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Hassler
Die Eremitage bei Altenburg.
Grundriß, Schnitt und Ansichten.
1723/1724.
Der erste Hinweis auf die Altenburger Eremitage findet sich in der Geistlichen Ordnung
für den Altenburger Hofxom 17. Dezember 172440. Darin wurde festgelegt, welche Gebete
in der Eremitage zu Altenbürg vor der heiligen Messe zu beten seien.
Der Bauplan zeigt einen rechteckigen Baukörper von etwa sechs mal acht Metern
Größe, der Innenraum ist in einen Andachts- und einen Schlafraum unterteilt. Der Altar
steht in der Mittelachse vor einer apsis-ähnlichen, gebogenen Wand, Balustraden verlau-
fen vor der Altarnische parallel zur Außenwand, sie trennen die Seitentür, durch die
man in den Garten gehen kann, optisch vom Andachtsraum ab. Kieme aufgeklebte
Blättchen mit Änderungen, verschiedene Intensität der aquarellierten Flächen und An-
sätze im Verlauf der Mauern und Fenster zeigen, daß das Blatt nachträglich abgeändert
wurde.
Eine Bleistiftskizze eines in der Umrißform identischen Gebäudes findet sich auf ei-
nem Aktenblatt, das sich auf das Waghäusler Bauwesen bezieht41.
Einige erhaltene Gemarkungspläne weisen den genauen Standort der Eremitage aus42.
Eine zeitliche und typenmäßige Parallele ist in den acht Eremitenhäuschen, die bei
der Eremitage in Waghäusel um den sechzehneckigen Zentralbau vorhanden waren, zu
finden43.
Bleistift und schwarze Feder auf Büttenpapier, grau angelegt; Maßstab beziffert, bezeich-
net in Schu; kein Rand; das Blatt wurde wohl nachträglich beschnitten, spätere Beschrif-
tung auf der Rückseite.
GLA Karlsruhe, Abt.G, Altenburg Nr. 13.
Die Eremitage bei Altenburg.
Lageplan.
1723/1724.
Der Lageplan verdeutlicht, daß man für die Eremitage ein erhöhtes kleines Plateau an-
legte, das im Eingangsbereich durch eine Mauer gefaßt wurde; im Westen dagegen, im
Bereich des kleinen Gartens, wurde das Plateau durch eine umlaufende Böschung an das
Gelände angeschlossen44.
Schwarze Feder auf Büttenpapier, Bleistiftrißlinien teilweise noch sichtbar; grau und
grün angelegt. Am oberen Rand beschriftet: Ermitage rieß bey den thürgarthen zu altenbürg
auf der Rückseite: Bruchsal-Altenbürger Eremitage; 43 x 34 cm, kein Rand.
GLA Karlsruhe, Abt.G, Altenburg Nr. 14.
40 GLA 78/143.
41 GLA 78/147.
42 GLA Abt. H, Karlsdorf Nr. 4 und in 396/350.
43 Siehe dazu die Abbildung im Katalog zur Ausstellung „Balthasar Neumann in Baden-Würt-
temberg” (Stuttgart 1975) S. 44, Kat. Nr. 60.
44 Wie die Beete bepflanzt waren, läßt sich aus dem Plan nicht sicher ersehen, vielleicht sollten
sie aber Blumen in lockerer Zusammenstellung tragen — ähnlich wie im Vorschlag Johann Conrad
Schlauns für den Klostergarten in Clemenswerth (Prinzip des Parterre de pteces coupees).
Hassler
Die Eremitage bei Altenburg.
Grundriß, Schnitt und Ansichten.
1723/1724.
Der erste Hinweis auf die Altenburger Eremitage findet sich in der Geistlichen Ordnung
für den Altenburger Hofxom 17. Dezember 172440. Darin wurde festgelegt, welche Gebete
in der Eremitage zu Altenbürg vor der heiligen Messe zu beten seien.
Der Bauplan zeigt einen rechteckigen Baukörper von etwa sechs mal acht Metern
Größe, der Innenraum ist in einen Andachts- und einen Schlafraum unterteilt. Der Altar
steht in der Mittelachse vor einer apsis-ähnlichen, gebogenen Wand, Balustraden verlau-
fen vor der Altarnische parallel zur Außenwand, sie trennen die Seitentür, durch die
man in den Garten gehen kann, optisch vom Andachtsraum ab. Kieme aufgeklebte
Blättchen mit Änderungen, verschiedene Intensität der aquarellierten Flächen und An-
sätze im Verlauf der Mauern und Fenster zeigen, daß das Blatt nachträglich abgeändert
wurde.
Eine Bleistiftskizze eines in der Umrißform identischen Gebäudes findet sich auf ei-
nem Aktenblatt, das sich auf das Waghäusler Bauwesen bezieht41.
Einige erhaltene Gemarkungspläne weisen den genauen Standort der Eremitage aus42.
Eine zeitliche und typenmäßige Parallele ist in den acht Eremitenhäuschen, die bei
der Eremitage in Waghäusel um den sechzehneckigen Zentralbau vorhanden waren, zu
finden43.
Bleistift und schwarze Feder auf Büttenpapier, grau angelegt; Maßstab beziffert, bezeich-
net in Schu; kein Rand; das Blatt wurde wohl nachträglich beschnitten, spätere Beschrif-
tung auf der Rückseite.
GLA Karlsruhe, Abt.G, Altenburg Nr. 13.
Die Eremitage bei Altenburg.
Lageplan.
1723/1724.
Der Lageplan verdeutlicht, daß man für die Eremitage ein erhöhtes kleines Plateau an-
legte, das im Eingangsbereich durch eine Mauer gefaßt wurde; im Westen dagegen, im
Bereich des kleinen Gartens, wurde das Plateau durch eine umlaufende Böschung an das
Gelände angeschlossen44.
Schwarze Feder auf Büttenpapier, Bleistiftrißlinien teilweise noch sichtbar; grau und
grün angelegt. Am oberen Rand beschriftet: Ermitage rieß bey den thürgarthen zu altenbürg
auf der Rückseite: Bruchsal-Altenbürger Eremitage; 43 x 34 cm, kein Rand.
GLA Karlsruhe, Abt.G, Altenburg Nr. 14.
40 GLA 78/143.
41 GLA 78/147.
42 GLA Abt. H, Karlsdorf Nr. 4 und in 396/350.
43 Siehe dazu die Abbildung im Katalog zur Ausstellung „Balthasar Neumann in Baden-Würt-
temberg” (Stuttgart 1975) S. 44, Kat. Nr. 60.
44 Wie die Beete bepflanzt waren, läßt sich aus dem Plan nicht sicher ersehen, vielleicht sollten
sie aber Blumen in lockerer Zusammenstellung tragen — ähnlich wie im Vorschlag Johann Conrad
Schlauns für den Klostergarten in Clemenswerth (Prinzip des Parterre de pteces coupees).