6 Natürliche Beschaffenheit. Bildung der Oberfläche.
brochen. Sowohl der eigentliche Stromberg, als auch der eben be-
schriebene Arm desselben dienen durchgängtg dem Waldbau; eine Aus-
nahme macht der Michaelsberg, an dessen Abhang Weinbau, an dessen
Vorplatte Ackerbau und an den Abhängen von der Vorplatte aber-
mals Weinbau getrieben wird. Die durchschnittliche Erhebung des
Strombergs über das Mittelmeer beträgt etwa 1480 w. F. —
424 M.
b. Die nur bis zu dem Keuperwerkstein ausgebildete Gruppe,
der Heuchelberg, bildet gleichsam einen Arm des Strombergs und
trägt im allgemeinen den Charakter der Vorplatte des Michaelsbergs,
jedoch in weit größerer Ausdehnung und Bedeutung. Der Heuchel-
berg geht bei Sternensels (O.-A. Maulbronn) von dem Stromberg
ab und zieht, wie schon oben angeführt wurde, in nordöstlicher Rtch-
tung aus der linken Seite der Zaber durch den Bezirk; sein beinahe
ebener, theils sür den Feldbau, theils sür den Waldbau benützter
Rücken wechselt in seiner Breite von '/,§—^ Stunde und läust
an seinem nordöstlichen Ende bei dem Heuchelberger Wartthurm ganz
schmal und spitz zu. Einen Arm des Heuchelbergs bildet die sog.
Hardt, deren nicht breiter Rücken jedoch schon in das Großherzog-
thum Baden gehört, und nur die von demselben gegen Osten hin-
ziehenden Ausläufer greifen theilweise noch in unseren Bezirk ein.
Die Erhebung des Heuchelbergs über das Mittelmeer beträgt nur
1090' --- 312 M.
Von dem Rücken des Heuchelbergs brechen auf beiden Seiten
die Abhänge schroff und kantig ab und verstachen stch allmählig gegen
unten; die nicht unbedeutenden Abhänge stnd weit weniger von
Schluchten und Rinnen unterbrochen als die des Strombergs, da-
gegen ziehen von der Nord- und Südseite mehrere Thäler und
Thälchen kräftig in denselben ein und unterbrechen die sonft weniger
getheilten Abhänge des Höhenzugs mehrfach, ohne jedoch die Hochebene
zu stören. Nur der Heivelberg bei Neipperg ist durch zwei einander
entgegenziehende Thälchen von dem eigentlichen Heuchelberg getrennt
und bildet eine für sich bestehende Gruppe, die im allgemeinen den
gleichen Charakter hat wie der Heuchelberg. Was nun die Kultur
des Heuchelbergs, wie auch des HeidelbergS betrifft, so ist die Hoch-
ebene, wie schon bemerkt wurde, theils für den Ackerbau, theils für
den Waldbau benützt, während sein südlicher Abhang, mit ganz un-
bedeutenden Ausnahmen, dem Weinbau unv der fllordabhang durch-
aus dem Walvbau dient, wodurch sich der Heuchelberg wesentlich von
dem ganz bcwaldeten Stromberg unterscheidet.
6. Die anmuthige, fruchtbare Niederung zwischen dem Strom-
berg und dem Heuchelberg, das sog. Zabergäu, in welcher das
mit ganz unbedeutenden, öfters kaum merklichen Abhängen versehene
Zaber-Thal hinzieht, besteht aus stachen, gegen die Zaber sich hin-
brochen. Sowohl der eigentliche Stromberg, als auch der eben be-
schriebene Arm desselben dienen durchgängtg dem Waldbau; eine Aus-
nahme macht der Michaelsberg, an dessen Abhang Weinbau, an dessen
Vorplatte Ackerbau und an den Abhängen von der Vorplatte aber-
mals Weinbau getrieben wird. Die durchschnittliche Erhebung des
Strombergs über das Mittelmeer beträgt etwa 1480 w. F. —
424 M.
b. Die nur bis zu dem Keuperwerkstein ausgebildete Gruppe,
der Heuchelberg, bildet gleichsam einen Arm des Strombergs und
trägt im allgemeinen den Charakter der Vorplatte des Michaelsbergs,
jedoch in weit größerer Ausdehnung und Bedeutung. Der Heuchel-
berg geht bei Sternensels (O.-A. Maulbronn) von dem Stromberg
ab und zieht, wie schon oben angeführt wurde, in nordöstlicher Rtch-
tung aus der linken Seite der Zaber durch den Bezirk; sein beinahe
ebener, theils sür den Feldbau, theils sür den Waldbau benützter
Rücken wechselt in seiner Breite von '/,§—^ Stunde und läust
an seinem nordöstlichen Ende bei dem Heuchelberger Wartthurm ganz
schmal und spitz zu. Einen Arm des Heuchelbergs bildet die sog.
Hardt, deren nicht breiter Rücken jedoch schon in das Großherzog-
thum Baden gehört, und nur die von demselben gegen Osten hin-
ziehenden Ausläufer greifen theilweise noch in unseren Bezirk ein.
Die Erhebung des Heuchelbergs über das Mittelmeer beträgt nur
1090' --- 312 M.
Von dem Rücken des Heuchelbergs brechen auf beiden Seiten
die Abhänge schroff und kantig ab und verstachen stch allmählig gegen
unten; die nicht unbedeutenden Abhänge stnd weit weniger von
Schluchten und Rinnen unterbrochen als die des Strombergs, da-
gegen ziehen von der Nord- und Südseite mehrere Thäler und
Thälchen kräftig in denselben ein und unterbrechen die sonft weniger
getheilten Abhänge des Höhenzugs mehrfach, ohne jedoch die Hochebene
zu stören. Nur der Heivelberg bei Neipperg ist durch zwei einander
entgegenziehende Thälchen von dem eigentlichen Heuchelberg getrennt
und bildet eine für sich bestehende Gruppe, die im allgemeinen den
gleichen Charakter hat wie der Heuchelberg. Was nun die Kultur
des Heuchelbergs, wie auch des HeidelbergS betrifft, so ist die Hoch-
ebene, wie schon bemerkt wurde, theils für den Ackerbau, theils für
den Waldbau benützt, während sein südlicher Abhang, mit ganz un-
bedeutenden Ausnahmen, dem Weinbau unv der fllordabhang durch-
aus dem Walvbau dient, wodurch sich der Heuchelberg wesentlich von
dem ganz bcwaldeten Stromberg unterscheidet.
6. Die anmuthige, fruchtbare Niederung zwischen dem Strom-
berg und dem Heuchelberg, das sog. Zabergäu, in welcher das
mit ganz unbedeutenden, öfters kaum merklichen Abhängen versehene
Zaber-Thal hinzieht, besteht aus stachen, gegen die Zaber sich hin-