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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 56): Beschreibung des Oberamts Rottweil: mit drei Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts, einem Farbendruckbild und sechs Lithographien — Stuttgart, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.12698#0281
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Rottwrtt.

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chert Waldungm, den großeu und kleiuen Jrslinger Zehcuten, die
Domäne Neckarburg, der Staat übernahm 100,000 fl. Schuldcn.

Zur Zeit der Mediatisirung Rottweils besaß dasselbe ein im
Ganzen zusammenhängendes und wohl arrondirtes Gebiet von etwa
4 Quadratmeilen und ungefähr 10,000 Seelen in 25 Ortschaften.
Die letzteren wurden — abgesehen von Böhringen uud Neusra,
über deren Ankunst an die Stadt nichts gcnaueres bekannt ist, und
von Dunningen, welches sich im I. 1435 in Rottweils Schutz be-
gab, — alle von der Stadt gekaust und zwar in den beigesetzten
Zeiten: Sinkingen (137 7), Zimmern ob R. (1405), Deißlingen
(1407 und 1429), Dietingen und Jrslingen (1412), Göllsdorf
(1466), Dauchingen und Mühlhausen (1479), Fischbach (1488),
Weilersbach (1509), Herrenzimmern, Thalhausenund Villingen (1513),
Feckenhausen (1514), Epsendorf (1527), Horgen (1531), Hoch-
mössingen und Winzeln (1535), Bösingen (1539), Seedors (1595),
Stetten und Nieder-Eschach (1598).

Diese Ortschasten bilden jetzt mit wenigen Ausnahmen Bestand-
theile des Qberamts Rottweil. Von solchen Ausnahmen gehören
htztge 1) einige ius Oberamt Oberudorf: Epfendorf lim I. 1527 uebst
Schloß Schenkenberg dem Wolsgang Sigmund von Stain um 3716 fl.
abgekauft); Hochmössingeu und Winzelu fim I. 1535 dem Gottfried
Wernher v. Zimmern dauernd abgekauft); Thalhausen (im I. 1513
dem Johann Wernher von Zimmern abgekauft); Seedorf (mit ver-
schiedenen Zeheuten uud sonstigem Besitz deu 10. Mai 1595 den Erben
des letzten Ärafen vou Zimmern um 88000 fl. abgekauft); 2s ins Ober-
amt Tuttlingen: Mühlhausen (dasselbe wurde mit Dauchingen dcn
18. März 1479 vou Gregorius von Roggwil zu Constanz iu seinem uud
feiner Frau Anna Mäßlin Namen vor dem Rottweiler Hofgerichte
samt allen Rechten und Zugehörden um 1680 fl. Rh. au die Bruder-
schaftspflegs verkauft); 3> einige in Folge des Pariser Vertrags vom
2. Okt. 1810 zum Großherzogthum Badeu, nämlich Tauchingen <s. o.);
Fischbach (den 17. Nov. 1488 dem Lorenz Jfslinger von Graneck um
320 fl abgekauft); Nieder-Eschach (im I. 1598 mit Stetten der Fa-
milie Jfflinger abgekauft, im I. 1690 von Rottweil wieder verkauft,
s. ob. S. 253, den 2. Apr. 1737 aber dem Freiherrn Marquard Joseph
von Beroldingen um 28,300 fl. nochmals abgekauft); Sinkingen (im
1. 1377 dem Johann Berthold Koller um 250 fl abgekauft); Weilers-
bach (den 8 Nov. 1509 erkaufte die Rottweiler Bruderschaft von
Hans von Scheppach und seinem Bruder Heinrich, Amtmanu zu Zilu,
W. mit verschiedenen Höfen und Gülten in der Umgegend um 560 fl.) —
Eiustens, aber nicht bis zum Aufhören der Selbständrgkeit der Stadt
derselben gehörige Orte sind: Balgheim (O.A. Spaichingen, schon im
Anfang des 15 Jahrhuuderts, wie es scheint, im Besih der Stadt,
im 1.1689 von ihr verkauft, s. ob. S. 253); Cappel (seit 1810 badisch).
Nach dem Privileg K. Marimilians I. vom 17. Okt. 1511 in Betreff
des Rottweiler Bergwerks zu Cappel (Ruckgaber 2d, 485j gehörte der
Deschr. vo„ Württemb. Sk. Hest. Obercunt Rottweil. 17
 
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