GEDICHTE
VON
PAUL VICTOR
I
Vor meinen Augen wächst ein Baum,
ein schwarzer Baum,
ein Totenbaum.
In meinen Ohren gellt ein Schrei —
Sternschnuppen sinken,
in meinen Nächten fliegt
der Totenvogel
dreimal um mein Haupt,
dreimal um meinen First,
dreimal um meinen Himmel.
II
Ich lag im Sarg,
ich war gestorben.
Ein Lügenprediger
hielt eine Leichenrede
und lobte mich.
Da sprang ich auf
und trat im weifsen Leilach
vor ihn
zwischen Lorbeer und Blumen.
Ich sprach:
Mich sehrte Sehnsucht nach dem Höchsten
Mich quälte Qual des Nie-Vollbringens
Mich kreuzigte mein Selbstgericht.
C 7 I)
VON
PAUL VICTOR
I
Vor meinen Augen wächst ein Baum,
ein schwarzer Baum,
ein Totenbaum.
In meinen Ohren gellt ein Schrei —
Sternschnuppen sinken,
in meinen Nächten fliegt
der Totenvogel
dreimal um mein Haupt,
dreimal um meinen First,
dreimal um meinen Himmel.
II
Ich lag im Sarg,
ich war gestorben.
Ein Lügenprediger
hielt eine Leichenrede
und lobte mich.
Da sprang ich auf
und trat im weifsen Leilach
vor ihn
zwischen Lorbeer und Blumen.
Ich sprach:
Mich sehrte Sehnsucht nach dem Höchsten
Mich quälte Qual des Nie-Vollbringens
Mich kreuzigte mein Selbstgericht.
C 7 I)