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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0523
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Thieringen.

503

Markung Oberhansen (OA. Rottweil) in der Weise zusammen,
daß Winzlau vielleicht der nördlichen Häusergruppe von Ober-
hansen, der Unnothhos dem Locherhos entsprochen hat. Dem-
gemäß sällt Winzeln anßerhalb der Grenzen der Markung Thie-
ringen und des Oberamts Balingen, und ist auch die Geschichte
des Hofes Winzlau bereits in der Beschreibung des Oberamts
Rottweil S. 427 dargestellt worden, doch kann hier nachträglich,
insbesondere zur Familie der Herrn von Winzeln, noch solgendes
bemerkt werden. — Die sreien Herren von Winzeln, wekche ohne
Zweifel auf der a. a. O- genannten zwischen Oberhausen und
dem Locherhof gelegenen, heutzntage kaum noch in Trümmern
erhaltenen Burg Wenzelstein ihren Sitz hatten, waren ein Dy-
nastengeschlecht, welches wahrscheinlich zur Sippschaft Hezelos
nnd Hessos der Stifter von St. Georgen, der Freien von Ent-
ringen und des zollerischen Hauses selbst gehörte. Das älteste
bekannte Glied der Familie ist Imncloläns clo VViimoIrin im
März 1050 Zeuge des Zürichgrasen Eberhard vorgreifend ge-
wöhnlich von Nellenburg genannt (Quellen zur Schweizer. Ge-
schichte 3, 7). Noch dieselbe Person, wahrscheinlicher aber sein
Nachkomme, ist Imnäolllrm äo Winriiln zugleich mit einem Hugo
von Ehestetten, vielleicht seinem Sohne (vergl. oben S. 356),
im I. 1084 zu Jrslingen Zeuge der oben genannten Stister
St. Georgens. Bald darauf, in den Jahren 1094 und 1095
erscheinen zur Familie gehörig: Landold nnd sein Sohn Hngo,
sowie des ersteren Schwiegersohn Hartmann von Thalhansen
als reich begütert zu Ehestetten, Dürrwangen nnd Stockenhausen
nnd als Schenker solcher Güter an das Kloster St. Georgen
(s. S. 356). Ferner noch vor Schluß des Jahrhunderts Imn-
äo1än8 äo VVin^ilun als Zeuge bei der Grnndung des Klosters
Alpirsbach (Wirt. Urkb. H 316. 364); im I. 1192 und 1194
IinnäoIku8, UnnäoIäu8 äo Win2klun, Winoelun, desgl. Diet-
helms, Abts von Reichenan und Bischoss von Constanz (Vlonum.
^ollornn. 1, 19. Zeitschr. s. Gesch. d. Oberrheins 28, 166);
den 11. April 1195 äoininrm I,nnäoIäu8 äo VVinooIun desgl.
Herzog Konrads von Schwaben und zwar zwischen den beiden
Grasen Friedrich von Hohenberg und von Zollern aufgesührt
(Wirt. Urkb. 2, 310); den 17. Mai 1196 Imnäolkrm äo Win-
mnlon desgl. K. Heinrichs VI. (Llonunr. ^ollornn. 1, 23); nm
dieselbe Zeit nodi1i8 vir Unnäo1ku8 äo Wineilun in einer Kl.
Salemer Urkunde (Zeitschr. sür Gesch. d. Oberrheins 31, 66).
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erscheinen IIuZo nodi1i8
 
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