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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0216
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198

Schulanstalten.

L. Änftaltcn.

». S ch u l a n st a l t e n.

Latein- und Realschulen. Jn den bciden Städten
Balingen und Ebing en bestehen zweiklassige L a t e insch ulen,
an welchen je ein Präzeptor und ein Kollaborator angestellt sind.
Ebenso haben diese Städte Realschulen, Balingen eine ein-
klassige, auf welche aber der Latein-Kollaborator mitvorbereitet,
und Ebingen eine 2klassige mit 2 Reallehrern; die Realschulen
werden steißig besucht, auch von Knaben aus der Umgegend.
Den Unterricht im Zeichnen ertheilt in Balingen der Reallehrer;
in Ebingen aber ist ein besonderer Fachlehrer sürs Zeichnen
angestellt. Mit Ertheilung des Turnunterrichts sind geeignete
Volksschullehrer beaustragt.

Volksschulen. Jn den 25 evangelischen Schulgemeinden
des Bezirks sind 44 Schullehrer und 19 unständige Lehrer an-
gestellt; sie unterrichteten 1879 zusammen 5100 Schüler. Die
Schule zu Ebingen ist eine 9klassige, die zu Balingen eine
5klassige; außerdem bestehen in Z größeren Dorfgemeinden noch
4klassige Schnlen. Jn der Rettungsanstalt ^Augustenhilse" zu
Ebingen bekleidet ein geprüfter Schullehrer die Stelle des Haus-
vaters und ertheilt den 40 Kindern zugleich den Schulunterricht.

Die Zahl der Sonntagsschüler betrug 1879: 1794.

Katholische Volksschulen bestehen 5 mit 7 Schullehrern,
1 Unterlehrer und 2 Lehrgehilfen. Die Zahl der Schüler be-
trägt im Schuljahr 1879/80: 684, diejenige der Sonntags-
schüler 333.

Gewerbliche Forrbildungsschulen werden in Balingen,
Ebingen und Onstmettingcn gehalten in Verbindung mit Zeichen-
unterricht. Jm Jahre 1879/80 haben 193 Schüler sich daran
betheiligt. Balingen erfreut sich einer reichen, vom Gemeinde-
rath verwalteten Or. Sting'schen Stiftung, welche der gewerb-
lichen Fortbildungsschule tüchtig unter die Arme greift und streb-
samen Jünglingen, die sich im Gewerbsleben hervorthun, an-
sehnliche Prämien verleiht.

Weibliche Fortbildungsschulen werden in Balingen und
Ebingen unterhalten.

Winterabendschulen gab es im Winter 1879: 12, mit
324 Schülern.
 
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