Ochscuberg.
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Bestandtheil des Lehens, nur die Kornschütte, das Kelterhaus daneben,
— sowie auch die Kclter in der Stadt — und der steinerne Stock
hinter dem Schloß waren Eigenthum gewesen (Lgb. v. 1573). Jm
I. 1588 ließ Jakob Christoph und im I. 1725 Ludwig Bernhard
von St. au dcmsclben bedeutcnde Rcparaturen vornehmen. Jm Okt.
1621 plünderte es die mannsfeldische Armee (blpi^o. 8piren8. Oeeup.
Frankenthal. 1621. 4. p. 6). Nach dem Erwerb Ochsenbergs durch
Württemberg wurde das Schloß Sitz des Stabsbeamteu, im I. 1814
aber wurde es an hiesige Privatleute verkauft, welche 1816 —1817
den Thurm uud 1839 das Schloß selbst mit Ausuahme des Frucht-
kastens und des Kellereigebäudes abrießeu.
Das Wappen des Orts ist eiu Ochsenkopf.
Was die kirchlichen Verhältnisse betrifft, so bestaud hier zuerst
nur eine der h. Aiargarethe geweihte Kapelle mit einer Frühmesserei.
Sie gehörte ins Bisthum Speier uud war Filial der dcutschordeu-
schcn Pfarrei Kürnbach, doch waren die Ochsenberger zuletzt nur noch
mit der Taufe nach Kürubach, hiusichtlich der soustigen Sakrameute
uud pfarrlichen Nechte dagegen uach Leonbronu gcwiesen. Allein den
18. Niärz 1481 verwaudeltcu die Gebrüder und Vetteru Heinrich,
Beruhard und Georg von Sternenfels, welche dahin die Hälfte des
Zehenten zu Oeschelbroun stisteten, uud Schultheiß Richter uud Ge-
meinde zu Ochsenberg mit Einwilligung des Bischofs Ludwig von
Speier, des Deutschmeisters Reinhard von Ncipperg uud des Psarrers
zu Kürubach dicse Kapelle uuter Trenuung vou der Muttcrkirche iu
eine selbstäudige Pfarrei, zu welcher der Ordcn das Präsentations-
recht haben sollte. Eiu cigener Altar U. L. Fraueu kommt iu deu
Zahren 1532 uud 1573 vor. Herzog Christoph von Württemberg
verglich sich zwar den 7. Okt. 1561 mit Gcorg vou Sterncnfels
dahin, er wolle dem letzteren das Patrouat und die Lehenschaft der
Pfarrei Ochsenberg zustellen, sobald ihm die mit dem Deutschmeister
zu sührende Verhandlung dies gcstatte, worauf dann Sternenfels einen
Psarrer augsburgischer Confession zu bestcllen habc, der stch nach
der württembergischen Kirchenordnung halte, allein erst den 5. Jan.
1583 trat der Deutschmeister dem Herzog Ludwig von Württemberg
die Kollatur der Pfarrei ab. Jm I. 1749 wurde Ochseuberg mit
Zaberfeld und Michelbach der Diöcese Güglingen unterstellt.
Zu der Gemcinde gehört:
d. Riesenhos, lwgt ^ Stunde südwestlich vom Niutterort
aus dem Heuchelberg am Anfang eines gegcn das Thal des Riesen-
bachs, von dem der Hof seinen Namen hat, hinziehenden Sciten-
thälchens. Er wird in dem Verkaufsbrief von 1749 ausgeführt
und wurde in der Folge von Württcmberg als Erblehengut hiuaus-
gegebcu.
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Bestandtheil des Lehens, nur die Kornschütte, das Kelterhaus daneben,
— sowie auch die Kclter in der Stadt — und der steinerne Stock
hinter dem Schloß waren Eigenthum gewesen (Lgb. v. 1573). Jm
I. 1588 ließ Jakob Christoph und im I. 1725 Ludwig Bernhard
von St. au dcmsclben bedeutcnde Rcparaturen vornehmen. Jm Okt.
1621 plünderte es die mannsfeldische Armee (blpi^o. 8piren8. Oeeup.
Frankenthal. 1621. 4. p. 6). Nach dem Erwerb Ochsenbergs durch
Württemberg wurde das Schloß Sitz des Stabsbeamteu, im I. 1814
aber wurde es an hiesige Privatleute verkauft, welche 1816 —1817
den Thurm uud 1839 das Schloß selbst mit Ausuahme des Frucht-
kastens und des Kellereigebäudes abrießeu.
Das Wappen des Orts ist eiu Ochsenkopf.
Was die kirchlichen Verhältnisse betrifft, so bestaud hier zuerst
nur eine der h. Aiargarethe geweihte Kapelle mit einer Frühmesserei.
Sie gehörte ins Bisthum Speier uud war Filial der dcutschordeu-
schcn Pfarrei Kürnbach, doch waren die Ochsenberger zuletzt nur noch
mit der Taufe nach Kürubach, hiusichtlich der soustigen Sakrameute
uud pfarrlichen Nechte dagegen uach Leonbronu gcwiesen. Allein den
18. Niärz 1481 verwaudeltcu die Gebrüder und Vetteru Heinrich,
Beruhard und Georg von Sternenfels, welche dahin die Hälfte des
Zehenten zu Oeschelbroun stisteten, uud Schultheiß Richter uud Ge-
meinde zu Ochsenberg mit Einwilligung des Bischofs Ludwig von
Speier, des Deutschmeisters Reinhard von Ncipperg uud des Psarrers
zu Kürubach dicse Kapelle uuter Trenuung vou der Muttcrkirche iu
eine selbstäudige Pfarrei, zu welcher der Ordcn das Präsentations-
recht haben sollte. Eiu cigener Altar U. L. Fraueu kommt iu deu
Zahren 1532 uud 1573 vor. Herzog Christoph von Württemberg
verglich sich zwar den 7. Okt. 1561 mit Gcorg vou Sterncnfels
dahin, er wolle dem letzteren das Patrouat und die Lehenschaft der
Pfarrei Ochsenberg zustellen, sobald ihm die mit dem Deutschmeister
zu sührende Verhandlung dies gcstatte, worauf dann Sternenfels einen
Psarrer augsburgischer Confession zu bestcllen habc, der stch nach
der württembergischen Kirchenordnung halte, allein erst den 5. Jan.
1583 trat der Deutschmeister dem Herzog Ludwig von Württemberg
die Kollatur der Pfarrei ab. Jm I. 1749 wurde Ochseuberg mit
Zaberfeld und Michelbach der Diöcese Güglingen unterstellt.
Zu der Gemcinde gehört:
d. Riesenhos, lwgt ^ Stunde südwestlich vom Niutterort
aus dem Heuchelberg am Anfang eines gegcn das Thal des Riesen-
bachs, von dem der Hof seinen Namen hat, hinziehenden Sciten-
thälchens. Er wird in dem Verkaufsbrief von 1749 ausgeführt
und wurde in der Folge von Württcmberg als Erblehengut hiuaus-
gegebcu.