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Ortsbeschreibung.
in einer Vluttrosette sich zusammensprengen. — Außen an der Süd-
seite des Schiffes, nahe der westlichen Ccke, stand einst das sehr große
nnd schön gearbeitete Steindentmal des Iörg (Knzberger; doch sieht
man hier nur noch die oberen Thcile des Nenaissancemonumentes, mit
dcm Brustbilde dcs segnenden Gott Vaters ;dariiber der heilige Geist)
und umher steht in lateinischer Sprache der Spruch: Christus ist um
unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gcrechtigkeit
willen auferweckt. An der ebenfalls auf dieser Seite stehenden Sa-
knstei erhcbt sich dann, halbverdeckl von wilvcm Gesteäuch, das lebens-
große Stcinbild deö langbärtigen betendcn Rilters, der vor dem Ge-
kreuzigten kniet; die dazu gehörende Jnschrifitafel lautet:
Anno dom. 1606 den 23. Tag Augusti ist der ersam und
beschciden iörg (5'nzberger in Christo dem herren feliglich eutfchlaffen.
seines alters 65 iar. Ter allmechtige Golt wolle in mit Freuven
erwcckhen.
Es wäre schön, wcnn das Grabmal wieder zusammengesetzt würde.
Die bciden Glocken auf dcmThurm sind neu(1865) undvon A. Bachert
in Kochendors; die srühere große Glockc war von Bcrnhart Lachaman
1497 gegossen. Die llnterhaltung der Kirche ruht auf der Gemeinde.
Das Psarrhaus, ein hiibsches steincrnes Gebäude mit schöner
Aussicht, steht auch auf der Höhe am nordöstlichen Ende des Dorfes,
da wo sich srüher das 1442 nach Kuchbach verlegte Frauenkloster
befand. Ueber seinem C'ingang liest man das Jahr der Erbauung
1575; unter dem Haus dehnt sich ein weitgcwölbter Keller; westlich
davon durch den jctzigen Psarrgarlen, wohl den früheren Kreuzgarten,
getrennt, erhebt stch ein sehr alies und stattliches steinernes Gebäude
mrt schmalen, einfachen und gedoppelten Spitzbogensenstern, uud mit
großem spitzbogigem Eingang im Westen, ursprünglich ein Theil des
eigentlichen Klostergebäudcs unv nach der Verlegung des Klosters
zum Speicher eingerichtct; und nörvlich vom Psarrhaus steht ein
kleineres altcs steinernes Gebäuve, auch mit Spitzbogenfenstern. Jm
Pfarrhof beim Brunnen sanden die Vcrfasser vor einigen Jahren
eine sehr schöue im Nenaissancegeschmack gcarbeitete steinerne Schale.
Der große mit Obstbäumen besetzte Pfarrgarten wird noch von der
alten Klostermauer umfriedigt. Die Uuterhaltung des Pfarrhauses
ruht aus dem Staat.
Das Rathhaus ist zwcistockig und wurde zu Anfang dieses
Jahrhunderts erbaut. Das schon zicmlich alte Sckulhaus enthält
ein großes Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmcisters. Dann
befiuden sich im Dorfe noch mehrere stattliche Gebäude, darunter eines
mit einem C'rker, andere mit Jahreszahlen und I. E., alle errichtet
von dem thätigen herrschaftlichen Bestandmaier Jörg Enzberger (s. o.).
Eine Kelter mit zwei Bäumen bcsteht.
GuteS Trinkwasser liescrn hinreichend funs Pumpbrunnen und
Ortsbeschreibung.
in einer Vluttrosette sich zusammensprengen. — Außen an der Süd-
seite des Schiffes, nahe der westlichen Ccke, stand einst das sehr große
nnd schön gearbeitete Steindentmal des Iörg (Knzberger; doch sieht
man hier nur noch die oberen Thcile des Nenaissancemonumentes, mit
dcm Brustbilde dcs segnenden Gott Vaters ;dariiber der heilige Geist)
und umher steht in lateinischer Sprache der Spruch: Christus ist um
unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gcrechtigkeit
willen auferweckt. An der ebenfalls auf dieser Seite stehenden Sa-
knstei erhcbt sich dann, halbverdeckl von wilvcm Gesteäuch, das lebens-
große Stcinbild deö langbärtigen betendcn Rilters, der vor dem Ge-
kreuzigten kniet; die dazu gehörende Jnschrifitafel lautet:
Anno dom. 1606 den 23. Tag Augusti ist der ersam und
beschciden iörg (5'nzberger in Christo dem herren feliglich eutfchlaffen.
seines alters 65 iar. Ter allmechtige Golt wolle in mit Freuven
erwcckhen.
Es wäre schön, wcnn das Grabmal wieder zusammengesetzt würde.
Die bciden Glocken auf dcmThurm sind neu(1865) undvon A. Bachert
in Kochendors; die srühere große Glockc war von Bcrnhart Lachaman
1497 gegossen. Die llnterhaltung der Kirche ruht auf der Gemeinde.
Das Psarrhaus, ein hiibsches steincrnes Gebäude mit schöner
Aussicht, steht auch auf der Höhe am nordöstlichen Ende des Dorfes,
da wo sich srüher das 1442 nach Kuchbach verlegte Frauenkloster
befand. Ueber seinem C'ingang liest man das Jahr der Erbauung
1575; unter dem Haus dehnt sich ein weitgcwölbter Keller; westlich
davon durch den jctzigen Psarrgarlen, wohl den früheren Kreuzgarten,
getrennt, erhebt stch ein sehr alies und stattliches steinernes Gebäude
mrt schmalen, einfachen und gedoppelten Spitzbogensenstern, uud mit
großem spitzbogigem Eingang im Westen, ursprünglich ein Theil des
eigentlichen Klostergebäudcs unv nach der Verlegung des Klosters
zum Speicher eingerichtct; und nörvlich vom Psarrhaus steht ein
kleineres altcs steinernes Gebäuve, auch mit Spitzbogenfenstern. Jm
Pfarrhof beim Brunnen sanden die Vcrfasser vor einigen Jahren
eine sehr schöue im Nenaissancegeschmack gcarbeitete steinerne Schale.
Der große mit Obstbäumen besetzte Pfarrgarten wird noch von der
alten Klostermauer umfriedigt. Die Uuterhaltung des Pfarrhauses
ruht aus dem Staat.
Das Rathhaus ist zwcistockig und wurde zu Anfang dieses
Jahrhunderts erbaut. Das schon zicmlich alte Sckulhaus enthält
ein großes Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmcisters. Dann
befiuden sich im Dorfe noch mehrere stattliche Gebäude, darunter eines
mit einem C'rker, andere mit Jahreszahlen und I. E., alle errichtet
von dem thätigen herrschaftlichen Bestandmaier Jörg Enzberger (s. o.).
Eine Kelter mit zwei Bäumen bcsteht.
GuteS Trinkwasser liescrn hinreichend funs Pumpbrunnen und