jahre 1997-1998, Bestande des
Archaologischen Museums zu Kraków) sowie die im folgenden zu erór-
ternden Fundmunzen aus Opatkowice, Woiw. Kraków (P. Kaczanowski
1997, S. 90, Anm. 1, S. 94f.). Dies sind kleine Serien bis hóchstens sechs
Exemplare. Von diesem Bild unterscheidet sich jedoch die Anzahl der
rómischen Fundmunzen aus der Siedlung in Jakuszowice, Woiw. Kielce,
ganz wesentlich, die sich auf 110 Exemplare, in erster Linie Denare und
Denare subaerati, belauft (L. Morawiecki 1984, S. 21-23; A. Kunisz 1985,
S. 262-265; K. Godłowski 1995, S. 87; P. Kaczanowski 1997, S. 91-94;
A. Bursche 1997; 1997a; A. Bursche, P. Kaczanowski, J. Rodzińska-Nowak
im Druck).

Munzfunde aus Siedlungen stellen einen nur kleinen Teil unter den
in Kleinpolen entdeckten rómischen Pragungen dar (A. Kunisz 1985,
S. 285). Ahnliches gilt fur den Charakter der Munzfunde aus anderen
Bereichen des Barbaricums, die ais Zielgebiete des Munzzuflusses anzu-
sehen sind (S. Bolin 1926; K. Godłowski 1985, S. 352; J. Wielowiejski
1970, S. 75f.). Mógen Fundmunzen aus Siedlungsstellen relativ sparlich
nachgewiesen werden, so bilden sie dennoch eine durchaus signifikan-
te Quellenkategorie zur Problematik des rómischen Munzzuflusses in
die Gebiete auBerhalb des Limes. Diese Feststellung gilt nicht nur fur
die Erforschung der Chronologie und die Struktur des Munzzuflusses,
sondern auch fur andere Problemfelder, etwa flir die Frage nach der
Umlaufzeit der Pragungen im Barbaricum und nach dereń Funktion
fur die Bevólkerung auBerhalb der Grenzen des Rómischen Reiches.
Gleichwohl muB man zur Relevanz der Munzfunde aus Siedlungen ais
Quellenmaterial konstatieren, daB der chronologische Fundzusammen-
hang von Siedlungsobjekten mit Fundmunzen in den meisten Fallen
unbekannt bleibt. Dieser Tatbestand ist besonders zu beklagen, weil er
zum Teil keine verbindlichen Aussagen zu dieser sehr speziellen Fund-
gruppe zulaBt.

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