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Pataky, Sophie; Pataky, Sophie [Editor]
Lexikon deutscher Frauen der Feder: eine Zusammenstellung der seit dem Jahr 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographien der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme (2. Band): M-Z — Berlin: Verlagsbuchhandlung Carl Pataky, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.60983#0448
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Winters — Wirth.

alter Onkel bei E. geweckt. Nach der Schulzeit kam sie auf ein
Jahr in Pension nach Darmstadt. Dann verlebte sie einen Sommer
in England bei einem Bruder. 1888 heiratete sie den Kitterguts-
besitzer Hans von Winterfeld. Seit zwei Jahren wohnt die Familie
v. W. in Pommern auf ihrem Gute Neuhof bei Naugard. E. v. W.
hat schon in der frühesten Jugend gedichtet. Als Kind dichtete
sie Aufführungen für die Puppen, später für die Schulfreundinnen.
Novellen schrieb sie als erwachsenes Mädchen, erst heimlich, da
Mama das Schreiben nicht gestatten wollte, später aber auch mit
ihrer Bewilligung. Das alte Familienschloss der Winterfelds, Schloss
Freyenstein in der Ost-Priegnitz, welches E. v. W. mit ihrer Familie
bewohnte, regte sie zu poetischem Schaffen an und es entstanden
viele Gedichte und die Schlossgeschichte „Aus Grossmutters
Jugend“, die in der Kölnischen Volkszeitung, Bachems Verlag, im
April 1896 erschien. Novellen und Gedichte sind in den ver-
schiedensten Zeitschriften erschienen.
- Mein Lied. Gedicht. Dresden 1898, E. Pierson. U. d. Presse.
- Nur Deutsch! Humoreske. 8. (30 m. Bildn.) Lübeck 1896, Verlag der Novellen-
bibliothek. —.25
Winters, George, s. Emma Dyckerhoff-Matthias.
Winthern, Kaphael v., s. Margarete Mirbach.
Wintzingerode, Amalie V. Gedichte. 12. (154) Göttingen 1844, Dieterichsche
Buchhandlung. 3.—
*Winz, Frl. Sophie, Stein am Khein, bei Schaffhausen, Schweiz, da-
selbst 1851 als die Tochter eines Goldschmieds geboren, hat sie
unter dem Drucke spiessbürgerlicher Verhältnisse stets zu leiden
gehabt. Namentlich ihren idealen Bestrebungen ist hart zugesetzt
worden. Anfänglich sollte sie zur Malerin ausgebildet werden,
doch wurde dieser Plan bald fallen gelassen. Für Mundartgedichte
hat S. W. besondere Befähigung gezeigt und Professor 0. Suter-
meister in Bern hat mehrere dieser Dichtungen im Steiner (schweize-
rischen) Dialekt veröffentlicht. Ihre Gedichte hat Frl. Sophie Winz
gesammelt und hofft dieselben im Druck erscheinen zu lassen.
*Wirth, Frau Bettina, Wien VI., Dreihufeisengasse 1, am 7. Februar
1849 in München geboren, verlor sie in früher Kindheit ihren Vater,
den bekannten Mechaniker Greiner, und kam 1854 mit der Mutter,
welche einen Italiener heiratete, nach England und 1864 nach Italien,
wo sie sich das Englische und Italienische so vollkommen wie ihre
Muttersprache aneignete, was ihr später bei ihrer journalistischen
Thätigkeit sehr zu statten kam. 1870 heiratete sie den National-
ökonomen Max Wirth, der damals eidgen. statistischer Direktor in
Bern war. Hier schrieb sie ihren ersten Koman „Künstler und
Fürstenkind“, der in der „Gartenlaube“ erschien, und dem nach
der Übersiedelung nach Breslau und Wien eine Anzahl Komane und
Novellen folgten, die zwischen 1872 und 1882 in „Über Land und
Meer“, der „Heimat“, der „Wiener Illustrierten Zeitung“ und anderen
Zeitschriften erschienen und von denen einige später in Buch-
form abgedruckt und auch ins Englische und Italienische übersetzt
 
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