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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 55): Beschreibung des Oberamts Brackenheim: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, drei lithogr. Ansichten und einem Grundriß — Stuttgart, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.11584#0333
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Massenbach.

31L

in Dorf und Markung Bahnbrücken um 6 5'/^ Pfd. Hllr. an das
Kl. Herrenalb verkaufte uud feinem Lchensherrn dafür Wiesen und
Weiugärten in der Gochsheimer Mark zu Lehen auftrug, auch wieder-
holt im Okt. 1303 mit seiner Gattin Jrmingard Aecker in der Mark
Bahnbrücken an dasfelbe Kloster verkauste (Mone 2, 249. 5, 342).
Bernhard von M. in dem Urbar des Slifts Wimpfen von 1295
als früherer Eigenthümer eines Mansus zu Frankenbach (O.-A. Hcil-
bronn) genannt. Berthold von M. an der Tödtung des Klein-
Ulrich von Bromberg ums I. 1335 betheiligt fs- u. Bromberg).
Jn der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zog ein Berthold von M.
nach Preußen, wurde Stifter dcr preußischen Linie, welche zweimal
— am Ende des 15. und des 16. Jahrhunderts — beim Erlöfchen
der schwäbischen Linie das Geschlecht fortpflanzte, auch hcutzutage
noch besteht, in Preußen den freiherrlichen Titel jedoch nicht führt
und an den Stammgütern keincn Antheil hat, dagegen seit Jahr-
hunderten im Vesitze des Guts Nodmannshöfen bei Königsberg ist.
Die erneuerte schwäbische Liuie, welche wie die frnhere preußische,
sich zur evangelischen Konfession bekennt, zerfiel wieder in die Linie
des oberen und des unteren Schlosfes, bis den 19. März 1835 die
letztere mit dem württembergischen Major Christoph Julius von M.
ausstarb und ihre Besitzungen von der Linie des oberen Schlosses
beerbt wurden. Uebrigens hat auch diese schwäbische Linie durch den
kgl. preußischen Generalquartiermeistcr Ehristian Earl August von M.
(s. u.) sich wicder in preußische Dienste begeben und allda Besitzungen
erworben, ist ferner- durch den nassauischen Obersorstmeistec Georg
Friedrich Wilhelm Shlvius und dessen Nachkommen in nassauische
Dienste getreten. Der pfalzneuburgische Hofrath Iohann Friedrich
von M. (ch 1730) ging zur katholischen Kirche über, trat den 25.
Okt. 1717 alle seine Rechte, die er in Beziehung auf die Besorgung
der Heiligengefälle, Kirche, Pfarr- und Schulhaus, auch Annehmung
und Abschaffung der geistlichen Bedienung sür sich und seine lehens-
fähigen Nachkommen hatte, an Reinhold von M. und dessen lehens-
fähige Erben ab, sagte sich zugleich von allen etwa damit verbnndenen
Laften los und wurde der Stifter der noch in Bayern blühenden
katholischen Linie, welche sich Gemmingen von Massenbach schreibt
und im I. 1791 ihr an Massenbach der evangelischen Linie ver-
kauste. Außerdem kommen in srüheren Jahrhunderten noch andere
Abzweigungen des Geschlechtes vor, die Neuenhaus und die Thalacker
(auch Tallacker, Thailacker u. s. w.) Die erstere wurde dadurch ge-
gründet, daß Graf Illrich III. von Württemberg dem Berthold von
M. im I. 1333 wegen seiner Verdienste um ihn mit Albrecht Bruzze
die Burg Neuenhaus bei Ehrstädt (Bad. V.-A. Sinsheim) überließ,
wogegen ihm die beiden das Oeffnungsrecht derselben verschrieben
(Sattler Gr. 1. Forts. Beil. S. 110); gegen Ende des 16. Jahr-
 
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