Kiütiliiigen.
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ausgehauen, die von Anna Maicn und Th. Heckel, und die Jahrs-
zahl 1624; liuks davon steht:
Ain Schöffl Nocken 7 fl.
Der Schofel Dinkel 3 fl.
Ain Aimer Wein 16 R.
NeLcn ist cin Hifthorn und die Jahrszahl 1594 angebracht.
Jnnen im Hof über dem Eingang der Scheune ist ein altes
Wappen von Knittliugen samt Abistab eingcmauert, darunter steht
1733 uud über der Thüre des Hauptgcbäudes sieht man ein Post-
horn und die Jahreszahl 1572.
Das mcrkwnrdigste Gebäude jedoch uach der Kirche ist dcr zum
chcmaligen Maulbronner Pfleghof gehörige Speicher, der sich als cin
großartiges dreistockiges SteinhauS erhcbt, aufgeführt aus schönen Sand-
stcinguadern mit Buckelstcincn an dcn Ecken und an den schmäleren Seiten
mit hohen spitzigen Giebeln. Die Fenster sciner zwei obersten Geschossc
sind in gcradgestürzte spätgothische veräudcrt, das crste Geschoß aber
hat noch die alten schönen frühgothischen, tief eingeschrägten Spitz-
bogenfensterchen; anch obcn im nördlichen Giebcl erhielten sich noch
einige solchc, und untcn au dicser Seite führt cin schr alter rund-
bogigcr Eingang herein. Plumpe Strcbepseilcr stützen hier das Gc-
bäude. Das Znncre enthält jetzt auf starkcn Holzpfeilcrn ruhcnde
Fruchtböden und das städtische Gefäugniß, indesscn sieht man noch
dcutlich, daß es srüher zu Wohnungen eingcrichtet und das älteste
Wohnhaus des Maulbronner Pfleghoses war. Spuren von Mauern
ziehen sich noch von dcr Nordwcstecke des Steinhauses an dcr Nord
scitc des wcstlich daneben und ziemlich erhöht stehenden Schulhauses
hin. Ursprünglich bildetc der Pfleghof samt dcr Ktrche einen stark be-
festigtcn Gebäudccompler, dcr vcrmuthlich aus ciner schon srüher hier
bestandencn Befcstigung errichtct wurde, und noch wird cin an-
grcnzendcr Stadttheil das Voüwerk genannt.
Gutes Trinkwasscr licfern hinlänglich 6 laufende und 15 Pump-
brunncn, scrner noch 3 Schöpfbrunnen in dcr Nähe der Stadt und
einige auf dcr Markung. Drci Wasscrleitungeu in hölzernen Deu-
chelu, von dcncn cinc über dcn See bei der Stadt geführt ist, bc-
stehcn; auch dic Markung ist reich an gutcn Quellcn, die bedcutend-
sten stnd im Klotzbrunncn und im Engeuthalbruch. Das beste Wasser
liefert der am siidwestlichcn Endc der Stadt gelegene Badbrunneu,
bci dem frühcr cin Bad bestand.
Von Bächen fließcn über die Markung der Seebergerbach, dcr
Esclbach und die Weisach; die beiden letztercn werden im Stadt-
grabcn zu einem 3 Morgcn großen Weiher (Pfleggartcnsce) geschwellt,
dcr zur Fischzucht benützt wird. Ein zweitcr, über zwci Morgen
großer Scc licgt eine halbe Stunde südwestlich von der Stadt; der
sog. Wcihcr bci dcr Pfütze ist eine von dcn umliegcnden Feldern zu-
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ausgehauen, die von Anna Maicn und Th. Heckel, und die Jahrs-
zahl 1624; liuks davon steht:
Ain Schöffl Nocken 7 fl.
Der Schofel Dinkel 3 fl.
Ain Aimer Wein 16 R.
NeLcn ist cin Hifthorn und die Jahrszahl 1594 angebracht.
Jnnen im Hof über dem Eingang der Scheune ist ein altes
Wappen von Knittliugen samt Abistab eingcmauert, darunter steht
1733 uud über der Thüre des Hauptgcbäudes sieht man ein Post-
horn und die Jahreszahl 1572.
Das mcrkwnrdigste Gebäude jedoch uach der Kirche ist dcr zum
chcmaligen Maulbronner Pfleghof gehörige Speicher, der sich als cin
großartiges dreistockiges SteinhauS erhcbt, aufgeführt aus schönen Sand-
stcinguadern mit Buckelstcincn an dcn Ecken und an den schmäleren Seiten
mit hohen spitzigen Giebeln. Die Fenster sciner zwei obersten Geschossc
sind in gcradgestürzte spätgothische veräudcrt, das crste Geschoß aber
hat noch die alten schönen frühgothischen, tief eingeschrägten Spitz-
bogenfensterchen; anch obcn im nördlichen Giebcl erhielten sich noch
einige solchc, und untcn au dicser Seite führt cin schr alter rund-
bogigcr Eingang herein. Plumpe Strcbepseilcr stützen hier das Gc-
bäude. Das Znncre enthält jetzt auf starkcn Holzpfeilcrn ruhcnde
Fruchtböden und das städtische Gefäugniß, indesscn sieht man noch
dcutlich, daß es srüher zu Wohnungen eingcrichtet und das älteste
Wohnhaus des Maulbronner Pfleghoses war. Spuren von Mauern
ziehen sich noch von dcr Nordwcstecke des Steinhauses an dcr Nord
scitc des wcstlich daneben und ziemlich erhöht stehenden Schulhauses
hin. Ursprünglich bildetc der Pfleghof samt dcr Ktrche einen stark be-
festigtcn Gebäudccompler, dcr vcrmuthlich aus ciner schon srüher hier
bestandencn Befcstigung errichtct wurde, und noch wird cin an-
grcnzendcr Stadttheil das Voüwerk genannt.
Gutes Trinkwasscr licfern hinlänglich 6 laufende und 15 Pump-
brunncn, scrner noch 3 Schöpfbrunnen in dcr Nähe der Stadt und
einige auf dcr Markung. Drci Wasscrleitungeu in hölzernen Deu-
chelu, von dcncn cinc über dcn See bei der Stadt geführt ist, bc-
stehcn; auch dic Markung ist reich an gutcn Quellcn, die bedcutend-
sten stnd im Klotzbrunncn und im Engeuthalbruch. Das beste Wasser
liefert der am siidwestlichcn Endc der Stadt gelegene Badbrunneu,
bci dem frühcr cin Bad bestand.
Von Bächen fließcn über die Markung der Seebergerbach, dcr
Esclbach und die Weisach; die beiden letztercn werden im Stadt-
grabcn zu einem 3 Morgcn großen Weiher (Pfleggartcnsce) geschwellt,
dcr zur Fischzucht benützt wird. Ein zweitcr, über zwci Morgen
großer Scc licgt eine halbe Stunde südwestlich von der Stadt; der
sog. Wcihcr bci dcr Pfütze ist eine von dcn umliegcnden Feldern zu-