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Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0278
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262

Ortsbeschreibung.

1538 Peter Widmann, Ambtmann (gleichzeitig Ziegler DO.
Keller, nach dieiem Leonhard Polster, Rentnieister oder Keller). 1601—a.80
Sigisnnlnd Polster, nob. Oom. 1630—38 Petrns Klütsch, nod. Oonn,
prnkfeetnZ ioei. 1638—48 Friedrich Furtenbach, nod. Oonn, Amt-
mailn. 1648—58 LnIMiim Lervilianns Lantr:, nodiIi8 Ooin. 8a-
tra^a — antea Oapitnnens. 1658—64 Barthol. Mayerhofer, nod.
Vom , Amtmann. 1664—76 Peter Handel, nod. 1). Latrnpa. 1676—90
Georg Hetzenrod, nod. O. 8atrapa. 1690—1715 Christoph Stipplin,
nod. 1). 8atrapa, 6on8iIiarin8 Oamnieras Orci. Pent. 1715—6.30
Georg Gottfried Stipplin — 8atropa. 1730—47 Sebastian Ulsammer —
Latraiia.. 1747—75 Joh. Balthasar Ulsamer, Pent. Or<1. Oonsiliariim
Oamm. 1775—e.1800 Franz Michael Lindner, 8atrnpa, P. 0. Oon8.
Oamm. 1800—2 Martinus Jofephus Scharpff, — 8atrapiri6 Mero-
snlin, ^ciminittrator. 1805 Dom. Kleiner, eonml. anlien8 et 8atrapa,
erster Württemb. Oberamtmann.

Jn die Regierungs- und Verwaltungs-Verhältnisse der Stadt
gewährt nachstehender Gnadenbrief des Deutschmeisters Heinrich
v. Lobenhausen, äll. Neckarsnlm, 28. Febrnar 1573, einen
Einblick.

Wir Heinrich von Gottes Gnaden, Administrator des Hochmeister-
thnms rc. Älleister Teutsch-Ordens in Teutschen und Welschen Landen rc.
Als wir nnlängst nach Eintretung unsrer Regierung von unsern Unter-
thanen und lieben Getreuen Schultheisten, Burgermeistern, Gericht nnd
Gemeind zn Neckarsulm die Erbhnldigung eingenommen, haben sie uns
ein Verzeichniß etlicher Beschwerungen vorgebracht, so ihnen neulicher
Jahren von etlichen unsern Kellern, Schultheißen und sonsten aufge-
drnngen werden ivollen, nemlich u. s. w. u. s. w. — so entscheidet nnn
der H. nnd T.-Meistern: nach geschehener Erkundigung und gehabtem
Rath: Es solle ihnen künftig wieder der Martinswein, wie vor
Alters, aus der Kellerei gereicht werden, einem Gerichtsmann 2, einem
Gemeindsmann 1 Maaß mittleren Weins; das Holz im Stadtgraben
foll nach Belieben der Gemeinde zum Theil überlassen, zum Theil von
der Herrschaft vorbehalten werden, auch dasselbe auszureuten und frncht-
bare Bänme zn pflanzen. Von den bestellten Thorhütern soll kein
Frohnbote mehr weggenommen werden; wenn Amtsangelegeiiheiten zn
besorgen sind, wobei der Dote am gleichen Tag wieder heimkommen
kann, z. B. an den H. Hauskommenthur in Horneck, so geht das frohn-
weise um, wer jedoch anßerhalb des Amls Boien gehen soll, dem ist's
aus der Kellerei zn lohnen; der Keller nnd Schnltheist dürfen in ihren
eigenen Angelegenheiten keine Frohnboten verschicken. Anf das Rath-
haus soll Brennholz ziemlicher Maßen angewiesen werden nach Gnt-
besinden des Kommenthurs in Horneck und jedenfalls zum Bedark für
übelthätige Personen, welche etwa namentlich vor dem peinlichen Gericht
auf dem Rathhaus verwahrt werden. Dem Keller wird verwehrt, seine
Gärten n. dgl. in der Frohn säubern nnd herrichten zn lassen oder
gar Hinausführnng abgestandenen Biehs von der Gemeinde zn fordern;
das hat sein Gesiiide zn leisten, und Säubernng des Schloßhofs, der
Ställe, ist dem Thorwart einzudingen, wenn aber der H. und T.-Meister
selbst nach Neckarsulm kommt, so muß die Gemeinde helfen den Hof
 
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