Ein günstiger Zufall hat es gefügt, daß wir über die Frühzeit
C. F. Amelangs genauer unterrichtet sind. In einer Schrift mit
dem Titel „Der Buchhandel vom Jahre i8iZ bis zum Jahre
i86Z, und Erinnerungen aus alter Zeit. Bausteine zu einer
späteren Geschichte des Buchhandels", die im „Verlags-Bureau"
zu Hamburg und Altona i86z erschien, hat der anonyme Ver-
fasser, der offenbar eine spitzige Zunge besaß und mit Wonne
kleinen Klatsch trieb, in seiner ironischen Manier auch über „Herrn
Amelang" berichtet. Er erzählt, daß zur Zeit, als Amelang „Hei-
raths-Kandidat" war, „also zu Anfang dieses Jahrhunderts",
sich „am Alexanderplatz in der Landsbergerstraße eine Material-
und Butterhandlung von Schultze" besaud, daß der Besitzer „einer
jeden seiner Töchter baare zehntausend Thaler mitgab" und außer-
dem bei seinem Tode ein bedeutendes Vermögen hinterließ. Der
Anonymus Hatte wohl die Absicht einer spöttischen Schilderung,
wenn er mitteilte, eine der Schultze'schen Töchter habe einer
Jugendfreundin die Verlobung ihrer Schwester mit den Worten
angezeigt: „Es sei eine reine JnclinationS-Heirath, denn der
Bräutigam sei nur ein Buchdrucker!" Wir aber können daraus
entnehmen, daß der junge Mann, der sich die Neigung eines wohl-
habenden Mädchens eroberte und die Mittel, über die er nun
verfügte, dazu benutzte, um von der Grundlage einer soliden Hand-
werklichen Ausbildung zu dem hochangesehenen Beruf des Buch-
häudlers emporzusteigen, in die Welt paßte. Auch was der Ver-
fasser sonst noch mit einem gewissen Augenzwinkern von C. F.
7
C. F. Amelangs genauer unterrichtet sind. In einer Schrift mit
dem Titel „Der Buchhandel vom Jahre i8iZ bis zum Jahre
i86Z, und Erinnerungen aus alter Zeit. Bausteine zu einer
späteren Geschichte des Buchhandels", die im „Verlags-Bureau"
zu Hamburg und Altona i86z erschien, hat der anonyme Ver-
fasser, der offenbar eine spitzige Zunge besaß und mit Wonne
kleinen Klatsch trieb, in seiner ironischen Manier auch über „Herrn
Amelang" berichtet. Er erzählt, daß zur Zeit, als Amelang „Hei-
raths-Kandidat" war, „also zu Anfang dieses Jahrhunderts",
sich „am Alexanderplatz in der Landsbergerstraße eine Material-
und Butterhandlung von Schultze" besaud, daß der Besitzer „einer
jeden seiner Töchter baare zehntausend Thaler mitgab" und außer-
dem bei seinem Tode ein bedeutendes Vermögen hinterließ. Der
Anonymus Hatte wohl die Absicht einer spöttischen Schilderung,
wenn er mitteilte, eine der Schultze'schen Töchter habe einer
Jugendfreundin die Verlobung ihrer Schwester mit den Worten
angezeigt: „Es sei eine reine JnclinationS-Heirath, denn der
Bräutigam sei nur ein Buchdrucker!" Wir aber können daraus
entnehmen, daß der junge Mann, der sich die Neigung eines wohl-
habenden Mädchens eroberte und die Mittel, über die er nun
verfügte, dazu benutzte, um von der Grundlage einer soliden Hand-
werklichen Ausbildung zu dem hochangesehenen Beruf des Buch-
häudlers emporzusteigen, in die Welt paßte. Auch was der Ver-
fasser sonst noch mit einem gewissen Augenzwinkern von C. F.
7