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Nottbeck, Eugen von; Neumann, Wilhelm
Geschichte und Kunstdenkmäler der Stadt Reval (Band 2): Die Kunstdenkmäler der Stadt — Reval: Kluge, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.52774#0120
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Die Schüssel war früher versilbert. Ein Meisterzeichen ist nicht zu entdecken
(Figur 56).
Eine zweite Schüssel von grösserer, aber roherer Form gehört dem 17. Jahr-
hundert an. Sie hat einen Durchmesser von 442 mm und eine Randbreite von
84 mm. Auf dem Rande Weintraubenranken mit Blättern und Früchten, jene gravirt,
diese getrieben. Im Fond eine getriebene Darstellung von Adam und Eva unter
dem Baum der Erkenntniss.
Eine dritte Schüssel, vielleicht aus noch etwas späterer Zeit, hat einen Rand
von 53 mm Breite, auf dem getriebene spitzovale und rautenförmige Muster ab-
wechseln. Im Fond ein doppelköpfiger Adler. Durchmesser der Schüssel 325 mm.


Fig. 56. Messingschiissel.

ORGEL. Im Jahre 1668 wurde von dem Orgelbaumeister Christoph Meineke
eine neue Orgel mit 32 klingenden Stimmen erbaut, (lieber die Abnahme derselben
ein ausführliches Protokoll in dem Kirchenbuch der Nikolaikirche; auszugsweise mit-
getheilt. von G. v. Hansen a. a. O. S. 48). Die heutige Orgel ist von der Firma
Walcker in Ludwigsburg umgebaut.
GLOCKEN. Die schöne Marienglocke vom Jahre 1564 zersprang in den
sechsziger Jahren unseres Jahrhunderts und wurde umgegossen. (Eine Abbildung
derselben in einer Sammlung von Zeichnungen im Provinzialmuseum zu Reval.)
Eine andere kleinere Glocke gehört dem 17. Jahrhundert an. Sie trägt die In-
schrift: Gross sind die wercke des heren, wer ihr achtet, der hat eitel bist daran,
anno 1660.
 
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