THOMAS THEODOR HEINE, ZIERSTÜCK
GEDICHTE
VON RICHARD SCHAUKAL
PORTRAIT DU MARQUIS DE ...
Halte mir einer von euch Laffen mein Pferd,
hole mir einer von euch Lumpen mein Schwert:
ich liess es bei einer Dame liegen.
Lasse einer von euch Schurken einen Falken fliegen,
ich will ihm nachsehen und mich ins Blau verlieren.
Störe mich keiner von euch Tieren.
GOYA
Ich habe die lange schwüle Nacht
bei einer jungen Dame verbracht:
sie liegt und träumt von meinem Nacken.
Ich will jetzt malen, ihr sollt euch packen!
Steht nicht um mich und gafft so ledern,
gleich zerre ich euch an euren Agraffenfedern
oder kitzle eure dünnen Waden
mit meinem Degen. Ich bin von Gottesgnaden,
ich bin ein Grande im offenen Hemd,
ich liebe das Licht, das die Welt überschwemmt,
ich liebe ein Pferd, das bäumend sich wehrt,
und einen Juden, den niemand bekehrt.
Ich lasse dem König sagen, er solle
klopfen, wenn er mich stören wolle.
C 205 d
GEDICHTE
VON RICHARD SCHAUKAL
PORTRAIT DU MARQUIS DE ...
Halte mir einer von euch Laffen mein Pferd,
hole mir einer von euch Lumpen mein Schwert:
ich liess es bei einer Dame liegen.
Lasse einer von euch Schurken einen Falken fliegen,
ich will ihm nachsehen und mich ins Blau verlieren.
Störe mich keiner von euch Tieren.
GOYA
Ich habe die lange schwüle Nacht
bei einer jungen Dame verbracht:
sie liegt und träumt von meinem Nacken.
Ich will jetzt malen, ihr sollt euch packen!
Steht nicht um mich und gafft so ledern,
gleich zerre ich euch an euren Agraffenfedern
oder kitzle eure dünnen Waden
mit meinem Degen. Ich bin von Gottesgnaden,
ich bin ein Grande im offenen Hemd,
ich liebe das Licht, das die Welt überschwemmt,
ich liebe ein Pferd, das bäumend sich wehrt,
und einen Juden, den niemand bekehrt.
Ich lasse dem König sagen, er solle
klopfen, wenn er mich stören wolle.
C 205 d