RGVEDA II, 11,2—16.
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zugleich zum Vorteil des Metrums, auf Gtrund von III, 30, 9 J) (vgl. noch X,
85,11) in sanianä, woran auch Ludwig denkt. Indessen ist das Ueberlieferte
halthar. — Zur metrischen Unregelmäßigkeit in d kommt kein anderweitiges
Bedenken; vgl. ZDMGr. 60, 754. — 8. Gteht der Vers auf den Panimythus? Da-
für spräche Vergleichung von cd mit III, 30, 10; in b könnte Brkaspati (aller-
dings nicht genannt) samt den Mutterkiihen gemeint sein (vgl. IV, 50, 5; X, 67, 3).
Ick suche doch die Erklärung eher in andrer Bichtung. Der pärvatah in a wird
mit dem pärvatah v. 7 d zusammengehören, dieser Teil des Verses also wie II,
12,2; 17,5; VI, 30,3 auf Indras weltordnendes Tun gehen. Es ist möglich,
daß von da, wie II, 15, 3, der Dichter in den speziellen Gedankengang der
Elußbefreiung hineingerät. Die matärah in h können die Flüsse sein; Subjekt
Indra? der Berg? Soma (IX, 93, 2)? In cd Subjekt die Maruts, vgl. I, 85, 10;
II, 34,1; VII, 31,8? Aber der Gredankenkreis, der um Vrtra und die Elüsse
liegt, läßt auch zu, die mätärah als Kühe, die Musik von c d als menschliche,
die vänlr rsinäm (IX, 103, 3) zu verstehen; die Zusammenstellung unseres Verses
mit VIII, 96, 5 (Bergaigne 2, 278) ist recht bestechend. — 12. Wohl äpy abhüma.
— 13. Die Verteilung der Quantitäten mackt siäma wahrsckeinlick. — 14. Geht
pänty ägranTtim auf den ersten Somatrank des (hier, vielleickt in Anlehnung an
die eben genannten Maruts, pluralisck erscheinenden) Väyu? ägramti ist Voran-
ziehen des Heerfiihrers oder Vortrabs (vgl. Verbindung von ägra mit nl I, 126, 4;
III, 31, 6; Av. VII, 1, 1, s. auch Rv. IX, 96, 1, und vgl. agreni). „Sie trinken
den Vortrab“ kann heißen, daß Vortrab der erste Soma ist (vgl. ägram pibä
mädhünäm IV, 46, 1 an Väyu, und agrepä), oder daß ihr Trinken Vortrab der
ganzen Feier ist (Inhaltsakkusativ). pra-pä „schützen“ wird durch den Gebrauch
nicht empfohlen; möglich ist es doch (wäre an päti priyäm rupö ägram IV, 5, 8
zu erinnern? Ueber Väyu als Schiitzer s. ZDMG. 54, 605. Auch Spiel mit
Doppelsinn von pä ist denkbar). Ich iibersetze: „und (biete uns dar) die welche
als Einmütige sich berauschen: sie die Väyus trinken (beschützen ?) u. s.w.“.
Für pänti Belativsatzton zu verlangen ist kein Grund. Vgl. auch ZDMG. 60,
738. — 15. drahyät zu got. drigkan zu stellen (Schulze KZ. 27, 606; zweif'elnd
Wackernagel 1, 249, ableknend Wolff KZ. 40, 108) löst m. E. die Form von
ihrer naheliegenden Umgebung; die durch solche Kombination iiberbriickte Ent-
fernung beeinträchtigt die Wahrscheinlichkeit jener allzu sehr. Auch stimmt
der wurzelauslautende Konsonant nicht ohne weiteres. Zusammenstellung mit
drhya, drhyasva scheint mir das Natürliche. Ein Stamm drähya- ist unbedenklich
(Brugmann Grundr. 2, 1059); Akzent von drahyät adverbiell. — c: asmän sü
(vgl. I, 17,7; VIII, 80, 6 etc.) wohl dreisilbiger Eingang. Allenfalls -än. Vgl.
ZDMG. 60, 754 A. 1. „Uns hast du in den Schlachten, o Siegreicher, den Himmel
hast du . . . gestärkt“. Gr. will ava hinter sü, Bollensen (ZDMG. 41, 501) ävah
hinter tarutra einfiigen. Das hat wenig für sich; speziell der Vermutung B.s
steht 16 a entgegen. — 10. Metrum von a\ ZDMG. 60, 754 A. 1. — vä scheint
1) Diese Parallele hat uin so mehr Gewicht, als auch III, 30, 10 unserm v. 8 nahe steht.
