GESICHT
Klanglos schläft der Sommergarten.
Durch die Nacht, wie müde Greise,
Schleppen sich die grauen Wolken,
Abgemattet von der Reise.
Fern von Waldesufern bröckelt
Leise her ein Hörnertönen.
In die Wolken kommt ein Wogen,
Durch den Garten geht ein Stöhnen.
Näher dann auf Sturmesschwingen
Horrido und Funkenflimmern 1
In die Wolken kommt ein Hasten,
Durch den Garten geht ein Wimmern.
Schrilles Pfeifen, Peitschenknallen,
Blitz und Donner bringen Kunde.
Durch die Lüfte bricht der Keiler,
Hinterdrein die Rüdenhunde.
Vorgebeugt auf schwarzem Hengste,
Seh ich meine Liebste reiten.
Gierig ihre Augen suchend,
Rast mein Todfeind ihr zur Seiten.
Drohend ball ich meine Fäustel
Schrei hinauf: Verfluchte Metzel
Höre noch das Hohngelächter,
Und verschwunden ist die Hetze.
Bald verhallt es weit im Walde,
Schwach nur läutet fern die Meute,
Noch ein Hörn, das im Verklingen
Seine blassen Echo streute.
Klanglos schläft der Sommergarten.
Durch die Nacht, wie müde Greise,
Schleppen sich die grauen Wolken,
Abgemattet von der Reise.
DER JUNGE HELD
Ihr greift mir schreiend in den Zaum,
Oho, Ihr Herrn, das scheint kein Flüstern.
Nehmt euch in Acht, mir wuchs der Flaum,
Und meinem Pferde sprühn die Nüstern.
Ich sehe bald am Waldesrand
Die fluchtgewandten Hufe blitzen.
Es traf euch keine Veilchenhand,
Das war kein Rosendornenritzen.
Nun schlag ich hoch mein Augenzelt
Und löse meines Panzers Zwingen,
Und atme tief ins Abendfeld —
Der Sperber faltet seine Schwingen.
SPIELEREI
Blaue Veilchen halt ich hier,
Blau in blauem Bändchen,
Blaue Veilchen pflückten mir
Ihre schmalen Händchen.
Blaue Veilchen, blaues Bändchen,
Blauer Augen blaues Pfändchen:
Meiner Sehnsucht Schmerzen
Trag ich auf dem Herzen.
Reifs es heimlich oft heraus,
Küsse stürmisch meinen Straufs,
Bis das Blümchen, welk und matt,
Ach, den Duft verloren hat.
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Klanglos schläft der Sommergarten.
Durch die Nacht, wie müde Greise,
Schleppen sich die grauen Wolken,
Abgemattet von der Reise.
Fern von Waldesufern bröckelt
Leise her ein Hörnertönen.
In die Wolken kommt ein Wogen,
Durch den Garten geht ein Stöhnen.
Näher dann auf Sturmesschwingen
Horrido und Funkenflimmern 1
In die Wolken kommt ein Hasten,
Durch den Garten geht ein Wimmern.
Schrilles Pfeifen, Peitschenknallen,
Blitz und Donner bringen Kunde.
Durch die Lüfte bricht der Keiler,
Hinterdrein die Rüdenhunde.
Vorgebeugt auf schwarzem Hengste,
Seh ich meine Liebste reiten.
Gierig ihre Augen suchend,
Rast mein Todfeind ihr zur Seiten.
Drohend ball ich meine Fäustel
Schrei hinauf: Verfluchte Metzel
Höre noch das Hohngelächter,
Und verschwunden ist die Hetze.
Bald verhallt es weit im Walde,
Schwach nur läutet fern die Meute,
Noch ein Hörn, das im Verklingen
Seine blassen Echo streute.
Klanglos schläft der Sommergarten.
Durch die Nacht, wie müde Greise,
Schleppen sich die grauen Wolken,
Abgemattet von der Reise.
DER JUNGE HELD
Ihr greift mir schreiend in den Zaum,
Oho, Ihr Herrn, das scheint kein Flüstern.
Nehmt euch in Acht, mir wuchs der Flaum,
Und meinem Pferde sprühn die Nüstern.
Ich sehe bald am Waldesrand
Die fluchtgewandten Hufe blitzen.
Es traf euch keine Veilchenhand,
Das war kein Rosendornenritzen.
Nun schlag ich hoch mein Augenzelt
Und löse meines Panzers Zwingen,
Und atme tief ins Abendfeld —
Der Sperber faltet seine Schwingen.
SPIELEREI
Blaue Veilchen halt ich hier,
Blau in blauem Bändchen,
Blaue Veilchen pflückten mir
Ihre schmalen Händchen.
Blaue Veilchen, blaues Bändchen,
Blauer Augen blaues Pfändchen:
Meiner Sehnsucht Schmerzen
Trag ich auf dem Herzen.
Reifs es heimlich oft heraus,
Küsse stürmisch meinen Straufs,
Bis das Blümchen, welk und matt,
Ach, den Duft verloren hat.
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