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zugleich zum Vorteil des Metrums, auf Gtrund von III, 30, 9 J) (vgl. noch X,
85,11) in sanianä, woran auch Ludwig denkt. Indessen ist das Ueberlieferte
halthar. — Zur metrischen Unregelmäßigkeit in d kommt kein anderweitiges
Bedenken; vgl. ZDMGr. 60, 754. — 8. Gteht der Vers auf den Panimythus? Da-
für spräche Vergleichung von cd mit III, 30, 10; in b könnte Brkaspati (aller-
dings nicht genannt) samt den Mutterkiihen gemeint sein (vgl. IV, 50, 5; X, 67, 3).
Ick suche doch die Erklärung eher in andrer Bichtung. Der pärvatah in a wird
mit dem pärvatah v. 7 d zusammengehören, dieser Teil des Verses also wie II,
12,2; 17,5; VI, 30,3 auf Indras weltordnendes Tun gehen. Es ist möglich,
daß von da, wie II, 15, 3, der Dichter in den speziellen Gedankengang der
Elußbefreiung hineingerät. Die matärah in h können die Flüsse sein; Subjekt
Indra? der Berg? Soma (IX, 93, 2)? In cd Subjekt die Maruts, vgl. I, 85, 10;
II, 34,1; VII, 31,8? Aber der Gredankenkreis, der um Vrtra und die Elüsse
liegt, läßt auch zu, die mätärah als Kühe, die Musik von c d als menschliche,
die vänlr rsinäm (IX, 103, 3) zu verstehen; die Zusammenstellung unseres Verses
mit VIII, 96, 5 (Bergaigne 2, 278) ist recht bestechend. — 12. Wohl äpy abhüma.
— 13. Die Verteilung der Quantitäten mackt siäma wahrsckeinlick. — 14. Geht
pänty ägranTtim auf den ersten Somatrank des (hier, vielleickt in Anlehnung an
die eben genannten Maruts, pluralisck erscheinenden) Väyu? ägramti ist Voran-
ziehen des Heerfiihrers oder Vortrabs (vgl. Verbindung von ägra mit nl I, 126, 4;
III, 31, 6; Av. VII, 1, 1, s. auch Rv. IX, 96, 1, und vgl. agreni). „Sie trinken
den Vortrab“ kann heißen, daß Vortrab der erste Soma ist (vgl. ägram pibä
mädhünäm IV, 46, 1 an Väyu, und agrepä), oder daß ihr Trinken Vortrab der
ganzen Feier ist (Inhaltsakkusativ). pra-pä „schützen“ wird durch den Gebrauch
nicht empfohlen; möglich ist es doch (wäre an päti priyäm rupö ägram IV, 5, 8
zu erinnern? Ueber Väyu als Schiitzer s. ZDMG. 54, 605. Auch Spiel mit
Doppelsinn von pä ist denkbar). Ich iibersetze: „und (biete uns dar) die welche
als Einmütige sich berauschen: sie die Väyus trinken (beschützen ?) u. s.w.“.
Für pänti Belativsatzton zu verlangen ist kein Grund. Vgl. auch ZDMG. 60,
738. — 15. drahyät zu got. drigkan zu stellen (Schulze KZ. 27, 606; zweif'elnd
Wackernagel 1, 249, ableknend Wolff KZ. 40, 108) löst m. E. die Form von
ihrer naheliegenden Umgebung; die durch solche Kombination iiberbriickte Ent-
fernung beeinträchtigt die Wahrscheinlichkeit jener allzu sehr. Auch stimmt
der wurzelauslautende Konsonant nicht ohne weiteres. Zusammenstellung mit
drhya, drhyasva scheint mir das Natürliche. Ein Stamm drähya- ist unbedenklich
(Brugmann Grundr. 2, 1059); Akzent von drahyät adverbiell. — c: asmän sü
(vgl. I, 17,7; VIII, 80, 6 etc.) wohl dreisilbiger Eingang. Allenfalls -än. Vgl.
ZDMG. 60, 754 A. 1. „Uns hast du in den Schlachten, o Siegreicher, den Himmel
hast du . . . gestärkt“. Gr. will ava hinter sü, Bollensen (ZDMG. 41, 501) ävah
hinter tarutra einfiigen. Das hat wenig für sich; speziell der Vermutung B.s
steht 16 a entgegen. — 10. Metrum von a\ ZDMG. 60, 754 A. 1. — vä scheint
1) Diese Parallele hat uin so mehr Gewicht, als auch III, 30, 10 unserm v. 8 nahe steht.
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